Sehr geehrte Forumsgäste,

wie im Betreff bereits angedeutet habe ich einige Fragen bezüglich möglicher bzw. notwendiger Praktika für einen Einstieg in die Richting Private Banking/Wealth Management.

Ich habe dieses Jahr einen Finance-Masterstudiengang im EU-Ausland abgeschlossen. Da ich jedoch bis jetzt keinerlei Arbeitserfahrung habe, werde ich im nächsten Jahr zunächst ein Gap Year einlegen, um mich mit Hilfe von einem oder mehrerer Praktika besser für einen möglichen Wunschjob zu positionieren.

Beruflich bin ich an der Bankenbranche interessiert, jedoch nicht am Investment Banking, sondern am Private Banking/Wealth Management. Im Internet gibt es sehr viele Informationen und Ressourcen zum Einstieg ins Investment Banking, aber vergleichsweise wenig bis gar nichts bezüglich des Private Banking. Nicht zuletzt deshalb wende ich mich ans Forum, um hier ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen. Das Assest Management bzw. die quantitative Seite finde ich zwar theoretisch recht interessant, rechne mir er aber mangels tieferer Ökonometriekenntnisse (sowie entsprechendem Studium) keine realistischen Chancen aus.

1. Welche Berufsmöglichkeiten gibt es im Private Banking? Ich habe etwas gelesen von Client Advisors, Analyst Positions, Investment Management, Junior Project Manager Private Banking, Junior Relationship Manager Private Banking, Institutional Sales (das ist dann aber eher AM?). Was für Verantwortungsfelder und Jobs gibt es konkret? In welchen Bereichen hat man die besten Verdienstmöglichkeiten? Und welche Jobs muss mann haben, um mittelfristig ins mittlere Management aufzusteigen? Wenn man sich einige Chefs der Private Banking-Abteilungen der größern Banken anschaut, so kommen diese öfters aus anderen Bereichen. Insbesondere als klassischer Kundenberater scheint man zwar relativ gut verdienen zu können, aber nur geringe Aufstiegschancen zu haben. Was empfehlen Sie? Ich habe gelesen, dass im Risk Management mehr gezahlt wird. Wäre ein Praktikum + späterer Berufseinstieg im RM die bessere Variante? Ich hatte während meines Financestudiengangs immerhin auch eine Vorlesung in diesem Fach, das sollte auch machbar sein.

2. Was für ein Praktikum würden Sie mir empfehlen? Mir ist klar, dass man im Praktikum wohl eher für Kopieren und Kaffeeholen zuständig ist. Jedoch ist mir vom IB bekannt, dass dort vom Arbeitgeber ein Summer Internship oder vergleichbare Joberfahrung verlangt wird. Wie ist es im PWM?

3. Ist ein Chartered Financial Analyst (CFA) Level 1 in Hinblick auf die Jobsuche hilfreich? Meines Wissens nach wird diese Qualifikation v.a. im Asset & Portfolio Management verlangt.

Ich würde mich sehr gerne in Richtung von Banken wie Berenberg, Metzler, Julius Bär, UBS, HSBC, Credite Suisse orientieren und, falls möglich, im darauf folgenden Jahr ein Traineeprogramm bei einer der Banken absolvieren. Insbesondere wäre auch interessant, inwieweit sich die Schweizer Banken in Hinblick auf ihre Anforderungen und ihr Arbeitsklima u.Ä, von den deutschen unterscheiden. Im Rahmen meines Masterstudiums habe ich bei Univeranstaltungen bereits einen kleinen Einblick in die IB bekommen (meine Uni ist Taget-Uni), meiner Einschätzung nach ist diese Branche aber nichts für mich.

Über eine Antwort sowie einige Empfehlungen würde ich mich sehr freuen. :)

Würde mich auch sehr interessieren !
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Hi, ich arbeite jetzt seit längerer Zeit im PWM einer großen Bank.

