Die Leistungsprämien sind ohnehin ein Witz. Zwar besser, als in anderen Behörden - wo es das teilweise gar nicht oder nur deutlich reduziert gibt - aber im Ernst, selbst wenn ich mal 5000 Euro bekomme, netto ist das dann zwar nice to have, aber wegen knapp 3000 netto (in meinem Fall) im Jahr mehr oder weniger streng ich mich jetzt nicht mehr oder weniger an.
Nach meiner Beobachtung sorgt dieses Instrument für mehr Unfrieden zwischen Kollegen, als es nützt.
Gleiches gilt für Beurteilungen. Das mag im gehobenen Dienst anders sein, aber im hD ist das sowas von wuppe, meiner Ansicht nach.
Wenn man eben durch gute Beurteilungen sagen wir zwei Jahre früher A15 wird sind das netto rund 11.000 Euro (zwei Jahre früher 4170 statt 3700 wenn man mal von A14/3 auf A15/3 ausgeht, also 470*24). Klingt viel. Aber auf die nächsten 30 Jahre oder so, die man dann A15 ist gesehen, vernachlässigbar. Auch hier wieder: nice to have, aber deswegen erledige ich meine Arbeit nicht anders, als ich es ohne das System tun würde. Zudem die Vergabe von guten Beurteilungen ja nicht verlässlich nach dem System Zielvereinbarung vorgeht, also "wenn Du X bis dahin erreichst/ umsetzt, dann gibt es Beurteilung Y", sondern ....sagen wir einfach anders.
Beurteilungen, die man als Tarifbeschäftigter erhält, zählen nach der Verbeamtung sowieso nicht mehr und für die Verbeamtung spielen sie auch keine Rolle.
Fazit1: Ich will gar nicht meckern, ist so wie es ist schon okay, ich wundere mich nur manchmal wie missgünstig manche Kollegen damit umgehen, wenn irgendwer irgendwas bekommt obwohl es bei Lichte betrachtet sowas von egal ist. Ist, wenn man gute Vorgesetzte hat, die das kommunikativ begleiten, eine nette Anerkennung. Aber bei denen, die das eben kommunikativ begleiten, bekommt man diese ehrliche Anerkennung auch so.
Fazit2: Wer die Entscheidung für oder gegen ÖD von irgendeiner Leistungsprämie abhängig macht, wird langfristig ohnehin nicht glücklich werden.
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