WiWi Gast schrieb am 16.09.2023:
Wie schwer ist das Referendariat für jemanden mit BE und wie groß ist die Gefahr, dass man tatsächlich durchfällt?
Wie hoch sind die Chancen auf Verbeamtung als Wiwi-Lehrer?
Ich habe kein Referendariat gemacht, sondern einen Direkteinstieg. Bedeutet, dass man sofort ab dem ersten Tag an der Schule ist und dort anfangs 9, später bis zu 18 Stunden eingesetzt wird. Im ersten Jahr noch unter Anleitung, im zweiten Jahr dann selbständig mit gelegentlichen Besuchen des Ausbilders. Nebenher wird man pädagogisch an einem Seminar für Lehrerbildung geschult.
Der Vorteil des Direkteinstiegs: Man wird ab dem ersten Monat voll bezahlt, allerdings nur nach Tarif öD (TV-L, EG13). Das war bei mir weniger als zuvor, aber verschmerzbar. Wenn man den Seiteneinstieg wählt, macht man das reguläre Referendariat (18 Monate), erhält aber auch nur die Referendars-Bezüge von ca. 1500 Euro. Das kam für mich wegen Familie und Wohnungskredit nicht in Frage.
Schwer im Sinne von fachlich fordernd war es bei mir eher weniger, die Tätigkeit ist aber eine völlig andere. Man muss ein dickes Fell haben und vor allem exzellent organisiert sein. Das sollte man aber mit Wiwi-Background drauf haben.
Nach erfolgreichem Direkteinstieg stehen in aller Regel Verbeamtung bzw. Planstelle zur Verfügung, außer man schafft es nicht durch den Amtsarzt oder ist zu alt. Aber das klärt man ja vorher ab.
In manchen Fächern gibt es beim Direkteinstieg Zulagen bis zu 1000 Euro im Monat (E-Tech, Info usw.), um die Differenz zum bisherigen Einkommen abzufedern. Die Zulage entfällt nach der Verbeamtung.
antworten