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Berufseinstieg: Wo & WieMathematiker

Jobautonomie in der Unternehmenswelt

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WiWi Gast

Jobautonomie in der Unternehmenswelt

Hey Leute,

gegen Ende meines Studiums bin ich auf der Suche nach einem Berufseinstieg, der langfristig eine hohe Autonomie "on the job" bietet. Als Mathematiker bietet mir das einen deutlich höheren Benefit als ein paar Tausend EUR mehr p.a. in der Tasche. Selbst mit einem glitzernden Lebenslauf mit tollen Praktika und Ausbildung usw. ist das aber keine so leichte Aufgabe, da man irgendwie fast immer an die hierarchisch-dominierte Unternehmenswelt gekoppelt ist (Gründer-Genies a la Buffet und Gates mal außen vor).

Eventuell kann mir jemand ein paar Anregungen geben, in welchen Bereichen man so etwas eher vorfindet. :) Auf Anhieb fallen mir nur die klassischen Berufe wie StB, WP und entfernter eventuell einige Freelancer-Berufe oder selbständige Vertriebler ein, für die man als Master allerdings etwas überakademisiert ist. Vielen Dank im Voraus! :)

VG Der Threadersteller

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WiWi Gast

Re: Jobautonomie in der Unternehmenswelt

WP.... da beginnst du erstmal als Assistant, wirst nach zwei-drei Jahren Senior, musst dann dein Examen schreiben um Manager zu werden und bei denen seh ich bei uns auch noch keinen hohen Grad an Selbstbestimmung...
Ganz schlechte Idee

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WiWi Gast

Re: Jobautonomie in der Unternehmenswelt

Du hast doch schon alles selber genannt.

Entweder Lohnsklave in der Hierarchie und direkt weisungsgebunden, oder als Freelancer eben selbständig und zb Fachmann für spezielle Fragestellungen.

Letzteres bietet sich doch als Mathematiker förmlich an?
Irgendwelche komplexen Programmierungssachen oder sowas?

Was willst du denn genau, bzw was willst du nicht?

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WiWi Gast

Re: Jobautonomie in der Unternehmenswelt

Fang erstmal an zu arbeiten. Die Wichtigkeit der "Selbstbestimmtheit" kannst Du erst dann ermessen. Sie ist nämlich nicht "Ich will aufstehen, wann ich will und ich will tun, was ich will", sondern sie besteht daraus, in dem, was man tut, einen Sinn zu sehen.

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WiWi Gast

Re: Jobautonomie in der Unternehmenswelt

Ich würde das nicht an der Position (Vertrieb, Finance, HR, ...) festmachen, sondern an der Unternehmensgröße. Je kleiner, desto mehr Chance, dass es flache Hierarchien gibt. Das müssen nicht unbedingt Startups sein, es gibt auch kleine Unternehmen in der Finanz- oder IT-Branche die angemessen zahlen. Ob da aber für Mathematiker was dabei ist, kann ich nicht sagen.

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WiWi Gast

Re: Jobautonomie in der Unternehmenswelt

Prinzipiell interessiert mich IT, allerdings bin ich kein reiner Informatiker, sodass ich mir viele Kenntnisse erstmal on the job beibringen müsste. Ich habe bereits in Konzern und Beratung in Praktika gearbeitet, sodass ich das Maß der Selbstbestimmtheit dort kenne...
Freelancer ist an sich imho schon ein guter Ansatz, allerdings ist mir das nur bei SAP-Leuten und spezialisierten Beratern (oft interim) vor die Nase gekommen. Gibt es noch weitere Formen?
VG Threadersteller

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WiWi Gast

Re: Jobautonomie in der Unternehmenswelt

Nein, ich denke nicht. Bei den ganzen Coaches, Beratern und diesen Modeberufen springt in Wirklichkeit kaum Geld heraus. Die tun zwar immer so, als wenn sie super erfolgreich sind. Aber in Wirklichkeit schreiben die kaum Rechnungen. Wenn du ernsthaft Geld verdienen willst, kommst du um einen traditionellen Job nicht herum.

Auch in der Steuerberatung oder Wirtschaftsprüfung bist du abhängig von anderen - selbst als Partner.

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WiWi Gast

Re: Jobautonomie in der Unternehmenswelt

"Coach"?
Als freelancer mit mathematischem hintergrund und einem guten aktivitätsfeld (zb analyse oder optimierung) machst du die woche das, was so mancher dax-abteilungsleiter im monat nicht hat.
Aber natürlich darf die preise außer den führungskräften und der beschaffung niemand wissen - wegen betriebsklima und so...

