Auch ich war an der ebs. Ich war erst so schockiert von den ganzen Neureichen, dass ich sogar Prof Michael Hartmann anrief (der bekannte Eliteforscher) und ihn fragte, warum an Hochschulen wie der ebs so viele Kinder von Neureichen studieren. Erstmal sagte er, dass ihm das Phänomen von Neureichen an Privatunis bekannt ist und er lieferte folgende Erklärung, warum dort so viele sind und vor allem, warum dort so relativ wenige Leute aus wirklich etablierten Familien zu finden sind:
Die Neureichen sehen Privatunis zum einen als Statussymbol (wie vermutlich deren Porsche etc) und zum anderen versuchen sie ihren recht kurzfristig erreichten sozialen Status möglichst gut abzusichern (weil sie im Grunde Statusunsicherheit haben), indem sie ihre Kinder an Orte schicken, von denen sie glauben, dass sich dort die Elite befindet, mit denen ihre Kinder dann in Kontakt kommen und gute Kontakte für ihre Karriere knüpfen können.
Das Problem ist nur, dass die wirkliche Elite (die Henkels, Werhahns, Freudenbergs, Siemens, aber auch Kinder aus alten sehr vermögenden Arzt- oder Anwaltsfamilien etc) an diesen Orten nur recht spärlich vorhanden ist und das hat den einfachen Grund, dass sie sich nicht mehr große Gedanken machen müssen, wie sie ihren Status absichern müssen, weil sie eigentlich nicht mehr abrutschen können. So sagen diese Leute ihren Kindern: Studiere einfach was dir Spaß macht (vielleicht Architektur, irgendwas mit Kunst etc.) oder was "Anständiges" an einer guten Deutschen Uni wie Heidelberg, Freiburg, München etc. oder die Kinder gehen direkt ins Ausland und da an eine WIRKLICH elitäre Uni wie Yale, Harvard, Stanford, Oxbridge.
antworten