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Wo sind die ganzen Durchstarter hin?

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WiWi Gast

Wo sind die ganzen Durchstarter hin?

Hallo Leute,

ich habe eine interessante Entdeckung hier im Forum gemacht:
Vor einem halben Jahr wurde man noch verspottet, wenn man ein Praktikum für 600 Euro/Monat gemacht hat, oder wenn man keinen Auslandsaufenthalt im Studium hatte.
Neuerdings melden sich hier reihenweise Leute mit Ratschlägen noch nach dem Studium sogar unbezahlte Praktika zu machen etc.

Die Big4, die jahrelang die Studenten in die Vertiefungsrichtung "Accounting" und "Steuern" getrieben haben, melden jetzt auch Kurzarbeit an und wahrscheinlich bietet McKinsey auch bald 8-monatige unbezahlte Schnupperpraktika an. Die Krise lässt grüßen und führt mittlerweile wohl auch bei den Absolventen zum Umdenken.

SO schlimm es auch für einen Absolventen sein muss, nach hartem Studium jetzt keinen Job zu finden:
Ich hoffe, dass die Krise nicht nur bei den Investmentbankern ein Umdenken bewirkt (wahrscheinlich sowieso nicht), sondern auch bei den Unis und "Business Schools", die in den letzten Jahren kräftig bei der Bildungsblase mitgewirkt haben: mehr, mehr, mehr, in immer kürzerer Zeit.

Ich hoffe auch, dass die Verantwortlichen die gelehrten Inhalte gründlich überdenken und ihre Studenten wirklich auf verantwortungsvolle Weise auf das Leben vorbereiten. Dazu gehört für mich, dass auch Fächer wie Philosophie oder Psychologie gelehrt werden. Und zuletzt hoffe ich auf ein Umdenken der Studenten, die nicht immer jeder Modeerscheinung (vor ein paar Jahren war es "Finance&Banking") hinterherlaufen.

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WiWi Gast

Re: Wo sind die ganzen Durchstarter hin?

Träum weiter. Der nächste Boom kommt bestimmt und dann geht es wieder von vorne los.

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WiWi Gast

Re: Wo sind die ganzen Durchstarter hin?

Das gehört zum Lernprozess dazu.

Ist doch eine wertvolle Erfahrung zu merken, dass man eine Sache völlig falsch eingeschätzt hat.

Zeigt allerdings, wie viel Potential es bei dem "Blick von oben" noch vorhanden ist.

Es sind eben Studenten, die machen jetzt ihren ersten (ziemlich dicken) Abschwung mit, kommen gerade erst von ihrer Schule und (auch wenn sie sich das nicht eingestehen), haben keine Ahnung wie der Hase hier läuft.
Darum sind es ja auch Berufseinsteiger... aber keine Panik, das kommt alles noch mit der Zeit. War bei uns doch genauso.

Wobei es schon ganz gut ist, dass jemand der meint unter 55k verkauft man sich unter wert, jetzt erstmal ein jahr pause machen muss.

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WiWi Gast

Re: Wo sind die ganzen Durchstarter hin?

Hallo Threadstarter,

ein interessanter Beitrag. Ich finde es vollkommen logisch, dass die Studenten auf die Marktentwicklung reagieren. In guten Zeiten gab es viele Möglichkeiten, ordentliches Geld zu verdienen. In Krisenzeiten müssen viele ihre Erwartungen herunterschrauben. Was soll daran so vermessen sein? Wenn wieder Boomzeiten kommen, werden die Ansprüche wieder ansteigen.

Dass Bildung in immer kürzerer Zeit stattfinden soll, wird auch durch die Wirtschaftskrise nicht beeinflusst werden. Der Wettbewerb bleibt. Er könnte in Krisenzeiten sogar noch schärfer werden, denn für Unqualifizierte bleibt wesentlich weniger vom Kuchen übrig als in Boomzeiten. Bildung ist keine "Blase", sondern schlicht und ergreifend die Grundlage für Wohlstand. Wer sich nicht bildet, hat es später sehr, sehr schwer. Daran sind auch nicht etwa die Business Schools "schuld", sondern vielmehr die Tatsache, dass Europa ein Wohlstandsniveau erreicht hat, welches nur durch einen großen Automatisierungsgrad und eine große Dynamik gehalten werden kann. In dieser Welt hat man als ungelernter Hilfsarbeiter kaum eine Chance auf ein Einkommen. Wer mitmachen will, muss Maschinen bedienen, komplexe Systeme verstehen, Computer beherrschen, in verschiedenen Sprachen sprechen, mit Menschen klarkommen, sich einer verändernden Welt anpassen können.