1. Berufsbezeichnungen sind egal. Am Ende wird jeder das gleiche, und zwar Client Advisor. Du holst das Geld vom Kunden rein und lässt es möglichst gut anlegen. Dementsprechend gibt es in diesem Bereich auch keine Hierarchien (außer von den ganz Juniors zu den Client Advisors). Theoretisch kannst du mit 35 so viel verdienen wie jemand in deiner gleichen Abteilung mit 50. 'Mittleres Management' etc, so etwas gibt es bei uns gar nicht. Holst du viele Kundengelder rein, verdienst du viel. Und umgekehrt. Niemand schert sich um deinen genauen Rang.

2. Wer ins PWM will sollte ein Praktikum im PWM machen....

3. CFA LVl 1 vielleicht gut um sich bei der Bewerbung abzusetzen, on-the-job absolut unbrauchbar. Man ist Kundenberater, man legt selber das Geld nicht an! Das ist etwas Wichtiges was man über das PWM wissen muss! Man verkauft Produkte der Bank!

Ohne Praktika bei Traineeships gar keine Chance

WiWi Gast schrieb am 24.06.2018:

Sehr geehrte Forumsgäste,

wie im Betreff bereits angedeutet habe ich einige Fragen bezüglich möglicher bzw. notwendiger Praktika für einen Einstieg in die Richting Private Banking/Wealth Management.

Ich habe dieses Jahr einen Finance-Masterstudiengang im EU-Ausland abgeschlossen. Da ich jedoch bis jetzt keinerlei Arbeitserfahrung habe, werde ich im nächsten Jahr zunächst ein Gap Year einlegen, um mich mit Hilfe von einem oder mehrerer Praktika besser für einen möglichen Wunschjob zu positionieren.

Beruflich bin ich an der Bankenbranche interessiert, jedoch nicht am Investment Banking, sondern am Private Banking/Wealth Management. Im Internet gibt es sehr viele Informationen und Ressourcen zum Einstieg ins Investment Banking, aber vergleichsweise wenig bis gar nichts bezüglich des Private Banking. Nicht zuletzt deshalb wende ich mich ans Forum, um hier ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen. Das Assest Management bzw. die quantitative Seite finde ich zwar theoretisch recht interessant, rechne mir er aber mangels tieferer Ökonometriekenntnisse (sowie entsprechendem Studium) keine realistischen Chancen aus.

1. Welche Berufsmöglichkeiten gibt es im Private Banking? Ich habe etwas gelesen von Client Advisors, Analyst Positions, Investment Management, Junior Project Manager Private Banking, Junior Relationship Manager Private Banking, Institutional Sales (das ist dann aber eher AM?). Was für Verantwortungsfelder und Jobs gibt es konkret? In welchen Bereichen hat man die besten Verdienstmöglichkeiten? Und welche Jobs muss mann haben, um mittelfristig ins mittlere Management aufzusteigen? Wenn man sich einige Chefs der Private Banking-Abteilungen der größern Banken anschaut, so kommen diese öfters aus anderen Bereichen. Insbesondere als klassischer Kundenberater scheint man zwar relativ gut verdienen zu können, aber nur geringe Aufstiegschancen zu haben. Was empfehlen Sie? Ich habe gelesen, dass im Risk Management mehr gezahlt wird. Wäre ein Praktikum + späterer Berufseinstieg im RM die bessere Variante? Ich hatte während meines Financestudiengangs immerhin auch eine Vorlesung in diesem Fach, das sollte auch machbar sein.

2. Was für ein Praktikum würden Sie mir empfehlen? Mir ist klar, dass man im Praktikum wohl eher für Kopieren und Kaffeeholen zuständig ist. Jedoch ist mir vom IB bekannt, dass dort vom Arbeitgeber ein Summer Internship oder vergleichbare Joberfahrung verlangt wird. Wie ist es im PWM?

