Hallo,

welches der drei oberen Branchen bietet euerer Meinung nach die beste Perspektive für Mathematiker?

Perpektive im Sinne von Karriere:
Ganz klar die Versicherungsbranche! Versicherungsmathematiker sind dort hoch angesehen und schaffen es regelmaessig auch in obere Bereiche.

Perspektive im Sinne von interessanten (mathematischen) Aufgaben:
Ganz klar der Bankbereich, denn dort sind die Modellierungsansprueche ungleich hoeher und komplexer, als bei der Versicherung.

Bei Versicherungen werden Mathematiker oft zum Manager und verlieren die Mathematik greosstenteils aus den Augen. In Banken bleiben Mathematier meist Mathematiker.

Danke!

1. Versicherung
2. Bank
3. Energie

Was ist denn das für eine sinnlose und sinnleere Antwort?

Rückversicherungsmodelle sind nicht komplex? Solvency-Rechnungen sind auch nicht ohne, und meiner Meinung auch interessanter als Basel-rechnungen bei Banken, da es hier nicht nur um Liqduidität sondern um Solvenz geht. Deswegen z.B. auch der große Unterschied in Säule 1: Banken müssen eine Kapitalquote erfüllen die festgelegt ist (10.5%+evtl. Puffer), Versicherungen müssen meines Wissens nach - hier kenne ich mich nicht detailliert aus - zwei Quoten erfüllen. Eine "Solvency-Quote" und eine Mindest-Quote. Die erste ist höher als die zweite und führt zu strengeren Aufsichtsbedingungen wenn sie unterschritten wird.
Und in der Säule 2 dürfte es auch kaum uninteressanter sein. Auch Versicherungen müssen ihre Assets im Auge behalten, und auch hierfür auf Gesamtportfoliosicht Modelle aufstellen.

Das Mathematiker häufiger in einer Versicherung zum Manager werden ist auch Humbug. Dort ist es wie in einer Bank auch. Am meisten Chancen auf hohe Posten haben Leute die Kohle reinbringen, und die kommen meistens aus dem Vertrieb. Da ist auch ab und an mal ein Zahlenmensch dabei, aber die "Gefahr" hochbefördert zu werden nur weil man Mathematiker ist besteht nicht. Hierzu gehört Glück und Können, das hat mit dem Titel oft nicht viel gemein.

Lounge Gast schrieb:

Perpektive im Sinne von Karriere:
Ganz klar die Versicherungsbranche! Versicherungsmathematiker
sind dort hoch angesehen und schaffen es regelmaessig auch in
obere Bereiche.

Perspektive im Sinne von interessanten (mathematischen)
Aufgaben:
Ganz klar der Bankbereich, denn dort sind die
Modellierungsansprueche ungleich hoeher und komplexer, als
bei der Versicherung.

Bei Versicherungen werden Mathematiker oft zum Manager und
verlieren die Mathematik greosstenteils aus den Augen. In
Banken bleiben Mathematier meist Mathematiker.

Also erstmal sollte man nicht anderen vorwerfen sinnlose antworten zu geben, wenn man selber zugibt, von der materie keine ahnung zu haben.

Nein, rueckversicherungsmodelle sind nicht mathematisch komplex. Das was man selbst modelliert, ist mit poisson und pareto verteilungen schon technisch abgehakt. Wenn es um die modellierung von naturkayastrophen geht werden modelle von externen unternehmen (rms, air, eqecat) genutzt. Dort tippt man zahlen ein und das wars. Solvency 2 ist sicherlich ein interessantes thema, aber auch da haelt sich die mathematische modellierung in grenzen. Das ist alles mathematischer kleinkram fuer mathematiker. Da man aber relativ nahe am geschaeft ist, hat man als aktuar oder mathematiker gute chancen entprechend karriere zu machen.

Wenn man derivate modelliert, wenn es um hedging oder auch nir umd die entwicklung von scoringmodellen I'm privatkundenbereich bei einer ban geht, sind vielmehr die analytischen faehigkeiten gefordert und darauf wird sich der mathematiker in einer bank auch spezialisieren.

Es mag sicherlich ueberschneidungen geben und das ganze ist vielleicht recht plakativ, aber I'm grossen und ganzen gilt das so.