Ich halte es daher für verkehrt, bei Studienfächern von "Modeerscheinungen" zu sprechen. Natürlich gibt es Trends, und die haben ihre Gründe. Und jedes Studienfach hat seine guten Zeiten. Wer das Fach "Krisenmanagement" studiert hat, findet im Moment sicherlich Möglichkeiten, sein Wissen anzuwenden. Wer Ingenieur ist und sich auf Hybridantriebe spezialisiert hat, hat gute Aussichten auf einen Job - trotz Wirtschaftskrise. Und es werden auch wieder Zeiten kommen, in denen Studenten mit guten Aussichten den Schwerpunkt Finanzen & Banking wählen. Und außerdem hat die Krise fast jedes Berufsbild irgendwie erwischt. Weshalb sollte gerade das Fach "Finanzen" nun unattraktiv sein? Auch in schlechten Zeiten muss ich mein Geld beisammen halten.

Die Frage ist doch vielmehr, ob sich ein einzelner Student von solchen Trends leiten lässt oder nicht. Wer seine Studienwahl einzig und allein von einem herrschenden Trend abhängig macht, der hat IMMER schlechte Karten, wenn der Trend endet. Das kann Banker treffen, genau so aber Lehrer, Ingenieure, Psychologen, Sinologen, Radiologen, Armeeoffiziere, Schreiner, Maler und Teppichknüpfer.

Übrigens: Wer nebenher Psychologie belegt, der tut dies doch meistens nur, um später besser andere Menschen manipulieren zu können. Ein eher niederes Motiv. Einen Kurs aus der Philosophie habe ich selbst belegt (Logik), er war sehr wertvoll, hinterher war leider der Praxisschock umso größer, denn in der Wirtschaft halten sich die wenigsten an die Regeln der Logik.

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WiWi Gast

Re: Wo sind die ganzen Durchstarter hin?

Dem Poster kann ich nur zustimmen und dem Ganzen ist nichts mehr hinzuzufügen! Vielleicht kommen einige mal so langsam auf den Boden der Tatsachen zurück

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WiWi Gast

Re: Wo sind die ganzen Durchstarter hin?

volle Zustimmung bei deinem Abschnitt über die Bildung!
allerdings hat das, was unis bieten, mit bildung nicht mehr viel zu tun.
das studium erstreckt sich in weiten teilen darauf, inhalte auswendig wieder zu käuen.
es ist sicher auch nicht sinnvoll immer mehr prüfungen in den studienplan zu stecken und dann noch von allen studenten zu verlangen, dass sie in den semesterferien auslandspraktika machen (muss man sich um alles organisatorische kümmern, was während des semesters auch viel zeit kostet) und 5 fremdsprachen lernen.
klar, es gibt studenten, die damit keine probleme haben.
wenn ich unter ständigem stress stehe, kann ich mich allerdings nicht mehr bilden, weil ich mir den vielen stoff dann nicht mehr merken kann.
ich würde auch lieber nur 2 vorlesungen pro semester lesen und dann alle literatur dazu lesen als 6 vorlesungen durchzupauken! davon habe ich nichts.

bezüglich der psychologie und dem menschenbild: tja, es ist schade, dass bwler nur leute manipulieren wollen. allerdings ist die annahme des homo oeconomicus auch so ein ding: das wird im studium vom ersten semester an vermittelt, dabei weiß (oder sollte wissen) doch jeder, dass die annahme von falschen prämissen ausgeht und in der realität so nicht zutrifft. trotzdem wird das den studenten so lange eingehämmert bis sie auch im richtigen leben danach handeln: kurzfristig profit machen, folgen ausblenden - was kümmert mich das morgen?

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WiWi Gast

Re: Wo sind die ganzen Durchstarter hin?