3. Ist ein Chartered Financial Analyst (CFA) Level 1 in Hinblick auf die Jobsuche hilfreich? Meines Wissens nach wird diese Qualifikation v.a. im Asset & Portfolio Management verlangt.

Ich würde mich sehr gerne in Richtung von Banken wie Berenberg, Metzler, Julius Bär, UBS, HSBC, Credite Suisse orientieren und, falls möglich, im darauf folgenden Jahr ein Traineeprogramm bei einer der Banken absolvieren. Insbesondere wäre auch interessant, inwieweit sich die Schweizer Banken in Hinblick auf ihre Anforderungen und ihr Arbeitsklima u.Ä, von den deutschen unterscheiden. Im Rahmen meines Masterstudiums habe ich bei Univeranstaltungen bereits einen kleinen Einblick in die IB bekommen (meine Uni ist Taget-Uni), meiner Einschätzung nach ist diese Branche aber nichts für mich.

Über eine Antwort sowie einige Empfehlungen würde ich mich sehr freuen. :)

Was ist der Unterschied (außer die Kunden) bzgl. Alltag, Verdienst, Karrieremöglichkeiten, akademischen Anspruch zwischen dem PWM und dem Retail - Inst. Sales im Asset Management?

Was sind so realistische Gehälter zum Berufseinsteig? Und wie schnell kann man sich steigern?

WiWi Gast schrieb am 26.07.2018:

Was sind so realistische Gehälter zum Berufseinsteig? Und wie schnell kann man sich steigern?

Zum Einstieg nach Tarif zwischen 45 und 60 alles dabei. Dev. in den ersten Jahren sehr Performance abhängig. Nach 5 Jahren sollte man aber sechsstellig verdienen.

Also wenn das stimmt, ist das eine echte Alternative zu IB/UB, da man auf den Stundenlohn besser verdient und die Arbeit auch interessanter ist.

Dir ist aber bewusst, dass du dort ein besserer Verkäufer bist und dort die Produkte der Bank an vermögende Privatkunden verkaufst?

WiWi Gast schrieb am 28.07.2018:

Also wenn das stimmt, ist das eine echte Alternative zu IB/UB, da man auf den Stundenlohn besser verdient und die Arbeit auch interessanter ist.

WiWi Gast schrieb am 28.07.2018:

Dir ist aber bewusst, dass du dort ein besserer Verkäufer bist und dort die Produkte der Bank an vermögende Privatkunden verkaufst?

WiWi Gast schrieb am 28.07.2018:

Also wenn das stimmt, ist das eine echte Alternative zu IB/UB, da man auf den Stundenlohn besser verdient und die Arbeit auch interessanter ist.

Ja, aber diese Produkte können ja selbst auch sehr interessant sein. Außerdem ist WM nicht gleich WM. Es gibt durchaus auch Stellen außerhalb des Relationship Managements - die Aufgaben eines Investment Advisors sind mMn deutlich spannender als die Analysten-Jahre im IB

WiWi Gast schrieb am 28.07.2018:

Dir ist aber bewusst, dass du dort ein besserer Verkäufer bist und dort die Produkte der Bank an vermögende Privatkunden verkaufst?

WiWi Gast schrieb am 28.07.2018:

Also wenn das stimmt, ist das eine echte Alternative zu IB/UB, da man auf den Stundenlohn besser verdient und die Arbeit auch interessanter ist.

Und was soll daran unspannend oder verwerflich sein? Im Investment Banking gibt es auch reine Verkäufer wie im Equity Sales oder Fixed income Sales. Auch im Asset Management gibt es Sales Positionen, wo ist denn der Unterschied? Vertrieb wird nunmal überall gebraucht und stets gut bezahlt.

WiWi Gast schrieb am 26.07.2018:

Was ist der Unterschied (außer die Kunden) bzgl. Alltag, Verdienst, Karrieremöglichkeiten, akademischen Anspruch zwischen dem PWM und dem Retail - Inst. Sales im Asset Management?

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