Wenn man auf Crunchbase suchst nach Startups in Deutschland mit 10 Mio+ Funding und seit 2015 gegründet findet man insgesamt 13 Results (nach CB Rank sortiert).

In den Klammern dahinter stehen die Kürzel von den im Forum diskutierten DACH-Unis (ETH, HSG, TUM, KIT, RWTH, WHU, MAN, EBS, FSFM, WU, FU Berlin, HHU Berlin, TU Berlin, Münster, ...)

Mit einem "..." gekennzeichnete Gründer waren an keiner DACH-Uni oder ihre DACH-Uni ist eine No-Name Uni.

1. Plantix (FU Berlin, ..., ..., ..., ..., ..., ...) [Ja, 7 Gründer! Sehr ungewöhnlich!]
2. TWAICE (TUM -co-ceo-, TUM -co-ceo-)
3. Scoutbee (HSG, ..., ..., ...)
4. omni:us (HSG, ..., ..., ..., ...)
5. Merantix (HSG -ceo-, ETH)
6. Coya (..., ...)
7. Zeitgold (HSG -ceo-, WHU, ...)
8. HeyJobs (HSG -ceo-, WHU)
9. i2x (WHU)
10. Joblift (WU Wien -ceo-)
11. Fineway (LMU -ceo-, HSG)
12. Twenty Billion Neurons (LMU, ..., ..., ..., ...)
13. German Autolabs (FU Berlin, ...)

_____

Anzahl erfolgreicher "Data and Analytics"-Startups je Uni:

1. HSG (6/13 Gründerbeteiligung)
2. WHU (3/13 Gründerbeteiligung)
3. LMU (2/13 Gründerbeteiligung)
4. FUB (2/13 Gründerbeteiligung)
5. TUM (1/13 Gründerbeteiligung)
6. ETH (1/13 Gründerbeteiligung)
7. WU- (1/13 Gründerbeteiligung)

_____

Im Bereich Software (überschneidet sich manchmal mit "Data und Analytics") gibt es in Deutschland seit 2015 33 Startups die über 10 Millionen Funding haben:

Taxfix; Pitch; Plantix; DataGuard; CoachHub; Personio; TWAICE; Scoutbee; Asana Rebel; omni:us; Merantix; Getsafe; Sono Motors; Coya; Zeitgold; Bitwala; Lanes&Planes; HeyJobs; Finiata; i2x; Joblift; Fineway; TwentyBillionNeurons; IDAGIO; NAGA; Thinksurance; HeavenHR; Aragon; Aevi; The NAGA Group; MXC Foundation; Ruum; German Autolabs

Die anderen grossen Kategorien wären dann noch "Commerce and Shopping" (zu denen die ganzen grossen eCommerce-Startups zählen würden. Dies ist aber nicht mehr ganz aktuell heutzutage und der Zug ist bereits abgefahren), "Financial Services"; "Media and Entertainment"; "Health Care"; "Hardware"; "Sales and Marketing").

Aber hier wollten wir uns ja auf die wirklichen Sofware-basierten Startups konzentrieren.

_____

Was auffällt:

• Was man sieht ist dass bei allen Startups in der Industry Group "Data and Analytics" die seit 2015 gegründet wurden und 10 Mio. Funding oder mehr bekommen haben keinerlei KITler oder RWTHler dabei sind. Bei Merantix ist der zweite Gründer von der ETH. Die einzigen unternehmerischen Tech-Unis im DACH-Raum sind die ETH und TUM was man auch in andereren Industry Groups wie Software sieht.

• Wirtschaftsstudenten sind überdurchschnittlich viel vertreten und die meisten Tech-Startups in Deutschland sind von Wirtschaftsstudenten gegründet worden.

• Was lernen wir daraus? Am besten wäre es wohl an eine Uni zu gehen die stark im Bereich Wirtschaft aufgestellt ist und etwas Wirtschaftliches studiert und gleichzeitig technische Wahlfächer wählt.

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Guter Beitrag!

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Das Klientel an der HSG und WHU ist halt ein anderes als an Massenunis wie das KIT und die RWTH.

An die RWTH oder KIT gehen Studenten um einen soliden Job zu bekommen aber auch nicht mehr. Über 99% der Studenten an diesen Unis geben sich mit einem Durchschnittsleben zufrieden.

Im Silicon Valley gründen auch die WiWis aus Deutschland, was man zum Beispiel an Shippo (60 Mio. Funding) sehen kann welches von 3 WiWis der HSG gegründet wurde.

Einer der Shippo-Gründer hat sich im Kinderzimmer das Software Engineering beigebracht und bereits während der Schulzeit eine viertel Million Umsatz pro Jahr gehabt.

Er hat auch die AI Firma Assaia gegründet. Flughäfen in London sind unter anderem Kunden.

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Es gab schonmal einen riesigen Thread zu diesem Thema. 300+ Beiträge. Ich kürz das Ergebnis mal ab für alle, die keinen Bock auf Lesen haben:

1. Anhand von irgendwelchen beliebigen Kriterien auf Crunchbase für oder gegen bestimmte Unis im Bezug auf Start-Up-Gründung zu argumentieren ist unsinnig, vor allem, weil man einfach keine verlässlichen Daten hat, wie viele Leute sich überhaupt an einer Gründung versuchen.