"Übrigens: Wer nebenher Psychologie belegt, der tut dies doch meistens nur, um später besser andere Menschen manipulieren zu können."

Ich kann dir überhaupt nicht zustimmen. Muss man wirklich Psychologie studieren um Leute beeinflussen zu können?
Ich studiere BWL an der Universität Mannheim mit Nebenfach Psychologie - wieso? Weils mich interessiert. Passt es zu meinen Hauptfächern? Nein! Und? Ist mir latte! Und das geht den meisten so.

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WiWi Gast

Re: Wo sind die ganzen Durchstarter hin?

Also ich bin noch hier :)

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WiWi Gast

Re: Wo sind die ganzen Durchstarter hin?

"Ich würde auch lieber nur 2 Vorlesungen pro Semester lesen und dann alle Literatur dazu lesen..."

Klingt verlockend, aber es ist doch wohl klar, dass das keine Vorbereitung auf das Berufsleben ist. Die meisten Studenten gehen an eine Uni, weil sie später einen guten Beruf ergattern wollen. Und das Berufsleben ist viel eher so, dass man eine große Bandbreite von Themen zu 80% beherrschen muss und nicht etwa 2 große Themen zu 120%. So schön ich es mir also auch vorstelle, nur 2 Vorlesungen pro Semester zu belegen, so wenig realistisch ist dies als Fähigkeiten-Heranbildung für meine berufliche Zukunft.

Nun kommen natürlich wieder all diejenigen, die der Ansicht sind, Beruf und Uni seien zwei verschiedene Paar Schuhe und es sei völlig vermessen, von der Uni eine Vorbereitung auf den Beruf zu erwarten. Ich erwarte das aber trotzdem. Weil die meisten Studenten das so sehen.

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WiWi Gast

Re: Wo sind die ganzen Durchstarter hin?

von thread-starter:

hab's auch gelesen: obwohl ich die verschulung und die zu vielen prüfungen in zu kurzer zeit kritisiere, finde ich das von vielen professoren immer ein bisschen scheinheilig, den bologna-prozess zu kritisieren.
schließlich konnten sie es sich im bisherigen system schön gemütlich machen. auch jetzt fehlt bei den uni-professoren jegliche leistungskontrolle. wenn die professoren ihre zeit voll in die forschung stecken würden und nicht in irgendwelche beratungsaufträge etc., dann würde ich dem Interviewten recht geben.
natürlich konnten es sich auch die studenten gemütlich machen:
aber was wir jetzt haben, hat mit bildung nichts mehr zu tun s.o.

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WiWi Gast

Re: Wo sind die ganzen Durchstarter hin?

Sehe nicht ganz den Fehler der Studenten und Absolventen. Natürlich waren manche einbißchen großkotzig und vermessen, aber momentan ist es ja mit allen Vertiefungen sehr schwer. Dass heißt nicht nur die Banker müssen leiden. Und auch in der Krise gilt, dass die besten noch Jobs finden und eher die Schwächeren und der Durchschnitt leidet. Deswegen zahlt sich auch jetzt Leistung aus, wobei natürlich der Return etwas geringer ist. Aber die Wahl ist momentan halt arbeitslos oder Job. Und da ist Job>arbeitslos. Viele meiner Freunde haben einen Dr. gestartet, wenn sie nicht mit den Jobangeboten zufrieden waren.

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WiWi Gast

Re: Wo sind die ganzen Durchstarter hin?

bin froh, noch das schöne alte diplom gemacht zu haben.
wenn ich mir überlegen, dass die schönste zeit des lebens jetzt wohl eine der stressigsten ist...viel spass

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WiWi Gast

Re: Wo sind die ganzen Durchstarter hin?

"allerdings ist die annahme des homo oeconomicus auch so ein ding: das wird im studium vom ersten semester an vermittelt, dabei weiß (oder sollte wissen) doch jeder, dass die annahme von falschen prämissen ausgeht und in der realität so nicht zutrifft. trotzdem wird das den studenten so lange eingehämmert bis sie auch im richtigen leben danach handeln: kurzfristig profit machen, folgen ausblenden - was kümmert mich das morgen?"

