WiWi Gäste schrieben:
Man weiß aber auch nicht, ob das mit dem Vermögen in einigen Jahrzehnten noch so wie heute ist.
Du zahlst z.B. Jahrzehnte in eine private Rente ein, erwirbst nominale Ansprüche, dann kommt Hyperinflation und alles ist weg. Cryptos können verboten werden. Immobilien und Aktien extrem besteuert werden usw.
Hyperinflation hatten wir hier in (West/Mittel)Europa das letzte Mal vor knapp 100 Jahren. Ich halte das Risiko, dass so etwas wieder passiert für sehr gering. Und außerdem ist man in einem solchen Szenario mit einem Aktien-Portfolio trotzdem noch ganz gut aufgestellt, denn steigende Preise führen typischerweise auch zu höheren Umsätzen und i.d.R. auch Gewinnen. Das dürfte sich wiederum positiv auf die Aktienkurse auswirken.
Aber vielleicht meinst du mit "privater Rente" auch Produkte mit hohem Anleihenanteil? Aufgrund der geringen Rendite sollte man von solchen Produkten derzeit ohnehin die Finger lassen ;-)
Wir haben ein großes, zentral gelegenes Haus und ein ETF-Depot, welches stetig wächst. Und hohe Einzahlungen in die gesetzliche Rente. Aber, man weiß nie was kommt und vielleicht waren Jahrzehnte des Sparens dann auch umsonst.
Damit hast du immerhin schon 3 recht solide und voneinander unabhängige Standbeine. Die Wahrscheinlichkeit, dass die dir alle abhanden kommen, ist doch ziemlich gering.
Ich fürchte ja private Vorsorge wird irgendwann gegen die gesetzlichen Rentenansprüche verrechnet.
Befürchtungen sind im Zusammenhang mit Investitionen kein guter Ratgeber. Man sollte realisitisch bleiben und die vorliegenden Fakten berücksichtigen. Und das, was werden könnte, sollte man zwar nicht ganz außer Acht lassen, aber man kennt eben die Eintrittswahrscheinlichkeit nicht. Selbst wenn es dazu kommt, dass irgendwann mal eine solche Verrechnung geschieht, sollte das keine Ausrede sein, keine private Vorsorge zu betreiben. Im Übrigen halte ich eine partielle Verrechnung für etwas wahrscheinlicher, eine vollständige Verrechnung hingegen für sehr unwahrscheinlich.
Wenn dem so ist und das wirklich irgendwann mal eingeführt wird, kann man vorher das Vermögen immer noch umswitchen. Und zu dem User der meint alles wird extrem besteuert etc: Das wird wohl nur passieren wenn wir hier mal eine Regierung sehen die von den Linken angeführt wird, das was du sagst klingt sehr nach Kommunismus. Das sehe ich hier nicht passieren auf kurz oder lang. Und selbst die Linken mit ihrer Vermögenssteuer die sie jetzt einführen wollen... 1% auf Vermögen >1m Euro, naja das ist glaube ich verkraftbar.
Das sehe ich sehr ähnlich. Neue Gesetzesvorhaben benötigen aufgrund der deutschen Bürokratie und einzuhaltenen Formalismen oft ein bis mehrere Jahre Vorlauf. Wenn es denn dazu kommt, wird man also immer noch Zeit haben, zu überlegen, ob und wie man darauf sinnvoll reagiert.
antworten