Verdienste und Arbeitskosten in Deutschland und EU im Jahr 2008
Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) verdienten vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich im Jahr 2008 durchschnittlich 41.509 Euro brutto. Das waren 2,8 Prozent mehr als 2007.
Arbeitskosten
Präsident Roderich Egeler verwies darauf, dass 2008 die Arbeitskosten nur moderat zunahmen. Gemessen in der jeweiligen Landeswährung hatte Deutschland in der Privatwirtschaft mit +2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr hinter Malta (+1,8 Prozent) das geringste Wachstum der Arbeitskosten aller Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Damit setzte Deutschland auch im Jahr 2008 den Trend fort, seit 2001 stets zu den EU-Staaten mit den geringsten Wachstumsraten der Arbeitskosten zu zählen. Frankreich (+2,6%), Italien (+4,4%) sowie Spanien (+5,0%) hatten 2008 höhere Anstiege, Lettland (+22,9%) EU-weit den größten. Im Vereinigten Königreich und in Schweden führten teils massive Abwertungen der heimischen Währungen gegenüber dem Euro zu sinkenden Arbeitskosten auf Euro-Basis.
Arbeitgeber bezahlten im Jahr 2008 in der deutschen Privatwirtschaft durchschnittlich 29,80 Euro für eine geleistete Arbeitsstunde. Im europäischen Vergleich lag das Arbeitskostenniveau in Deutschland damit nach Dänemark, Luxemburg, Belgien, Schweden, Frankreich und den Niederlanden gemeinsam mit Österreich auf Rang sieben. Dänemark wies mit 36,50 Euro die höchsten, Bulgarien mit 2,50 Euro die niedrigsten Arbeitskosten je geleistete Stunde auf. Im Verarbeitenden Gewerbe, das besonders im internationalen Wettbewerb steht, kostete eine Arbeitsstunde in Deutschland im Jahr 2008 durchschnittlich 33,90 Euro. Damit lag Deutschland hinter Belgien, Dänemark und Schweden auf Rang vier in der Europäischen Union.
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