Das finde ich auch lustig. Bin selber Sozialwissenschaftler und bin im Prinzip nicht gegen Analysen mit einfachen bzw. unterkomplexen Modellen. Diese haben Vor- und Nachteile; allerdings sollte man aufpassen, dass man dadurch den berühmten Tunnelblick bekommt. Und das ist bei diesem straighten Homo Oeconomicus Modellen leider oftmals der Fall - zumindest beobachte ich das bei meinen BWLer Kumpels. Das allerdings nur am Rande. Als SOWI kann ich allerdings über die Einfachheit eingier WI-Theorien nur grinsen.

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WiWi Gast

Re: Wo sind die ganzen Durchstarter hin?

naja, ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber formale ökonomische modelle sind in der regel schon wesentlich komplizierter zu verstehen als sozialwissenschaftliche theorien (habe beides studiert). soziologische artikel sind meistens eine aneinanderreihung von fremdwörtern und schachtelsätzen.

wenn du dir mal wirtschaftswissenschaftliche paper durchliest, dann sind die grundannahmen auch meistens nicht mehr so rigide bzw. aufgehoben. dadurch werden viele modelle aber mathematisch extrem anspruchsvoll und nicht mehr vermittelbar.
daher wird in den vorlesungen meistens immer vom homo oec. ausgegangen, auch wenn das weder der realität noch der forschungspraxis entspricht. die studenten behalten sich das bild aber im kopf, da es so eingängig ist.

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WiWi Gast

Re: Wo sind die ganzen Durchstarter hin?

Es leben die SOWIs!

Schön, dass ihr mit euren komplexeren Modellen jetzt bessere Karten habt.

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WiWi Gast

Re: Wo sind die ganzen Durchstarter hin?

Ich glaube hier redet ein Tauber (Kollege SoWi) über Musik. Brauch man also nicht ernstnehmen.

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WiWi Gast

Re: Wo sind die ganzen Durchstarter hin?

Gerade die Sowis waren schon immer die Helden der theoretischen Erkenntnis und der praktischen Alltagsbewaeltigung...

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WiWi Gast

Re: Wo sind die ganzen Durchstarter hin?

...klar waren sie das, schau Dir nur den alten Marx an!

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WiWi Gast

Re: Wo sind die ganzen Durchstarter hin?

Herrschaften! Ich rede nicht von mathematischen Modellen, sondern von den zelebrierten, in Stein gemeißelten und eingetrichterten Rational-Choice-Annahmen. Und ich bleibe dabei: unterkomplex (was, wie mein Nachredner angemerkt hat, für den mathematischen Beweis erforderlich ist). Kein Mensch behauptet, dass die mathematischen Modelle einfach sind. Also nicht aufregen!

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WiWi Gast

Re: Wo sind die ganzen Durchstarter hin?

Nun, der Homo Oeconomicus ist eine Grundannahme, die in der Tat für das Funktionieren der klassischen wirtschaftlichen Zusammenhänge erforderlich ist. Diese Grundannahme wird auch tagtäglich millionenfach durch das Handeln der Menschen bestätigt, insbesondere wenn es um langfristige Themen geht. Dass nicht jeder Mensch den ganzen Tag über eine absolute Nutzenmaximierung betreibt, die sich im Sekundentakt messen und bestätigen lässt, sollte aber auch klar sein.

Trotzdem gibt es keine Beschreibung menschlichen Verhaltens, die so realistisch und treffend ist wie die des H.Oec. Auch wenn es nicht jeder gerne hört.

Wer vermutet, der H.Oec. sei ein kaltblütiger, profitgeiler Geldsack, der für Profit über Leichen gehen würde, der hat ihn nicht richtig verstanden. Auch Harmonie kann ein Nutzen sein. Und es gibt Menschen, die diesen Nutzen maximieren. Und dass nicht jeder Mensch 100 Stunden pro Woche arbeitet, um Geld zu scheffeln, ist auch erklärbar, nämlich durch Freizeitnutzen. Wo also ist das Problem? Welche vollkommen irrationalen, seltsamen Menschen sollen das denn bitte sein, die NICHT ihren eigenen Nutzen im Sinn haben (wie auch immer der Nutzen aussieht)?

