Vorweg einmal die Frage, wofür braucht man überhaupt die Brand?
Wenn man irgendwo in den Mittelstand (100-250Mio Umsatz) kurz unter C-Level will kennen da alle Big 4 und Vielleicht noch MBB und Berger, wobei es bei Bain vermutlich auch schon eng wird. Aber kommt man da mit Kearney oder OW schauen die dich an wie ein Auto.
Wenn man in den gehobenen Mittelstand geht Richtung 500Mio Umsatz und Aufwärts kennen die auf C-Level und in den Stufen darunter aufjedenfall alle Beratungen aber ob es die juckt ob du jetzt 10 Jahre bei Deloitte oder bei Berger gearbeitet hast? Vermutlich nicht. Das ist für Leute die nicht so in unserer Bubble sind überhaupt nicht trennscharf. Die lesen vielleicht irgendwann mal, dass Accenture und Capgemini Weltweit größere Umsätze als RB haben und schon werden die bei einem ex-Accenture MA viel aufmerksamer als bei einem ex Berger.
Beim Konzern das gleiche, wenn wir jetzt mal davon ausgehen, dass wir uns nur die "Standard-Exits" anschauen und keine ins gehobene Management, dann gilt auch da Big4>alles.
Wenn wir von der Berufswelt ins private gehen wirds noch schlimmer, weil man es nicht mehr zwangsläufig mit BWLern zu tun hat.
Angenommen ich bin auf einer Party und erzähle einer Frau die ich dort treffe, dass ich bei KPMG arbeite dann hat die das vermutlich schonmal gehört. Völlig nebensächlich ob das jetzt gut oder schlecht ankommt (weil entweder sie denkt man ist ein Angeber oder eben weiss, dass man da ganz ordentlich verdient als Berater nach ein paar Jahren, bitte jetzt kein B4 Gehalts Bashing. Ist in unserer Bubble nicht die Welt aber auf DE gesehen weit über Durchschnitt.)
Wenn ich der sage ich arbeite bei McKinsey denken zwar alle 20 Jährigen BWL Justusse die fällt einem sofort um den Hals, in der Realität hat die das aber noch nie gehört und wenn doch, hat sie wahrscheinlich aufgrund einiger Medienwirksamer Aktionen ein eher Negatives Bild.
Also nochmal die Frage: Was bringt einem die Brand wenn man raus aus der UB,IB,PE/VC Welt möchte? Ich behaupte für >90% der Wechsel aus diesen Branche heraus gilt B4>Rest.
Um deine Frage doch noch zu beantworten würde ich es ungefähr so Stufen:
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Kat. A: Andersch, zahlen absolute Top-Gehälter für die Beratung und ziehen dementsprechend auch gute Profile an
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Kat. B: SMP sind eher auf kleiner Unternehmen mit <250 Mio Umsatz spezialisiert, setzten dann im Nachhinein aber einen großteil der Alumni bei sanierten Ex-Mandaten ins C-Level. Wer also die Chance haben will irgendwann man CFO, CEO o.ä. zu sein geht am besten zu SMP.
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Kat. C: ESMC, mit Glück hat sich ein Mandat im Mittelstand schonmal mit ES auseinandergesetzt auf der Suche nach einem Abschlussprüfer.
- Kat. D: Helbling usw. hat realistischerweise noch nie einer außerhalb der UB/IB/PE/VC Bubble gehört.
Gibt natürlich noch weiter Spezialisierte Restrukturierer:
Alix und AM sind ~ auf Level mit Andersch.
Dr. Wieselhuber fällt in Kat. D.
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