GfK-Konsumklimastudie Januar 2008
Das Stimmungsbild der deutschen Verbraucher zeigt sich zu Beginn dieses Jahres uneinheitlich. Während die Indikatoren für Konjunkturerwartung und Anschaffungsneigung stiegen, fiel der Indikator für Einkommensaussichten gegenüber dem Vormonat.
GfK-Konsumklimastudie Januar 2008
Nürnberg, 28.01.2008 (gfk) -
Das Stimmungsbild der deutschen Verbraucher zeigt sich zu Beginn dieses
Jahres uneinheitlich. Während die Indikatoren für Konjunkturerwartung und
Anschaffungsneigung stiegen, fiel der Indikator für Einkommensaussichten
gegenüber dem Vormonat. Der Gesamtindikator Konsumklima prognostiziert für
Februar den gleichen Wert von 4,5 Punkten wie für Januar. Die Befragung
fand vor dem Einbruch der Aktienmärkte am 21. Januar 2008 statt. Die
Ergebnisse der Konsumklimastudie sind deshalb nicht davon beeinflusst.
Sehr
unterschiedliche Signale hinsichtlich der weiteren wirtschaftlichen
Entwicklung erreichen derzeit die deutschen Verbraucher. Auf der einen
Seite sehen die Bundesdeutschen die Inflationsgefahren noch nicht gebannt.
Zudem droht die anhaltende Finanzmarktkrise mit den stärker werdenden
Rezessionsängsten in den USA auf Deutschland überzugreifen. Auf der
anderen Seite bleiben wesentliche Rahmenbedingungen wie die positive
Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt weiterhin günstig. Dieses Bild äußert
sich in einer divergierenden Verbraucherstimmung, wie die Indikatoren des
Konsumklimas zeigen: Die Erwartung an die konjunkturelle Lage und die
Neigung, demnächst wieder größere Anschaffungen zu tätigen, hat sich
gegenüber dem Vormonat verbessert, während die Erwartung an das eigene
Einkommen wie im Vormonat sank.
Nach einer sieben Monate
andauernden rückläufigen Entwicklung hat sich die Konjunkturerwartung im
Januar 2008 wieder verbessert. Der Indikator legte um gut 5 Punkte zu und
weist nun einen Wert von 28,7 Punkten auf. Damit bleibt er deutlich über
seinem langjährigen Durchschnittswert von Null. Mit dieser leicht
optimistischeren Einschätzung gegenüber dem Vormonat trotzen die
Verbraucher derzeit dem Einfluss der zunehmenden Rezessionsängste in den
USA. Vor allem die positive Entwicklung auf dem deutschen Arbeitsmarkt,
die sich laut Expertenaussagen etwas abgeschwächt in diesem Jahr
fortsetzen soll, liefert eine wesentliche Begründung für diese
Einschätzung. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass die gegenwärtige
Finanzmarktkrise nicht weiter auf Deutschland übergreift. Sollte sich
zudem die Situation an den Aktienmärkten nach den Turbulenzen vom letzten
Montag noch weiter verschärfen, dürfte die Konjunkturstimmung nachhaltig
beeinträchtigt werden.
-
Seite 1:
GfK-Konsumklimastudie Januar 2008
-
Seite 2:
Einkommenserwartung: weiterer Rückgang
-
Seite 3:
Anschaffungsneigung: erneuter Anstieg
-
Seite 4:
Zur Studie
Weiteres zum Thema WiWi-News
Nach dem Verzicht auf seine Kanzlerkandidatur stellte Sigmar Gabriel den aktuellen Jahresbericht 2017 vor. Aus dem Bericht mit dem Titel „Für inklusives Wachstum in Deutschland und Europa“ geht hervor, dass das Bundeskabinett eine Zunahme des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts von 1,4 Prozent erwartet. Grund für den Rückgang im Vergleich zum Vorjahr von 1,7 auf 1,4 Prozent ist die geringere Anzahl von Arbeitstagen.
Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hat sein Jahresgutachten 2016/17 vorgelegt. Das Jahresgutachten trägt den Titel »Zeit für Reformen«. Das neue Jahresgutachten hat drei Schwerpunktthemen: die Bewältigung der Flüchtlingsmigration, die Stärkung der Architektur der Europäischen Währungsunion und die Schaffung von Voraussetzungen für mehr Wachstum in Deutschland.
In der aktuellen Herbstprojektion erwartet die Bundesregierung einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von preisbereinigt 1,8 Prozent im Jahr 2016, im Jahr 2017 um 1,4 Prozent und im Jahr 2018 um 1,6 Prozent. Die deutsche Wirtschaft wächst solide weiter, etwas weniger, als noch im Frühjahr angenommen. Der niedrige Ölpreis, der Wechselkurs und die Anstrengungen zur Bewältigung des Flüchtlingszustroms haben dazu beigetragen.
Nach dem Brexit-Votum der Briten werden die wirtschaftlichen Folgen eines EU-Austritts für Deutschland unter Ökonomen heiß diskutiert. Millionen britische Brexit-Gegner protestieren derweil gegen das Brexit-Votum vom 23. Juni 2016. In einer Online-Petition fordern sie eine zweite Volksabstimmung und hoffen auf einen Regrexit, den Exit vom Brexit.
