GfK-Konsumklima April 2015 - Einkommenserwartung auf Höchststand
Die Stimmung der Verbraucher entwickelt sich im April uneinheitlich. Das Konsumklima verbessert sich weiter, jedoch nicht mehr so stark. Für Mai prognostiziert der Gesamtindikator 10,1 Punkte nach 10,0 Zählern im April. Die Einkommenserwartung legt weiter zu auf den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung.
Einkommenserwartung bleibt hoch
Im Gegensatz zur Konjunkturerwartung legt die Einkommenserwartung auch im April weiter zu. Nach einem Plus von 2 Punkten klettert der Indikator auf 55,1 Zähler und erreicht damit den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung.
Nach wie vor sind die Rahmenbedingungen für einen kräftigen Einkommenszuwachs der Verbraucher überaus günstig. Eine solide Beschäftigungsentwicklung bietet Spielraum für deutliche Einkommenssteigerungen. Angesichts der sehr niedrigen Inflationsrate bleibt auch real mehr in den Geldbeuteln. Die Rentner profitieren ebenfalls von der guten Lohnentwicklung, da die gesetzlichen Altersbezüge an die Lohnentwicklung gekoppelt sind.
Anschaffungsneigung mit leichten Verlusten
Zum ersten Mal seit einem halben Jahr muss die Anschaffungsneigung wieder leichte Einbußen hinnehmen. Der Indikator verliert 4,7 Zähler und steht nun bei 58,3 Punkten.
Damit kann der Indikator seinen historischen Höchststand von 64,4 Punkten aus dem Oktober 2006 kurz vor Erhöhung der Mehrwertsteuer erst einmal nicht übertreffen. Diese hohe Konsumneigung ist, neben den bereits erwähnten Gründen Arbeitsmarkt, Einkommen und Inflation, auch auf die expansive Geldpolitik der EZB zurückzuführen, die die Zinsen im Keller belässt. Folglich tendieren die Konsumenten eher dazu, das Geld für Güter und Dienstleistungen auszugeben, als es auf die Bank zu tragen.