M&A-Studie zum europäischen Finanzsektor
Neue PwC-Studie zu Fusionen und Übernahmen - Deutschem und italienischem Banksektor steht starker Konzentrationsprozess bevor
Großbritannien und Italien verzeichnen fast die Hälfte des M&A-Volumens
Die aktuelle Studie konzentriert sich auf Westeuropa, da hier nach einer anderen Befragung von PwC und der Economist Intelligence Unit, einem führenden Anbieter von Länder-, Branchen- und Managementanalysen, in den nächsten fünf Jahren eine weitere Welle von Akquisitionen im Finanzsektor zu erwarten ist. Im Jahr 2003 verzeichneten Großbritannien (26 Prozent) und Italien (22 Prozent) nahezu die Hälfte des gesamten europäischen Transaktionsvolumens - Deutschland rangiert mit einem Anteil von sechs Prozent bislang nur auf dem fünften Platz.
Nationale Transaktionen bevorzugt
Die meisten Transaktionen fanden innerhalb eines Landes statt - sieben der zehn größten Deals in Europa 2003 waren nationaler Art. Die größte Transaktion war die Fusion der Banksparten der norwegischen DnB Holding mit der Gjensidige NOR Holding im Wert von 2,5 Milliarden Euro. Den größten grenzüberschreitenden Deal stellte der Kauf der britischen First National Consumer Finance durch den amerikanischen General Electric-Konzern für 1,2 Milliarden Euro dar. Die größte Transaktion in Deutschland war der Verkauf der Kundenkreditbank Norisbank durch die HypoVereinsbank an die DZ Bank für 452 Millionen Euro im Juli 2003.
»Eine schrittweise Transaktion, vorzugsweise auf dem eigenen Markt, ist für die Finanzdienstleister überschaubarer und bietet den Heimvorteil«, erklärt Dr. Daniel Knüsel, Partner bei PwC im Bereich Advisory. »Die inländische Konsolidierung ist neben der klassischen M&A-Tätigkeit zunehmend von einem Aufbrechen der traditionellen Wertschöpfungsketten geprägt.«