GfK-Konsumklima Januar 2009 - Verbraucher widerstehen Pessimismus
Das Konsumklima setzt seine stabile Entwicklung, wenn auch auf niedrigem Niveau, fort. Trotz Finanz- und Konjunkturkrise kann die Anschaffungsneigung im Januar überraschend deutlich zulegen.
Konjunkturerwartung: nur minimale
Einbußen
Die Konjunkturerwartung hat sich zu Beginn
dieses Jahres mit einem Minus von 0,5 Punkten nur minimal verschlechtert.
Aktuell weist die Konjunkturstimmung einen Wert von -32,9 Punkten auf.
Damit wird das Rekordtief von Ende letzten Jahres noch einmal leicht
unterschritten. Die ständig revidierten Prognosen der letzten Wochen zur
wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland haben auch die
Konjunkturaussichten der Bundesbürger negativ beeinflusst. Einbrechende
Exportmärkte, eine stark rückläufige Produktion und vor allem sinkende
Neuzulassungen bei Pkws sorgen dafür, dass die deutsche Wirtschaft in
diesem Jahr in einer tiefen Rezession gesehen wird. So geht die
Bundesregierung in ihrem jüngst veröffentlichten Jahreswirtschaftsbericht
von einem Minus des Bruttoinlandsproduktes in Höhe von 2,25 Prozent aus.
Der nur sehr geringe Rückgang der Konjunkturerwartung könnte jedoch ein
Hinweis darauf sein, dass die Bürger nun erwarten, den Tiefpunkt der
Prognosen erreicht zu haben.
Einkommenserwartung: weiter
rückläufig
Die Einkommenserwartung der Verbraucher
muss im Januar zum zweiten Mal in Folge Einbußen hinnehmen. Der Indikator
verliert aktuell gut 5 Punkte und weist nun -20,5 Zähler auf. Dies ist der
tiefste Stand seit März 2003. Damals wurden -21,4 Punkte gemessen. Durch
die anhaltend schlechten Nachrichten aus der Wirtschaft sehen sich die
Konsumenten zunehmend persönlich betroffen. Mit einem Anstieg der
Arbeitslosigkeit wächst bei den Beschäftigten auch wieder die Angst vor
einem Jobverlust. Folglich beurteilen mehr Bürger die Einkommensaussichten
wieder pessimistischer. Auch kann die momentan gesunkene Inflationsrate,
die stärkend auf die Kaufkraft wirkt, dieser Angst nicht wirksam begegnen.
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