hatkeineahnung schrieb am 27.06.2021:
Die Leute hier haben überhaupt keinen Plan, weshalb es die Trennung Uni/FH früher gab in der UB. Als Unternehmensberater, wenn du in der Beratung geblieben bist, hat im Grunde jeder (wirklich JEDER) eine Promotion gemacht.
Mit nem Dr. vor dem Namen konnte man die Tagessätze leichter/locker rechtfertigen. Deshalb haben die Unternehmensberatungen auch nur Leute von der Uni eingestellt, weil du mit einem BA/FH-Abschluss nicht promovieren konntest.
Heutzutage haben die ganzen FH-Unternehmensberater die bei MBB sind ohnehin einen Schnitt von <2.0 oder <1.5 im Master was in der Regel an jeder Uni zur Promotion berechtigt. Dazu gibt's viele private Unis, wo das noch weniger entscheidend ist.
Dieses Target-Uni ist reines geschwafel. Mit einer 1.5 von der TH Biberach kannst du nach Oxford/Cambridge/LSE in den Master, mit einer 2.5 in Mannheim nicht. Mit einer 1.5 an der TH Biberach hast du in der Regel eine Chance auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch bei MBB, mit der 2.5. aus Mannheim nicht.
Dazu kommt ein Problem der Hochschulen selber. Ich würde niemals an eine Massenuni gehen. Der Grund ist, dass die ganzen Unis mit 1000+ BWL-Erstsemestern ca. 50-70% der Studenten rausprüfen MÜSSEN um den Lehrbetrieb aufrecht zu erhalten. Deshalb sind oft, vor allem in den ersten 1-2 Semestern die Klausuren aufs "aussieben" getrimmt und nicht wirklich auf wissen oder echtes lernen. Da werden teils Fragen gefragt, die über 3 Ecken mit dem Thema verwandt sind.
An einer Wald-und-Wiesen-FH, wo vielleicht 30 Leute anfangen, ist schon eher das Ziel, dass die Leute gut studieren und etwas lernen.
Ein Beispiel z.B. war bei mir an der Uni (erstes Semester) - Erstes Fach /Professor: Kein Skript, keine Altklausuren, nichts Online, keine Buchempfehlung.
Wer bestehen wollte, musste in die Vorlesung. Zweites Fach: Irgend eine lose Blattsammlung aus der man selbst schlau werden muss. Da bist erstmal 3 Wochen damit beschäftigt um herauszufinden, was die überhaupt wollen. Mir war das ganze Theater echt zu blöd ("Bei uns sind im letzten Semester in Statistik 87% durchgefallen hohohoo").
Bin an eine kleine FH im zweiten Semester gewechselt. Hab jeden Tag echt viel gelernt, wir hatten ein sauber aufgearbeitetes Skript, Buchempfehlungen mit Leseleitfäden und ich wusste in der Klausur immer, was ungefähr auf mich zukommt und musste mich nicht damit beschäftigen.
Ob ich in Mannheim Buchhaltung lerne oder an der FH Sonstwas ist wurscht. Buchhaltung ist Buchhaltung.
Dein Name scheint Program zu sein. Ich kann nicht für BWL reden sondern nur für WiIng aber bei mir ist es es, dass ich an der RWTH studiere und bei der Praktikumssuche mehrfach festgestellt habe, dass der Ruf der Uni, vor allem bei Personalern eben doch einen Einfluss hat (Keine Aussage darüber ob man an einer "Target" Uni mehr lernt).
Ein Beispiel: ich hab nen mittleren 2,x Abischnitt, nen guten 2,x Bachelorschnitt, mehrere Tutorenjobs, eine Ausbildung, keine vorherigen Praktika und kein Auslandsaufenthalt. Abgesehen von den MBB und Roland Berger (bei denen Auslandsaufenthalt anscheinend ein muss ist) wurde ich von den meisten T2/T3 Beratungen zum Gesprächfür ein Praktikum eingeladen.
Mit 2 x 2,x Schnitten an einer Hinterweltleruni oder FH wäre das nie möglich gewesen.
Auch bei BMW habe ich bei ausnahmslos in jedem Interview gesagt bekommen, dass die am liebsten Studenten der RWTH und TUM einstellen, da die mit denen sehr gute Erfahrungen gemacht haben und darauf auch achten.
Davon abgesehen stellen Leute die an der gleichen Uni waren auch lieber Leute von der gleichen Uni ein und da die Leute von den guten Unis vermehrt Karriere machen schließt sich der Kreis.
Also hört auf den Leuten hier Mist zu erzählen, dass die Wahl der Uni nicht wichtig ist und stellt euch der Realität. Klar muss man auch gute Noten schreiben aber worauf sollen die Personaler neben Noten und Praxiserfahren denn sonst achten?
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