Die ersten 100.000 EUR
Bitte vergesst mir nicht, auch gut zu leben. Man muss ja nicht alles auf den Putz hauen, aber wenn ich hier immer die Sparraten lesen und wie stolz man da mit Mitte 20 drauf ist, dann habe ich (38) das Gefühl, dass manche das Leben einfach vorbeiziehen lassen.
Es muss ja nicht jeder 2 Mal im Jahr in Urlaub, aber wer gut verdient, muss sich auch was gönnen und etwas Konsumieren. Dafür ist die Knete da, wer nur spart wird nicht glücklich.
Ich habe zum Beispiel in meinen 20er unglaublich viel Geld fürs Motorradfahren ausgegeben. Große Maschinen, 6 Wochen Italien jedes Jahr, diverse Male auf die Rennstrecke (sauteuer). Da kommen schnell 8000-10000€ im Jahr zusammen.
Und jeder € war gut investiert :)
Ich lag mit 30 irgendwo bei 70t€, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. War vornehmlich in herkömmliche Aktienfonds investiert.
Vor Corona liefs dann recht gut, den Absprung etwas zu spät gemacht (60t€ verloren), aber immer noch ok. Rechtzeitig wieder eingestiegen.
Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich seit 2 Jahren recht gut verdiene, aber der Hebel ist natürlich Kapital und Zeit.
Jetzt mit 38 liege ich bei ziemlich genau 523t€, wobei das steuerbereingt etwa 510t€ sein würden, die wirklich mir gehören. Wobei ich das Investment auch erst seit rund 3 Jahren richtig monitore und Anpassungen vornehme.
Wie gesagt, ich habe aber keine Immobilie und eigentlich auch keine weiteren Wertgegenstände, die man da irgendwie mit reinrechnen könnte. Meine beiden Autos sind eher normal und keine Wertanlage und liegen beide auch aktuell im vierstelligen Bereich. Nichts besonderes.
Klar ist, 100€ mit 25 angelegt sind fürs Alter soviel wert wie vielleicht 300€ mit 38, dennoch muss man sich auch in jungen Jahren was gönnen. Ich zähle mich noch nicht zu den alten Säcken und genieße das Leben, aber ich habe das Gefühl, die 100€ sind mit 25 auch irgendwie "mehr" Wert :)
WiWi Gast schrieb am 15.07.2021:
Wieso muss es denn bei so vielen unbedingt ein Haus sein? Ist das der ultimative Lebenstraum?
Weil viele nicht rechnen können? Ist wirklich so, zumindest wenn ich mich so in meinem Bekanntenkreis und Familie umschaue.
ABER ich denke es ist eine "Gefühlssache" und in der Tendenz auf jeden Fall besser als das Geld auf dem Sparbuch versauern zu lassen.
Eine Immobilie passt erstmal nicht in mein persönliches Lebenskonzept, deswegen habe ich auch keine. Wäre ich mir sicher, xxJahre an einem Fleck zu leben/arbeiten, dann würde ich sowas schon in Betracht ziehen, aber viel weniger als "Investment" als mehr, dass ich mich da verwirklichen könnte. Also Garten/Werkstatt/Basteln/etc.
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