Was du als Fakt bezeichnest ist leider auch stark von deiner Eigenmeinung geprägt. Was hier "zählt" ist zum Großteil vom Einzelnen abhängig. Man braucht hierzulande den WP meistens um in der Wirtschaftsprüfung zum Manager befördert zu werden. Vorher nicht. Es gibt verschiedene Arten den WP zu erlangen, ein Weg führt über ACCA (ein anderer über den StB oder direkt). Wenn man WP ist und die W-Prüfung verlässt, kann man seinen Titel auch gleich wieder abgeben. Darüber hinaus ist der WP Titel und auch der StB im Ausland - entschuldigung - "für'n Arsch", denn die deutsche Rechnungslegung und Steuer interessiert außer uns hier in D niemanden! Mit ACCA ist man fast überall einsetzbar und seinen Titel darf man auch behalten, auch ohne weitere Beschäftigung in der Prüfung. Karrieren in Advisory und Transaction Services stehen einem auch offen, wenn man sich mal umorientieren möchte - und nochmal: der Titel bleibt. Zudem weiß man auch über IFRS ein bisschen besser Bescheid als sein deutsches Pendant.
Aber du hast natürlich recht: wer schon immer in D war, kein gutes Englisch beherrscht, nicht ins Ausland möchte, schon jetzt weiß, dass er bis zur Rente in der Wirtschaftsprüfung bleiben möchte (wofür sonst der Aufwand fürs WP Examen?) und somit eine der langweiligsten Karrieren machen möchte, die ich kenne, der ist sicher mit dem alt-konservativen Weg StB-WP richtig. Jeder wie er's mag. Ich kann nur sagen, die Äquivalenzprüfung ACCA-WP ist später eben auch noch möglich (und die Prüfung ist nicht vergleichbar mit dem Umfang des WP Examens!). Wen das interressiert: dafür gibt's ganz bestimmte ACCA Regeln, die bitte dann auch frühzeitig (!) berücksichtigen.
Was ich machen würde, wenn ich die Namen der Kommentatoren kennen würde? Direkt kontaktieren, natürlich!? Was mich ärgert ist der absolut illusionäre Zeitansatz über den hier geschrieben wird (damit addressiere ich ein paar Kommentatoren weiter oben). Der Abschuss ist der Poster, der meint es sei kein Problem StB, ACCA UND CFA gleichzeitig zu schreiben. Absoluter Müll, das! Totaler Unsinn. ACCA ist kein Spaziergang, schon gar nicht, wenn man Englisch nicht als Muttersprache spricht (StB oder CFA natürlich auch nicht). Ich habe ein paar ACCA Prüfungen geschrieben, da kamen grade mal 28% durch (aber klar, die anderen 72% sind natürlich alle Idioten, stimmts?).
Wer sich ernsthaft interessiert, die ACCA pass-rates werden hier veröffentlicht: http://www.accaglobal.com/en/student/acca-qual-student-journey/qual-resource/acca-qualification/pass-rates.html.
Ihr könnt sehen, die ersten Prüfungen (F1/F2/F3) sind einfach, und man kann da durchaus alle drei auf einmal schreiben. Dann geht's aber auch schon los und für die Folgeklausuren würde ich empfehlen, nicht mehr als zwei Prüfungen auf einmal zu schreiben, wenn man nebenher eine stressigen Job hat. Wenn man in einem Gebiet Vorwissen hat, dann kann man das Modul natürlich auch als dritte Prüfung hinzu nehmen.
Eines noch: Das Gejammer, dass die WP Prüfung so schwer ist und ein deutscher WP deshalb so viel mehr drauf hat als jemand der eine ausländische Qualifikation hat, lasse ich nicht gelten. In D versucht man eben oft, die Abschlüsse durch härtere Prüfungen aufzuwerten (anstatt mal über bessere Lehre und Betreung nachzudenken und den Leuten so mehr Wissen zu vermitteln). Vor allem angelsächsische Bildungswege haben einen ganz anderen Ansatz u vermitteln Wissen oft didaktisch besser.
In Sachen Training Centre in D: ich glaube BPP bietet jetzt auch sehr viele Kurse als Online-Kurse an. Ist bei vielen Modulen wahrscheinlich sinnvoll. Bei einigen wenigen sind Präsenzkurse aber wahrscheinlich unerlässlich.
Gruß
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