2. Sowohl TUM, ETH, RWTH, KIT, WHU, HSG, LMU bieten Entrepreneurship-bezogen Top-Ressourcen und/oder gute Alumninetzwerke. Tatsächlich werden aber viele Start-Ups nach der Unizeit gegründet, weshalb man den Einfluss der Uni auf einen späteren Erfolg als Entrepreneur nicht überschätzen sollte. Es kommt viel mehr darauf an, welche Netzwerke man im frühen Berufsleben knüpft.

3. Start-Ups sind das Produkt vieler Individuen. Der Einfluss des Gründungsteams wird häufig überschätzt - in vielen Fällen tragen auch noch spätere Newcomer auf dem C-Level eine beträchtliche Menge Equity. Und dann hast du bei fast jedem Start-Up letztlich ganz viele "involvierte" Unis.

Thread kann damit zu.

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Ich habe in der letzten Woche selber einmal eine aktuelle Analyse (Crunchbase) gefahren. Dabei habe ich mir diverse Universitäten angeschaut (sowohl aus dem BWL- als auch IT-Bereich).

Faktoren:

• Anzahl an Gründen pro Alumni (Crunchbase)
• Gewichtet nach prozentueller Anzahl noch aktiver Startups (Crunchbase)
• Zeitraum ab 2015
• Es wurden nur Alumni relevanter Studiengänge berücksichtigt (d.h., z.B. an der TUM wurden nicht alle 50K aktuell immatrikulierten Studierenden berücksichtigt, sondern lediglich die 75K Absolventen / Studierenden von IT-Studiengängen im Zeitraum ab 2015; LinkedIn)

Ergebnis:
Platz. Universität (Studiengang, prozentuale Relational - WHU ist hier Benchmark)
---

1. WHU (BWL, 100%)
2. HSG (BWL, 47%)
3. HPI (IT, 32%)
4. TUM (IT, 28%)
5. KIT (IT, 27%)
6. TU Berlin (IT, 26%)
7. LMU (BWL, 25%)
8. TU Darmstadt (IT, 23%)
9. RWTH (IT, 22%)
10. FU Berlin (IT, 20%)

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WiWi Gast schrieb am 17.08.2023:

Ich habe in der letzten Woche selber einmal eine aktuelle Analyse (Crunchbase) gefahren. Dabei habe ich mir diverse Universitäten angeschaut (sowohl aus dem BWL- als auch IT-Bereich).

Faktoren:

• Anzahl an Gründen pro Alumni (Crunchbase)
• Gewichtet nach prozentueller Anzahl noch aktiver Startups (Crunchbase)
• Zeitraum ab 2015
• Es wurden nur Alumni relevanter Studiengänge berücksichtigt (d.h., z.B. an der TUM wurden nicht alle 50K aktuell immatrikulierten Studierenden berücksichtigt, sondern lediglich die 75K Absolventen / Studierenden von IT-Studiengängen im Zeitraum ab 2015; LinkedIn)

Ergebnis:
Platz. Universität (Studiengang, prozentuale Relational - WHU ist hier Benchmark)
---

1. WHU (BWL, 100%)
2. HSG (BWL, 47%)
3. HPI (IT, 32%)
4. TUM (IT, 28%)
5. KIT (IT, 27%)
6. TU Berlin (IT, 26%)
7. LMU (BWL, 25%)
8. TU Darmstadt (IT, 23%)
9. RWTH (IT, 22%)
10. FU Berlin (IT, 20%)

Was ist mit der ETH?

antworten

WiWi Gast schrieb am 17.08.2023:

Ich habe in der letzten Woche selber einmal eine aktuelle Analyse (Crunchbase) gefahren. Dabei habe ich mir diverse Universitäten angeschaut (sowohl aus dem BWL- als auch IT-Bereich).

Faktoren:

• Anzahl an Gründen pro Alumni (Crunchbase)
• Gewichtet nach prozentueller Anzahl noch aktiver Startups (Crunchbase)
• Zeitraum ab 2015
• Es wurden nur Alumni relevanter Studiengänge berücksichtigt (d.h., z.B. an der TUM wurden nicht alle 50K aktuell immatrikulierten Studierenden berücksichtigt, sondern lediglich die 75K Absolventen / Studierenden von IT-Studiengängen im Zeitraum ab 2015; LinkedIn)

Ergebnis:
Platz. Universität (Studiengang, prozentuale Relational - WHU ist hier Benchmark)
---

1. WHU (BWL, 100%)
2. HSG (BWL, 47%)
3. HPI (IT, 32%)
4. TUM (IT, 28%)
5. KIT (IT, 27%)
6. TU Berlin (IT, 26%)
7. LMU (BWL, 25%)
8. TU Darmstadt (IT, 23%)
9. RWTH (IT, 22%)
10. FU Berlin (IT, 20%)

Was ist mit der ETH?

