Lounge Gast schrieb:
Hier der mit den 300 Euro.
Erstens ist das brutto. Zweitens für 400 brauch man bei sagen
wir mal 20 Jahren Rente also so tot mit 85 bis 90 keine
100.000.
Mit den 300 brutto komme ich auf so 800000, natürlich brutto.
Trotzdem mehr als 400 netto ;)
Die 400 hat eh jemand anders in den Raum geworfen als ich
Deine Kalkulation zum Aufbau eines bAV-Guthabens in Höhe von 750 bis 800 tEUR erscheint mir zwar sehr optimistisch, aber selbst mit etwas konservativeren Planungsgrundlagen ergeben sich erhebliche Summen.
Ich habe in einen Sparplanrechner mal folgende Daten eingegeben:
Startguthaben = 0
Sparrate = 400 EUR monatlich.
Das entspricht auf das Jahr hochgerechnet etwa dem Betrag, den man 2016 steuerfrei, also aus dem Brutto, in eine bAV einzahlen kann. Über diesen Betrag hinaus macht eine bAV m.E. keinen großen Sinn, außer der AG zahlt auch oberhalb des Freibetrages einen signifikanten Teil der Beiträge.
Ansparzeit = 40 Jahre
Ein längerer Zeitraum als 40J ist für einen Akadmiker m.E. sehr ambitioniert. Denn wer fängt schon ab dem ersten Tag damit an, die bAV zu besparen? Und wer hat wirklich vor bis 67 zu arbeiten? Ich selbst war nach dem Studium (Diplom) 26 und wenn ich bspw. bis 64 arbeite, komme ich nur noch auf 38 Einzahlungsjahre. Allerdings war ich die ersten 4 Jahre im Beruf auch eher "schludrig", was Vermögensaufbau angeht. Meine bAV bespare ich zudem erst seit ich 33 bin, weil mir mein vorheriger Arbeitgeber keine verünftige Lösung angeboten hatte. Ich werde also in der bAV nur auf etwas über 30 Jahre Ansparzeit kommen können.
Dynamik/jährliche Erhöhung der Beiträge = 1%.
Die Freibeträge werden jährlich angepasst, steigen jedoch eher langsam. Deswegen "nur" 1%.
Verzinsung = 4%
Ist derzeit zwar ein ambitionierter Wert, aber im Durschnitt über einen größeren Zeitraum sollte sich das erreichen lassen.
Mit diesen Eingabewerten ergibt sich am Ende der Ansparphase ein Guthaben von immerhin noch beachtlichen 541 tEUR.
Bei weiterhin 4% Verzinsung könnte man jährlich allein 21.640 EUR (brutto) ohne Kapitalverzehr entnehmen.
Mit angenommenem Verzehr des Kapitals über 30 Jahre, bei 4% Verzinsung und mit einer Erhöhung/Dynamik des entnommenen Beitrags um 2% p.a. kann man im ersten Jahr sogar knapp 24 tEUR entnehmen. In der Realität wird eine Versicherung/Pensionskasse die Lebenserwartung vielleicht noch höher ansetzen und außerdem die eigenen Kosten die Auszahlungsbeträge etwas reduzieren.
Aber selbst dann und nach Abzug von Steuern bleibt ein vielfaches von 400 EUR p.M. übrig!
Damit hättest du, Stand heute, zusammen mit der gesetzlichen Rente zwei bereits ziemlich breite Säulen, als ein sehr gutes Fundament zur Altersvorsorge. Da die bAV vermutlich mehrheitlich in Anleihen und ggf. Immobilien investiert ist, würde ich persönlich über die Zeit als Ergänzung und zur weiteren Risikostreuung noch eine dritte Säule aufbauen, typischerweise Aktien (ETFs etc.), eine Immobilie zur Eigennutzung (spart die Miete) oder als Kapitalanlage zur Vermietung.
Wenn der Gesamtplan einigermaßen aufgehst, darst du dich später tatsächlich als gut situierter/-->"vermögender" Rentner bezeichnen. Die Leute, die jetzt so leben, als wäre "jeder Tag ihr letzter", werden dann voraussichtlich sehr neidisch auf dich sein ;-)
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