Also wenn die PKV-Beiträge darüber entscheiden, ob man sich selbstständig macht oder nicht, dann sollte man es defnitiv nicht tun!
Außerdem: Wenn du geringere KV-Beiträge zahlst, zahlst du gleichzeitig mehr Lohnsteuer. Außerdem darfst du bei der PKV geringere Beiträge von der Steuer absetzen als bei der gesetzlichen KV. Und bekommst du Rückerstattungen, zahlst du automatisch Lohnsteuer drauf. Am Ende gibt es keine nennenswerten preislichen Unterschiede. Nur die Leistungen sind deutlich umfangreicher.
Aber es gibt hier ja genug PKV-Threads :-)
Als Unternehmer kannst du ja UST und Lohnsteuer vom Kaufpreis abziehen:
Für den 5.000 € Laptop hieße das:
5.000€-19%UST-40 Lohnsteuer= 2.430€ (Am Ende müssen nur noch 2540€ versteuert werden).
Hättest du dir nichts gekauft würdest du von 5.000 € Umsatz 40% Lohnsteuer abgezogen bekommen. Bleiben also 3.000 € übrig. So gesehen hätte der Laptop pi mal Daumen nur 570€ gekostet.
Ähnlich beim Auto: Als erfolgreicher Freiberufler kaufst du die für 100.000€ Liste einen kleinen Daimler und bekommst 20% Rabatt. Dann abzüglich Ust und Abzuäglich Lohnsteuer.
Am Ende hast du für das 100.ooo € Auto nur 38.880€ gezahlt und es gehört dir. Den restlichen Preis zahlen dann deine Kunden im Rahmen der Reisekostenabrechnung.
Bei IT-Equipment darf man alles sofort abschreiben, bei Autos und 3(e) bis 6 Jahren (Verbrenner). Aber auch die Betriebskosten werden durch den Steuerzahler und durch die Kunden finanziert.
Kurz gesagt: Alles was du als Freiberufler/Selbstständiger kaufst, kostet dich gerade noch die Hälfte oder viel weniger.
Man darf eben nicht nur auf die Kosten achten.
Natrülich muss die Grundlage da sein: Wenn der Kunde die für eine Dienstleistung 160 Stunden pro Monat zahlt, musst du in der Lage sein, das ganze innerhalb von 40-80 Stunden zu schaffen, um mehrere solcher Dienstleistungen zu erbringen. So ist das z.B. in der SAP-Beratung.
Wer natürlich Leistungen erbringt, die nicht remote möglich sind, da wird das wirklich schwieriger mit den Parallelprojekten. Da braucht man dann schon mehrere Mitarbeiter und das Risiko steigt signifikant an.
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