Konsum von Nahrungs- und Genussmitteln real gesunken
Single-Haushalte gaben im ersten Halbjahr 2003 mit 163 Euro im Monat am wenigsten für den Konsum von Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren aus.
Konsum von Nahrungs- und Genussmitteln real gesunken
Wiesbaden, 19.01.2005 (destatis) - Wie das Statistische Bundesamt zur Grünen Woche in Berlin mitteilt, gaben die privaten Haushalte in Deutschland im ersten Halbjahr 2003 monatlich 298 Euro für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren aus. Dies waren 14,0% der gesamten Konsumausgaben von 2 126 Euro im Monat, so die Ergebnisse der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 2003. Gegenüber der ersten Hälfte 1998, als jeder Haushalt 283 Euro monatlich für Ernährungszwecke aufgewendet hatte, war dies ein Anstieg um 5,3%. Real nahmen jedoch die Ausgaben für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren um 0,6% ab, da die Preise für diese Produktgruppen im gleichen Zeitraum um 5,9% gestiegen sind.
Produkte die sich am stärksten verteuert haben Erhebliche Preissteigerungen von Brötchen (+ 18,1%) und Brot (Roggenbrot: + 8,0%) bestätigen eine oft geäußerte Wahrnehmung der Verbraucher. Teurer geworden sind weiterhin Bienenhonig (+ 29,5%) und Schokolade (+ 20,4%). Im Durchschnitt haben sich die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke jedoch nur mäßig erhöht (+ 3,8%). Der gesamte Warenkorb hat sich dagegen in diesen fünf Jahren um 6,5% verteuert. Alkoholfreie Getränke wurden sogar günstiger (- 4,4%). Besonders verbraucherfreundlich entwickelten sich die Preise für Bohnenkaffee (- 23,1%) und Markenbutter (- 5,8%).
Alkoholische Getränke verteuerten sich von 1998 bis 2003 nur geringfügig (+ 3,7%, darunter Bier: + 5,3%). Deutlich tiefer in die Tasche greifen mussten Verbraucher dagegen für Tabakwaren (+ 26,2%). Maßgeblich dafür verantwortlich waren Tabaksteuererhöhungen zu Beginn der Jahre 2002 und 2003. Die Preissteigerung der Produktgruppen Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren von 5,9% ist somit in erster Linie auf die deutliche Teuerung der Tabakwaren zurückzuführen.