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) rechnet für 2016 mit einem Wachstum von 1,5 Prozent, nachdem er zu Jahresbeginn noch einen Zuwachs von 1,3 Prozent prognostiziert hatte. Nach der jüngsten Konjunkturumfrage zieht das Wachstum an und die Erwartung der Unternehmen verbessert sich leicht.
Das Preis-Kaleidoskop bietet einerseits einen schnellen Überblick über die Bedeutung von Gütergruppen und über deren Preisentwicklungen.
Das Bruttoinlandsprodukt ist in Deutschland seit 1991 zwar langsamer gestiegen als im Schnitt der Industrieländer. Doch in mancherlei Hinsicht war und ist das deutsche Wachstum nachhaltiger - zum Beispiel, weil viel Geld in die Forschung fließt. Zu den Schwachstellen zählen die eher niedrige Investitionsquote und der hohe Energieverbrauch. Fakten, Analysen, Grafiken und Videos zum Thema Wachstum bietet ein neues Portal des Institut der deutschen Wirtschaft Köln.
Beliebtes zum Thema News
Die Porsche AG übernimmt bis Januar 2024 schrittweise alle Anteile der MHP GmbH. Damit möchte die bisherige Mehrheitseignerin das Wachstumspotenzial der Management- und IT-Beratung MHP konsequent nutzen.
Mizuho übernimmt die Investmentbank Greenhill zu einem Kaufpreis von 15 US-Dollar pro Aktie für etwa 550 Millionen US-Dollar. Greenhill fungiert als M&A- und Restrukturierungsberatungsunternehmen für Mizuho. Die Marke, das globales Netzwerk, die Führung und das Team von Greenhill bleiben bestehen. Die Übernahme soll Mizuhos Wachstumsstrategie im Investmentbanking beschleunigen. Die Mizuho Financial Group ist mit einer Bilanzsumme von etwa 2 Billionen US-Dollar die 15. größte Bank der Welt.
Ein Fakeshop ist – wie der Name bereits andeutet – ein gefälschter Online-Shop. Es wird immer schwieriger, Fakeshops von seriösen Online-Shops zu unterscheiden. Mit dem Fakeshop-Finder bietet die Verbraucherzentrale ein kostenloses Online-Tool an, um die Webseiten (URLs) von Online-Shop zu überprüfen. Die Website zeigt zudem, wie sich Fakeshops erkennen lassen. Ein Fakeshop-Glossar, eine Liste häufiger Fragen zu Fakeshops und ein Fakeshop-Kalender mit saisonalen Fakeshop-Listen runden das Angebot ab.
Das Europäische Parlament hat am 18. April 2023 die politische Einigung zur AStV-Reform des EU-Emissionshandels bestätigt. Damit die Reform in Kraft treten kann, fehlt nun noch eine formale Befassung im Rat. Der Europäische Emissionshandel wird auf fast alle Sektoren ausgeweitet, insbesondere auf die Bereiche Gebäude und Verkehr. Etwa 85 Prozent aller europäischen CO2-Emissionen sind damit zukünftig an Zertifikate bzw. Emissionsrechte gebunden. Deren Menge sinkt kontinuierlich ab – entsprechend der europäischen Klimaziele.
Das dritte Entlastungspaket der Bundesregierung ist mit 20 Maßnahmen sehr umfangreich. Die auf den ersten Blick gewaltig erscheinende Summe von 65 Milliarden Euro ist jedoch eine Mogelpackung, meint das Institut der deutschen Wirtschaft Köln. Mindestens 25 Milliarden Euro davon beziehen sich auf Vorhaben, die auch ohne Energiekrise angestanden hätten. Was bedeutet das Paket für Singles, Familien und vor allem für Studierende? Studierende erhalten eine Energiepreispauschale von 200 Euro.
Die Bundesregierung hat ihre Maßnahmen zum dritten Entlastungspaket präsentiert. Es soll den Folgen der hohen Energiepreise entgegenwirken. Viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind enttäuscht, da Lösungen für ihre akuten Probleme fehlen. Dies sind nicht allein die hohen Energiekosten, sondern viele Beschäftigte fordern zudem höhere Gehälter. Der Deutsche Mittelstands-Bunds (DMB) vermisst vor allem eine gezielte Bekämpfung der Ursachen aktueller Krisen.
Péter Horváth, der Controlling-Pionier und Firmengründer der Unternehmensberatung Horváth, ist am 4. Juni 2022 im Alter von 85 Jahren gestorben. Die über 1.000 Mitarbeitenden der international tätigen Managementberatung Horváth trauern um ihren Aufsichtsrat. 1973 baute Péter Horváth an der TU Darmstadt den ersten Lehrstuhl für Controlling in Deutschland auf. Sein Standardwerk „Controlling“ ist inzwischen in der 14. Auflage erschienen und gilt unter Wirtschaftsstudierenden als Controlling-Bibel.