Ich habe geschrieben, dass ich mich im Versicheurngsbereich nicht detailliert auskenne. Nichtsdestotrotz habe ich dort viele Kommilitonen und lese Zeitung.
Last but not least arbeite ich selbst in der Risikomodellierung einer Bank und kann meine Arbeit mit der meiner ehemaligen Kommiltonen vergleichen.

Rückversicherung ist mathematisch durchaus interessant, wie du ja schon erwähnt hast, nutzt man dort wenigstens "fortgeschrittene" Satistik wie Paretoverteilungen. Ich kann dir mal sagen woraus meine Arbeit zu 99% besteht: logistische Regression. Ja, dass ist wirklich herausfordernd Ratings zu modellieren.

Und zeig mir mal die Masse an Jobs wo es um Derivatebewertung geht. Das ist ein bruchteil, und dürfte sich in Deutschland im zweistelligen Bereich bewegen. Lass es ein paar hundert interessante Stellen in London sein, aber dadurch das Prop Trading durch Regulatorik zu teuer geworden ist, braucht man nicht mehr so viele Quants. (Gut man kann sich als Quant bezeichnen wenn man einen Spezialfinanzierung in Excel mit VBA berechnet.... kann man aber auch lassen, viele meiner Kollegen haben diesen Spleen, ich nicht. Ich haue ein paar Zahlen in SAS, dann wird das logistisch regressiert, und dann geh ich abends nach Hause. Nächster Tag geht es von vorne los.)

Und damit bleibe ich dabei. Deine erste Antwort war nicht zu gebrauchen. Wenn du mal deinen Bachelor in der Tasche hast, und mal ein Finanzunternehmen ovn innen gesehen hast, dann darfst du dich gerne wieder melden.

Lounge Gast schrieb:

Also erstmal sollte man nicht anderen vorwerfen sinnlose
antworten zu geben, wenn man selber zugibt, von der materie
keine ahnung zu haben.

Nein, rueckversicherungsmodelle sind nicht mathematisch
komplex. Das was man selbst modelliert, ist mit poisson und
pareto verteilungen schon technisch abgehakt. Wenn es um die
modellierung von naturkayastrophen geht werden modelle von
externen unternehmen (rms, air, eqecat) genutzt. Dort tippt
man zahlen ein und das wars. Solvency 2 ist sicherlich ein
interessantes thema, aber auch da haelt sich die
mathematische modellierung in grenzen. Das ist alles
mathematischer kleinkram fuer mathematiker. Da man aber
relativ nahe am geschaeft ist, hat man als aktuar oder
mathematiker gute chancen entprechend karriere zu machen.

Wenn man derivate modelliert, wenn es um hedging oder auch
nir umd die entwicklung von scoringmodellen I'm
privatkundenbereich bei einer ban geht, sind vielmehr die
analytischen faehigkeiten gefordert und darauf wird sich der
mathematiker in einer bank auch spezialisieren.

Es mag sicherlich ueberschneidungen geben und das ganze ist
vielleicht recht plakativ, aber I'm grossen und ganzen
gilt das so.

Lass doch mal die persoenlichen Beleidigungen weg.

Mag ja sein, dass es in einer Bank viele Stellen gibt, die mathematisch nicht anspruchsvoll sind. So wie du deine Arbeit beschreibt, trifft auch den mathematischen Teil der Aktuarstaetigkeit ziemlich genau. Wenn du denkst, dass du in einer Versicherung mehr Mathematik betreibst, als in deiner jetizgen Stelle, dann muss ich dich leider enttaeuschen.

Nur, in einer Versicherung ist das Aktuariat Ende der Fahnenstange, was Mathematik angeht und in einer Bank gibt es eben noch mathematisch anspruchsvollere Taetigkeiten. Ohne Wertung.

Auf der anderen Seite sind Aktuare viel mehr in das geschaeftliche eingebunden , da sie auch in der Praemienkalkulation und bei Profitabilitaetsrechnungen eingetzt werden und man in der Bank da eher aussen vor ist. Von daher ist der Weg vom Aktuar zum Underwriter eigentlich nicht weit, was einem entsprechend mehr Karrieremoeglichkeiten bietet.

Lounge Gast schrieb:

Ich habe geschrieben, dass ich mich im Versicheurngsbereich
nicht detailliert auskenne. Nichtsdestotrotz habe ich dort
viele Kommilitonen und lese Zeitung.
Last but not least arbeite ich selbst in der
Risikomodellierung einer Bank und kann meine Arbeit mit der
meiner ehemaligen Kommiltonen vergleichen.