Frag doch mal bei dir am institut/lehrstuhl nach was da so die trends sind. Vllt springt eine gute möglichkeit zur promotion in dem feld heraus und damit die perfekte ausgangslage.

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WiWi Gast

Re: Jobautonomie in der Unternehmenswelt

Versuche erstmal überhaupt einen Job zu bekommen! Das ist als Mathematiker nicht so leicht wie du dir das vorstellst! Danach kannst du dir nach 100 Bewerbungen/Absagen überlegen ob man solche Ansprüche als Mathe Absolvent stellen kann.

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WiWi Gast

Re: Jobautonomie in der Unternehmenswelt

Danke soweit, mit den obigen Informationen kann ich gut arbeiten. Dass sich schon so früh ein paar Neinsager finden motiviert mich dabei. :) Grüezi

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WiWi Gast

Re: Jobautonomie in der Unternehmenswelt

Start-Ups

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DAX Einkäufer

Re: Jobautonomie in der Unternehmenswelt

Ich würde folgendermaßen vorgehen:

  1. mir ein anständiges Standing und eine berufliche Basis erarbeiten
  2. die gewünschte Autonomie umsetzen

Umgekehrt funktioniert das nicht. Wenn Du Geld verdienen willst / musst, hast Du immer einen Auftraggeber. Sei es ein Chef, ein Kunde, ein Professor - egal. Dieser Auftraggeber wird entscheiden, was Du tust und bis wann. Das ändert sich auch dadurch nicht, dass man in einer vermeintlich "freien" Tätigkeit wirtschaftet. Autonomie kommt nicht durch die Wahl eines bestimmten Berufes, sondern durch eine Umkehr der Machtverhältnisse. Autonom ist der, der selbst entscheiden kann, was er wann tut. Der Weg zu einer hohen Autonomie führt in den meisten Fällen durch eine Phase mit geringer Autonomie.

Ich wüsste trotzdem gerne, was denn so schlecht daran ist, sich nach anderen richten zu müssen. Die Frage ist doch eher, wer diese anderen sind und was sie von Dir wollen.

antworten
WiWi Gast

Re: Jobautonomie in der Unternehmenswelt

"Die Frage ist doch eher, wer diese anderen sind und was sie von Dir wollen."
Stimmt natürlich. Aber im Prinzip möchte man doch in der Position sein, nicht jeden Auftrag annehmen zu müssen bzw. nicht jeden Chef, der einem vor die Nase gesetzt wird, ertragen zu müssen. Wenn man stets gute Exit-Optionen oder als Selbständiger eine gute Position am Markt hat, dann ist aus meiner Sicht alles gut.

DAX Einkäufer schrieb:

Ich würde folgendermaßen vorgehen:

  1. mir ein anständiges Standing und eine berufliche Basis
    erarbeiten
  2. die gewünschte Autonomie umsetzen

Umgekehrt funktioniert das nicht. Wenn Du Geld verdienen
willst / musst, hast Du immer einen Auftraggeber. Sei es ein
Chef, ein Kunde, ein Professor - egal. Dieser Auftraggeber
wird entscheiden, was Du tust und bis wann. Das ändert sich
auch dadurch nicht, dass man in einer vermeintlich
"freien" Tätigkeit wirtschaftet. Autonomie kommt
nicht durch die Wahl eines bestimmten Berufes, sondern durch
eine Umkehr der Machtverhältnisse. Autonom ist der, der
selbst entscheiden kann, was er wann tut. Der Weg zu einer
hohen Autonomie führt in den meisten Fällen durch eine Phase
mit geringer Autonomie.

Ich wüsste trotzdem gerne, was denn so schlecht daran ist,
sich nach anderen richten zu müssen. Die Frage ist doch eher,
wer diese anderen sind und was sie von Dir wollen.

antworten
WiWi Gast

Re: Jobautonomie in der Unternehmenswelt

Hervorragend formuliert und dabei die Realität - bedauerlicherweise - treffend wiedergegeben. Diese Realität muss ich auch derzeit lernen anzuerkennen, wenngleich ich nach größter Autonomie und Freiheit strebe.

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WiWi Gast

Re: Jobautonomie in der Unternehmenswelt

@DAX-Einkäufer: sehe ich auch so in Hinblick auf Entwicklung: allerdings nur bis zu einem gewissen Punkt, da man in den meisten Unternehmen (vorgegeben) in eine sehr gezielte Richtung (=die vom Unternehmen gewünschte) entwickelt wird. Kurzfristig ist das sicherlich okay und sinnvoll, allerdings macht es mich langfristig nicht glücklich (s.o.) und ich schätze es als zukünftiger Arbeiternehmer als nicht so produktiv und lohnenswert ein. Threadersteller

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