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WiWi Gast

Re: Wo sind die ganzen Durchstarter hin?

du hast im prinzip schon recht, nur ist es so ein zirkelbeweis (mir fällt das fremdwort nicht ein), mit dem man alles und jedes erklären kann.
es ist dann auf einmal auch rational sich unter den zug zu legen, wenn man vorher sein firmenimperium ins wanken gebracht hat, da der disnutzen des weiterlebens und des spotts der gesellschaft höher wäre als der nutzen.
natürlich war es dann auch rational, sich an spekulationen zu beteiligen, denn es konnte ja niemand im voraus wissen, dass die sache so endet.
kurzum: der mensch handelt oftmals irrational. er ist zwar meistens auf seinen eigennutz bedacht, es soll aber auch menschen geben, die den gemeinnutz über den eigennutz stellen - zumindest in manchen belangen. nutzenmaximierendes verhalten bedeutet in der realität noch längst nicht, dass das handeln ökonomisch vernünftig ist.

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WiWi Gast

Re: Wo sind die ganzen Durchstarter hin?

LEUTE- warum bleiben wir nicht beim Thema?!
Was soll diese "Sowi ist scheisse", "BWL ist scheisse" Diskussion jetzt?
Das bringt den Threadsteller sicher auch nicht weiter.
By the way studiere ich BWL UND Sowi und kann nicht sagen, dass das eine oder das andere schwerer ist. Sowi ist bei uns sehr methodisch, viel Statistik und ein großer Fokus auf Marktforschung und Empirie, also nicht einfach nur irgendwelche Texte lesen.
Ich bin froh, beides zu studieren, da beides interessant ist.
Und ich bezweifle, dass Sowis schlechtere Chancen haben, wenn sie sich früh genug in die richtige Richtung spezialisieren und Praxiserfahrung sammeln- seh ich ja bei mir selbst und bei Kommilitonen.
Aber: Zurück zum Thema :)

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WiWi Gast

Re: Wo sind die ganzen Durchstarter hin?

Ich find die Sowis auch super. Schoen, dass sie im Studium immer alles erklaeren koennen. Die meisten werden dann Taxifahrer.

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WiWi Gast

Re: Wo sind die ganzen Durchstarter hin?

Das ist richtig, Rationalität besitzt keine Intersubjektivität. Zudem kommen Faktoren wie bspw. Zeit und situativer Genuss dazu, die eine langfristige Rationalität ausschließen und evt. nur für den Moment rational sind - was somit auch das Zugbeispiel erklären würde. Aber back to topic!

Ich plädiere auch dafür, dass einfach mehr Interdisziplinarität an den Unis berücksichtigt werden sollte In anderen Threads hier beschweren sich bspw. VWLer, dass sie neben dem Rechnen auch gerne noch qualitative Auswertungen und Interpretationen über gesellschaftliche Phänomene wissen wollen. Im Gegensatz dazu wäre für manche SOWI und POWI nicht schlecht, mal einen "Beweis" zu sehen, der sich nicht weargumentieren lässt. Ist natürlich ein sehr triviales Beispiel.
Alles in allem könnte ich mir viele interfakultative Projekte vorstellen, die es an unserer Uni leider nicht gibt. Hier sind die Fachbereiche und Wissenschaften hermetisch von einander abgegrenzt.

P.S. Bei manchen Kommentaren hier wundere ich mich schon, ob hier überhaupt Studenten oder Absolventen mitwirken. Selbst bei einer kleinen Spitze geht es gleich voll auf die persönliche Schiene...

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WiWi Gast

Re: Wo sind die ganzen Durchstarter hin?

die homo oeconomicus-Diskussion ist ziemlich relevant für das thema, da es ja im prinzip auch darum geht, ob sich studenten rational verhalten, wenn sie auf wagen aufspringen und das machen, was ihnen von firmen und professoren angepriesen wird.

das problem der interdisziplinarität fängt oft schon bei den bwl- und vwl-fakultäten an. zwar gibt es an vielen lehrstühlen einen austausch in der forschung, aber es gibt viel zu wenig austausch zwischen den studenten und die vwl-modelle werden in bwl-vorlesungen immer lächerlich einfach gemacht, damit man ja auch nichts rechnen muss.

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