Bruttoinlandsprodukt im 3. Quartal 2008
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) bereits in seiner Schnellmeldung am 13. November 2008 mitgeteilt hat, war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) – preis-, saison- und kalenderbereinigt – im dritten Quartal 2008 um 0,5 Prozent niedriger als im zweiten Quartal des Jahres.
Bruttoinlandsprodukt im 3. Quartal 2008 - detaillierte Ergebnisse
Wiesbaden, 27.11.2008 (destatis) - Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) bereits in seiner Schnellmeldung am 13. November 2008 mitgeteilt hat, war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) - preis-, saison- und kalenderbereinigt - im dritten Quartal 2008 um 0,5 Prozent niedriger als im zweiten Quartal des Jahres. Im ersten Quartal 2008 war die Wirtschaftsleistung im Vorquartalsvergleich um 1,4% gestiegen und im zweiten Vierteljahr um 0,4 Prozent zurückgegangen.
Bruttoinlandsprodukt
Preisbereinigt, verkettet - (saison- und kalenderbereinigte Werte nach Census X-12-ARIMA) - Veränderung gegenüber dem Vorjahr:
2007 | 2008 | |||||
1. Vierteljahr | 2. Vierteljahr | 3. Vierteljahr | 4. Vierteljahr | 1. Vierteljahr | 2. Vierteljahr | 3. Vierteljahr |
+ 0,4% |
+ 0,4% |
+ 0,6% |
+ 0,3% |
+ 1,4% |
- 0,4% |
- 0,5% |
Im Vorquartalsvergleich kamen positive Wachstumsimpulse alleine aus dem Inland. Die privaten Konsumausgaben nahmen saison- und kalenderbereinigt um 0,3 Prozent zu, während die Konsumausgaben des Staates um 0,8 Prozent höher waren als im zweiten Quartal 2008. Ein leichtes Plus von 0,1Prozent verzeichneten die Anlageinvestitionen, was überwiegend auf die Entwicklung der Bauinvestitionen (+ 0,3% nach - 3,4% im zweiten und + 5,5% im ersten Quartal 2008) zurückzuführen ist. Die Ausrüstungsinvestitionen waren im dritten Vierteljahr 2008 rückläufig (- 0,5%), nachdem sie zuvor sieben Quartale in Folge zugenommen und zur positiven Wirtschaftsentwicklung der vergangenen zwei Jahre beigetragen haben. Im Berichtsquartal weiteten die Unternehmen ihre Lagerbestände erheblich aus, so dass die Vorratsveränderungen positiv zur Wirtschaftsentwicklung beitrugen. Die von der inländischen Verwendung ausgehenden positiven Impulse wurden indessen überlagert von einer stark negativen Entwicklung des Außenbeitrags. Die Exporte waren von Juli bis September 2008 um 0,4 Prozent niedriger als im Vorquartal, während die Importe um 3,8 Prozent zulegten. Im zweiten Quartal 2008 waren die Importe noch um 1,4 Pozent zurückgegangen.
Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf den Vorjahresvergleich: Im Vergleich zum dritten Quartal 2007 nahm das BIP im dritten Quartal 2008 preisbereinigt um 1,3 Prozent zu. Kalenderbereinigt betrug die Zuwachsrate 0,8 Prozent weil das dritte Vierteljahr 2008 einen Arbeitstag mehr hatte als der gleiche Zeitraum des Vorjahres.
Bruttoinlandsprodukt
Preisbereinigt, verkettet - Veränderung gegenüber dem Vorjahresquartal:
2007 |
2008 |
|
|
|
|
|
1. Vierteljahr | 2. Vierteljahr | 3. Vierteljahr | 4. Vierteljahr | 1. Vierteljahr | 2. Vierteljahr | 3. Vierteljahr |
+ 3,4% |
+ 2,5% |
+ 2,4% |
+ 1,6% |
+ 1,9% |
+ 3,3% |
+ 1,3% |
Die Wirtschaftsleistung im dritten Quartal 2008 wurde von 40,5 Millionen Erwerbstätigen erbracht; das waren 582.000 Personen oder 1,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Zahl der im Inland beschäftigten Arbeitnehmer erhöhte sich um 574.000 (+ 1,6%) auf gut 36 Millionen Personen. Einen deutlichen Anstieg der Erwerbstätigenzahl verzeichnete erneut der Bereich Finanzierung, Vermietung und Unternehmensdienstleister, in dem 234.000 Personen (+ 3,4%) mehr beschäftigt waren als vor Jahresfrist. Die Zahl der im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) beschäftigten Personen stieg um 108 000 (+ 1,4%). Damit hat der Beschäftigungsaufbau in der Industrie allerdings etwas an Dynamik verloren, im ersten und im zweiten Quartal 2008 lag die Zuwachsrate noch jeweils bei 1,7 Prozent.