"Hallo liebes Forum,
ich arbeite nun seit 2,5 Jahren in der Wirtschaftsprüfung und finde es sehr langweilig. In der Uni hat mir Rechnungslegung und Steuerrecht viel Spaß gemacht, aber die Praxis finde ich ziemlich öde.
Ich bin froh, dass ich die Stelle bekommen habe und bin mit meinem Gehalt sehr zufrieden ? aber die meisten Arbeitstage ziehen sich einfach wie Kaugummi.
Soll ich mich mit der Situation einfach abfinden? Fängt der Job vielleicht in ein paar Jahren an Spaß zu machen, wenn ich besser darin geworden bin?
Oder sollte ich es vielleicht einfach ?einsehen?, dass meine Talente und Begabungen nicht im ?Finance? liegen und mir etwas anderes suchen?"
Das sind Fragen die die Generationen vor uns sich gar nicht gestellt hätten. Da war man froh, einen sicheren Arbeitsplatz zu haben, von dem man gut leben kann und der einem genug Freizeit lässt, um das Geld angemessen auszugeben.
Natürlich solltest Du darauf hinarbeiten, dass der Beruf dich auch befriedigt und dass Du Freude an der Arbeit hast. Du schreibst allerdings zu wenig darüber, was genau Dich damals zu dieser Berufswahl getrieben hat, welche Erwartungen Du hattest und was genau daran nicht eingetreten ist. Man hat Dir diesen Job ja damals auch gegeben, da Du offensichtlich den Anforderungen entsprochen und einen interessierten und motivierten Eindruck hinterlassen hast. Hast Du selbst dich mit der Zeit verändert?
"Ich werde mir jetzt nochmal ein halbes Jahr richtig mühe geben und wenn es dann nicht besser ist, einen ganz anderen BWL-Job ausprobieren. Vielleicht liegt mir der Vertrieb besser."
Die Phase "ausprobieren" war eigentlich das Studium mit seinen Praktikumsphasen. Ab dem Berufseinstieg sollte der Lebenslauf ein Mindestmaß an Zielstrebigkeit haben. Es sei denn, "Abwechslung" wäre Dein wichtigstes berufliches Ziel.
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