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BDU-Consulting-Marktstudie 2012/2013 - Fusionskarussell in Gang

Laut dem Bundesverband Deutscher Unternehmensberater ist der Umsatz in der Unternehmensberatungsbranche im Jahr 2012 auf 22,3 Milliarden Euro gestiegen. Auch für 2013 wird ein Plus von knapp sieben Prozent erwartet.

BDU-Consulting-Marktstudie 2012/2013 - Fusionskarussell in Gang
Der Consultingmarkt in Deutschland ist zuletzt kräftig in Bewegung geraten. Auch für 2013 und darüber hinaus erwartet der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU) weitere Unternehmenszusammenschlüsse. Der Gesamtumsatz der Branche legte in diesem Marktumfeld im Jahr 2012 um 8,0 Prozent auf 22,3 Milliarden Euro (2011: 20,6 Mrd. Euro) zu.



Für 2013 bleiben die Unternehmensberater weiter optimistisch und rechnen mit einem Umsatzplus von knapp sieben Prozent. Dies sind Ergebnisse der Marktstudie „Facts & Figures zum Beratermarkt 2012/2013“, die der Branchenverband heute auf seiner Jahrespressekonferenz in Düsseldorf vorgestellt hat.

Rund Zweidrittel der Studienteilnehmer in allen Größenklassen sind der Meinung, dass Wirtschaftsprüfungen ihr Beratungsgeschäft weiter durch gezielte Fusionen ausweiten. Parallel erwartet ein Großteil, dass sich auch mittelgroße Unternehmensberatungsgesellschaften stärker untereinander zusammenschließen. BDU-Präsident Antonio Schnieder: „Wer als Consultant seine Klienten weltweit unterstützen will, muss oft wachsen, um global präsent sein zu können. Hinzu kommt: Synergieeffekte und einhergehende Kosteneinsparungen sorgen für mehr Spielraum bei den Investitionen und den Karrieremodellen im Beratungsgeschäft.“


Die weiter steigende Nachfrage nach Beratungsleistungen soll 2013 nach Einschätzung der Marktteilnehmer sehr stark von den Unternehmen aus dem Verarbeitenden Gewerbe ausgehen. Beim Maschinenbau liegt beispielsweise das prognostizierte Nachfrageplus bei + 9,2 Prozent. Drei Trends sollen im deutschen Maschinen- und Anlagenbau dabei absehbar besonders hohen Beratungsbedarf auslösen.



Erstens:
Die weltweite Wettbewerbssituation verschärft sich – besonders durch chinesische Firmen – und zwingt den deutschen Maschinenbau zu neuen Strategien und angepassten Geschäftsmodellen.

Zweitens:
Mittelgroße Maschinenbauunternehmen expandieren noch stärker ins Ausland.

Drittens:
Getrieben durch Kostensenkungspotenziale, Regulierung und die steigende Bedeutung eines umweltfreundlichen Images gewinnt das Thema Energieeffizienz weiter an Bedeutung.


Bei den Finanzinstituten (Prognose 2013: +7,2 %) geht der durch die weltweite Finanzkrise angestoßene Umbruch weiter. Durch die geplanten, verschärften Anforderungen und Vorgaben der Politik entsteht ein großer Beratungsbedarf. Das Risikomanagement muss optimiert werden und eine bessere Liquiditätssicherung mit erhöhten Eigenkapitalquoten erzielt werden. Daneben geraten die bisherigen Geschäftsmodelle durch den wachsenden Wunsch der Bankkunden nach einer raschen und weitreichenden Digitalisierung unter hohen Veränderungsdruck. Während in anderen Branchen digitale Technologien, mobile Kommunikationsformen und soziale Netzwerke längst zu weitreichenden Umwälzungen geführt haben, steht die Finanzdienstleistungsbranche eher noch am Anfang.


2013: Wachstum und Kostenoptimierung in Einklang bringen
Die deutschen Unternehmen werden 2013 nach BDU-Einschätzung weiter eine Strategie fahren, bei der sowohl die Kostenoptimierung als auch die Ausrichtung auf zusätzliches Firmenwachstum gleichberechtigt nebeneinander vorangetrieben werden. Für die Beratungsfelder „Corporate Strategy“ und „Business Development & Innovation“, die in hohem Maße auf Wachstumsthemen ausgerichtet sind, erwarten die Studienteilnehmer beispielsweise ein Umsatzwachstum von 7,8 Prozent beziehungsweise 6,6 Prozent. Parallel stehen bei vielen Beratungsprojekten aber weiterhin die Prozesse und Strukturen im Mittelpunkt: Ein kräftiges Wachstum und zusätzliches Projektvolumen erwarten die befragten Consultants daher im Beratungsfeld Organisationsberatung bei den Themen Prozessoptimierung (+ 9,6 %) und Beschaffung (+ 8,8 %).

Consultingfirmen stellen weiter ein
Vor allem die großen Beratungsgesellschaften mit mehr als 10 Millionen Euro Umsatz planen für das Jahr 2013 zusätzliche Personaleinstellungen. Rund Dreiviertel sehen einen

Personalaufbau bei den Beratern und knapp Zweidrittel bei den Juniorberatern vor. Aber auch die mittelgroßen Unternehmensberatungen wollen ihre Beraterteams aufstocken. 56 Prozent planen mit zusätzlichen Kapazitäten bei berufserfahrenen Beratern und 49 Prozent bei jungen Nachwuchsberatern.



Kennzahlen und Studienmethodik
2012 arbeiteten in Deutschland mehr als 95.000 Unternehmensberater (+ 4,3 %) in knapp 15.000 Beratungsfirmen. Insgesamt waren rund 117.000 Mitarbeiter in der Consultingbranche in Deutschland beschäftigt. Grundlage der Studie „Facts & Figures zum Beratermarkt 2012/2013“ ist eine Marktbefragung des BDU im Dezember 2012/ Januar 2013, an der sich rund 750 Unternehmensberatungen aus dem Gesamtmarkt beteiligt haben. Befragt wurden ausschließlich Beratungsgesellschaften mit einem substanziellen Umsatzanteil in der klassischen Management- und IT-Beratung.

Im Forum zu UB

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WiWi Gast schrieb am 13.03.2024: Für T3 ist weniger das Abi als viel mehr der Bachelorschnitt der Killer. T2 wird mit beidem dann natürlich nix ...

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fstudn2334

okay, danke dir

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Ist nicht böse gemeint, aber E-Commerce als Selbstständigkeit hat nicht unbedingt das beste Image. Ja, man muss natürlich auch was können, damit dabei was rum kommt, aber im Vergleich zu manch anderen ...

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