Rückversicherung ist mathematisch durchaus interessant, wie
du ja schon erwähnt hast, nutzt man dort wenigstens
"fortgeschrittene" Satistik wie Paretoverteilungen.
Ich kann dir mal sagen woraus meine Arbeit zu 99% besteht:
logistische Regression. Ja, dass ist wirklich herausfordernd
Ratings zu modellieren.

Und zeig mir mal die Masse an Jobs wo es um Derivatebewertung
geht. Das ist ein bruchteil, und dürfte sich in Deutschland
im zweistelligen Bereich bewegen. Lass es ein paar hundert
interessante Stellen in London sein, aber dadurch das Prop
Trading durch Regulatorik zu teuer geworden ist, braucht man
nicht mehr so viele Quants. (Gut man kann sich als Quant
bezeichnen wenn man einen Spezialfinanzierung in Excel mit
VBA berechnet.... kann man aber auch lassen, viele meiner
Kollegen haben diesen Spleen, ich nicht. Ich haue ein paar
Zahlen in SAS, dann wird das logistisch regressiert, und dann
geh ich abends nach Hause. Nächster Tag geht es von vorne los.)

Und damit bleibe ich dabei. Deine erste Antwort war nicht zu
gebrauchen. Wenn du mal deinen Bachelor in der Tasche hast,
und mal ein Finanzunternehmen ovn innen gesehen hast, dann
darfst du dich gerne wieder melden.

Lounge Gast schrieb:

Also erstmal sollte man nicht anderen vorwerfen sinnlose
antworten zu geben, wenn man selber zugibt, von der
materie
keine ahnung zu haben.

Nein, rueckversicherungsmodelle sind nicht mathematisch
komplex. Das was man selbst modelliert, ist mit poisson
und
pareto verteilungen schon technisch abgehakt. Wenn es um
die
modellierung von naturkayastrophen geht werden modelle von
externen unternehmen (rms, air, eqecat) genutzt. Dort
tippt
man zahlen ein und das wars. Solvency 2 ist sicherlich ein
interessantes thema, aber auch da haelt sich die
mathematische modellierung in grenzen. Das ist alles
mathematischer kleinkram fuer mathematiker. Da man aber
relativ nahe am geschaeft ist, hat man als aktuar oder
mathematiker gute chancen entprechend karriere zu machen.

Wenn man derivate modelliert, wenn es um hedging oder auch
nir umd die entwicklung von scoringmodellen I'm
privatkundenbereich bei einer ban geht, sind vielmehr die
analytischen faehigkeiten gefordert und darauf wird sich
der
mathematiker in einer bank auch spezialisieren.

Es mag sicherlich ueberschneidungen geben und das ganze
ist
vielleicht recht plakativ, aber I'm grossen und
ganzen
gilt das so.

Ich arbeite seit 3 Jahren als Mathematiker bei einer Versicherung, hauptsächlich an Solvency 2. Und ich kann definitiv sagen: Mehr als ein Mathe-Abi bräuchte ich an mathematischem Fachwissen dafür nicht. Und auch nicht für die anderen Aufgaben. Wenn überhaupt mal etwas darüber hinausgeht, hat es nur den Zweck, ein Modell besonders anspruchsvoll aussehen zu lassen. Die Rückversicherungsprämie wurde dann, nachdem wir 1 Woche mit Verteilungen und stochastischen Integralen rumgehampelt und 333 741 Euro rausbekommen haben, durch den Vorstand auf 500 000 aufgerundet :-)

Ich will nicht sagen, dass die Aufgaben anspruchslos sind, aber man braucht eher die Fähigkeiten Übersicht zu bewahren, abschätzen zu können, schnell die Kernpunkte zu erkennen und sich bei der Flut an Leitlinien nicht entmutigen zu lassen.

Keine Ahnung wie es bei Banken aussieht, aber meine Vermutung ist, dass da auch mit warmen Wasser gekocht wird :-)

Karriere als Matehmatiker ist m.M.n. bei Versicherung bis zu einem gewissen Punkt (70-80 K? Zielgehalt) relativ leicht / selbstläufer, darüber hinaus aber sehr schwer bzw. ungewöhnlich.