Ich würde sehr gerne (in ca. einem Jahr - bin noch Student) in die Beratung einsteigen und kann mir ehrlich gesagt das als ziemlich einzigen Job für mich vorstellen und hätte auch echt Spaß daran... aber, wie sieht's aus?

1. hat man als Dipl.-FH Absolvent mit nem Abschluss zwischen 1 und 2 (Vordipl. war 1,6), Auslandsemester + Auslandspraktikum + Stipendium, Englisch perfekt, sowie Ausbildung + Berufsberatung (aber Branchenfremd) und mal nen Jahr unterwegs gewesen eine Chance bei UBs?
   Bei einigen sicherlich.. größere tun sich evt. schwer, so denke ich oder?

2. Was verlangt man für den Direkteinstieg... mir hat mal jemand gesagt ich solle bei meinem Lebenslauf 45k verlangen...
   hm... ich hab kein Problem damit immer unterwegs zu sein und richtig viel zu arbeiten.. aber bei 45k bleiben netto viell. 2000€ im Monat... finde ich etwas wenig, dafür dass man echt viel gibt (grds. 4 Tage die Woche Hotel, Fr im Büro, Sa oft noch was fertig machen zw. 60-80 Std arbeiten)

3. Wer ist Diplom-Betriebswirt (FH) und arbeitet als Berater und kann mir vielleicht mal verlässlich etwas zu einer realistischen Spanne sagen?
   oder sind 40-45k immer nur das Grundgehalt und man käme dann mit Bonus in die Richtung von 55k? (damit wäre ich dann ja zufrieden... als Einsteiger...) Kann man 55k angeben oder fliegt man sofort raus wegen Überheblichkeit?

Man ließt ja schließlich alle Spannen von knapp über 30k bis 80k...

Bin für jede ernst gemeinte Antwort dankbar!

also als Anfänger musst Du dich damit abfinden, im ersten Berufsjahr mit knapp 40-45k zufrieden zu sein. Danach hängt alles davon ab wie Du Dich bei deinem Vorgesetzten anstellt. Du musst es so sein, egal wie gut Du an der FH/Uni warst, musst Du im Berufsleben vieles neu lernen und Dich gegenüber anderen guten Absolventen durchbeißen. Und auch kein HR-staff kann Dich so gut einschätzen und sofort 55k in Aussicht stellen. Im ersten Berufsjahr wirst Du viele Personalgespräche haben, sodass dein Vorgesetzter Dich immer besser einschätzen und kennenlernen kann. Vor Beginn des 2. Berufsjahres ist evtl. eine Zielvereinbarung drin und danach noch ein Bonus, vielleicht kannst Du irgendeine Zertifizierung durchlaufen, sodass dein Marktwert steigt.

ohne relevante praktika ist es schwer in top ubs reinzukommen.

vielleicht hast du die möglichkeit bei einer kleineren oder einer mittelmäßigen firma wie deloitte reinzukommen

Auch mit relevanten Praktikas wirst Du in die Tier 1 UBs (McKinsey, Boston Consultin, Bain) nicht reinkommen.
FH-Studium ist bei den 3 ein No Go (meines Wissens bei Booz auch).

Roland Berger, Accenture, CapGemini, etc. nehmen FH-Leute. Aber nur Top-Performer mit relevanten Praktika und Auslandserfahrung.
Dürfte aber bei Dir wohl passen.

RBSC Startgehalt ca. 50k, bei den anderen ca. 40k.

Um es kurz zu machen: wenn Du des Geldes wegen in die UB möchtest, schlag es Dir schnell wieder aus dem Kopf. Einstiegsgehälter sind zwischenzeitlich so stark gesunken, dass es in vielen Fällen in Ferienjobs mehr Geld gibt - zumindest, wenn man den realen/effektiven Nettostundenlohn vergleicht. UB sind (insbesondere in der IT) zu besseren Zeitarbeitsfirmen verkommen. Nennenswerte Gehälter gibt es meißt erst als echter Senior (> 15 Jahre BE).
Lern- und Reifekurve sind natürlich steiler als z.B. in der Industrie, aber man muss sich mit dem stetigen Druck anfreunden. Die einen gehen darin auf, die anderen zu Grunde. Denk darüber nach und entsscheide dann!

Hallo,
alles mE nach ist es eigentlich unmöglich als Fh-ler bei den großen strategischen UB reinzukommen. Wenn du deinen Suchradius auch auf andere Beratungen erweiterst (Big 4, Accenture, IBM etc.) solltest du mit deinem Lebenslauf schon gute Chancen haben. Du musst halt irgendwie begründen, warum du ohne Praktika in der UB dort anfangen willst...Zu deinen Gehaltsvorstellungen: ich glaube auch dass 40-45k als Einsteiger realisitischer sind. Aber ich würde immer einen 5k Rahmen angeben - zB 43-48k...dann wirds ja evtl etwas mehr!

Es gibt viele kleine UBs, die ein gutes Arbeitsklima und Perspektive bieten. Wobei die auch nicht jeden nehmen.

Also mit diesen Vorurteilen und ich hab gehört Statements kann man nichts anfangen. Habt ihr noch nie stille Post gespielt. Es sind dynamische Zeiten, in denen sich vieles ändert. So ist ein Einstieg bei McK, BCG etc. mit einem FH Abschluss möglich, allerdings kann ich hier "nur" vom Bachelor Abschluss sprechen, mit dem Diplom dürfte es allerdings dann auch gehen. Bei McK steigt man als Junior Fellow ein. Der CV sollte allerdings schon dem Standardprozedere entsprechen. McK begründet dieses durch den Bologna Prozess und der Master nach 1-2 Jahren plicht ist (an einer Universität). Roland Berger nimmt Fhler und Universitätsabsolventen ebenfalls "auf Probe" für 1 Jahr. überzeugt man in dieser Zeit kann man nach seinem Master übernommen werden. Natürlich ist es schwer dort unter zu kommen, aber das ist es auch für Uni-Absolventen. Es dürfte besonders schwer werden, wenn man nicht aus Mannheim oder von der HHL oder der EBS oder der WHU kommt, egal ob Uni oder FH. Glaub mir eines Personaler sind nicht so beschränkt wie Profs von manchen Universitäten.

MfG

bei TOP-UB keine Chance mit FH - wird gleich aussortiert

McK, BCG und Bain nehmen keine mit FH-Studium. That's fact.

du wirst/wurdest sofort von den top-ubs aussortiert...