GmbH als Alternative zum IT Freiberufler
Hallo,
ich bin seit 15 Jahren freiberuflich als Softwareentwickler unterwegs und hatte eigentlich schon beschlossen, ab 2024 als GmbH aufzutreten. Davon verspreche ich mir eine bessere Außenwirkung, eine Abmilderung des Problems mit Scheinselbstständigkeit und ich will auch andere Geschäfte betreiben, als mich selbst zu verkaufen - zum Beispiel einen kostenpflichtigen Dienst im Web.
Ich hadere jedoch. Natürlich kommt einiger bürokratischer Aufwand auf mich zu und passende Steuer- und Rechtsberater sind aktuell rar. Bisher mache ich meine Steuer im Alleingang und bin gut damit gefahren. Einen tollen steuerlichen Vorteil verspreche ich mir von der GmbH nicht - wenn da einer ist würden die Beraterkosten diesen wohl auffressen. Ich bin auch nicht so der Steuerfuchs. Scheinselbstständigkeit in der Solo-GmbH ist in der Realität wohl auch noch ein Risiko, da kenne ich mich nicht so aus (woher soll der Auftraggeber wissen, dass er sich mit der Beauftragung der GmbH ein Scheinselbstständigkeitsrisiko einfängt). Auch scheint der Übergang zur GmbH nicht so ohne zu sein. Das sind aber hauptsächlich Punkte, die ich vom Hörensagen kenne. Gehört habe ich auch, dass sich eine GmbH erst ab einem Jahresgewinn (nicht Umsatz) ab 300k wirklich lohnt, dass schaffe ich bei weitem nicht (ca. 150-200k Umsatz).
Ich frage mich außerdem, ab ich einen Service im Netz auch als Freiberufler anbieten kann. Notfalls per GbR mit strikter Trennung der Bücher (das würde mich aber auch schon abschrecken).
Ich habe bisher erst mit einem Freiberufler gesprochen, der tatsächlich vor 10 Jahren eine GmbH gegründet hat - um sie einige Jahre später wieder einzustampfen und wieder als Freiberufler aufzutreten. Der rät natürlich von der Gründung ab.
Ich würde mich sehr über die Meinung / Erfahrung von Forenteilnehmern freuen, die tatsächlich selber von Freiberufler auf GmbH umgestiegen sind oder sich intensiv mit einem möglichen Umstieg befasst haben.
Viele Grüße
Hannes