Pardon, ETH (39%) reiht sich hinter WHU und HSG und vor dem HPI auf Platz 3 ein.

antworten

Woran wurden die "IT-Studiengänge" festgemacht? Welche Studiengänge zählen in deiner Einordnung zu IT?

antworten

Als jemand der selbst zweimal gegründet hat (einmal wärend dem Studium erfolglos, und ein zweites mal erfolgreich ein par Jahre nach dem Studium), kann ich dir sagen, dass die Uni kaum eine Rolle spielt für den Erfolg.

Ja, es kann hilfreich sein, nicht gerade an einer Feld Wald Wiesen Uni in der Pampa zu studieren, dann namhaftere Unis bietet meist ein Gründernetzwerk, Veranstaltungen, Beratungen, etc... an. Das kann hilfreich sein, muss aber nicht. Hängt stark von dem ab was konkret man Gründen möchte, und, und das spielt eine viel größere Rolle, dem eigenen Background.

Ich war ja nun auf so einigen Startup Veranstaltungen und habe da so einige Gründer kennen gelernt. Das Team und deren Background und Fähigkeiten sind das Ausschlaggebende für den Erfolg. Leute aus bestimmten Elternhäusern bringen da schon häufig eine ganz ander Herangehensweise mit, als z.B. derjenige aus dem Hartz4 Haushalt. Die Leute haben teils dann auch ganz anderen finanziellen Rückhalt (der eine hat Opa, der ihm mal 'zum Anfang' einfach 20, 30, oder 40k zuschießt, der Andere hat seine 1k müsam Erspartes aus der Hartz 4 Familie). Dann kommen noch persönliche Charaktereigenschaften hinzu, und teils auch ob man es eben schaft die richtigen Investoren zu ergattern, die dann wieder die richten Kontakte und Netzwerk weiter mitbringen. etc...

Es spielt also vieles vieles mehr eine Rolle, als die Uni.

antworten

wings schrieb am 17.08.2023:

Woran wurden die "IT-Studiengänge" festgemacht? Welche Studiengänge zählen in deiner Einordnung zu IT?

An der WHU, HSG und LMU habe ich auf Betriebswirtschaftslehre gefiltert; bei den anderen Universitäten nach Wirtschaftsinformatik und reiner Informatik (bzw. am HPI IT-Systems Engineering).

Dementsprechend ist das Ranking auf BWL und Informaitk bezogen, betrachtet aber nicht z.B. die Ingenieurwissenschaften.

antworten

WiWi Gast schrieb am 21.08.2023:

Als jemand der selbst zweimal gegründet hat (einmal wärend dem Studium erfolglos, und ein zweites mal erfolgreich ein par Jahre nach dem Studium), kann ich dir sagen, dass die Uni kaum eine Rolle spielt für den Erfolg.

Ja, es kann hilfreich sein, nicht gerade an einer Feld Wald Wiesen Uni in der Pampa zu studieren, dann namhaftere Unis bietet meist ein Gründernetzwerk, Veranstaltungen, Beratungen, etc... an. Das kann hilfreich sein, muss aber nicht. Hängt stark von dem ab was konkret man Gründen möchte, und, und das spielt eine viel größere Rolle, dem eigenen Background.

Ich war ja nun auf so einigen Startup Veranstaltungen und habe da so einige Gründer kennen gelernt. Das Team und deren Background und Fähigkeiten sind das Ausschlaggebende für den Erfolg. Leute aus bestimmten Elternhäusern bringen da schon häufig eine ganz ander Herangehensweise mit, als z.B. derjenige aus dem Hartz4 Haushalt. Die Leute haben teils dann auch ganz anderen finanziellen Rückhalt (der eine hat Opa, der ihm mal 'zum Anfang' einfach 20, 30, oder 40k zuschießt, der Andere hat seine 1k müsam Erspartes aus der Hartz 4 Familie). Dann kommen noch persönliche Charaktereigenschaften hinzu, und teils auch ob man es eben schaft die richtigen Investoren zu ergattern, die dann wieder die richten Kontakte und Netzwerk weiter mitbringen. etc...

Es spielt also vieles vieles mehr eine Rolle, als die Uni.

Prinzipiell stimme ich Dir zu, aber es ist sicherlich so, dass TUM, RWTH, KIT, HPI und die TU Berlin sich von anderen Universitäten unterscheiden.

Zunächst ist einmal zu nennen, dass sich an solchen Standorten in der Regel massenweise motivierte und äußerst intelligene Personen versammeln.

Außerdem bringt natürlich eine Stadt wie Berlin oder München einen Standortvorteil mit sich, von dort aus ist es an und für sich schon viel einfacher in die Startup-Szene einzutauchen, da diese an einer Universität wie Siegen oder Magdeburg wohl kaum zu finden sein wird.

Weiterhin verbringt man mehrere Jahre seines Lebens in einem Studium, dementsprechend ist natürlich wichtig, sich mit gleichgeisnnten Menschen zu umgeben, um das richtige Mindset zu entwickeln.

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