Das Vorstellungsgespräch 4 - Ablauf II
Bei der Selbstdarstellung kommt es im Vorstellungsgespräch auf bestmögliche »Performance« an. Zudem: drei häufige Fragen im Vorstellungsgespräch kommentiert
5. Phase: Selbstdarstellung»Wann haben Sie sich entschieden, Wirtschaftswissenschaften zu studieren?«, oder, noch offener, »Erzählen Sie uns einmal etwas über sich«, das sind klassische Fragen, mit denen diese Phase oft eröffnet wird. Den erwarteten kleinen Vortrag sollte man mehrfach und am besten vor kritischem Publikum geübt haben.
Wichtig:
- nie auf den schriftlich vorliegenden Lebenslauf beziehen. Gelesen wurde er vermutlich bereits, die Interviewer wollen wissen, ob er »live« ebenso gut rüberkommt wie auf dem Papier. Wörter wie »eben« oder »halt« (»Und dann bin ich eben ins Ausland gegangen...«) unbedingt vermeiden.
- eine konsequente Linie halten. Ein Abschnitt des Lebenslaufes sollte sich aus dem anderen ergeben. Also keine Reihungen (»Erst habe ich dies, dann habe ich das gemacht«), sondern begründen (»Ich habe mich daraufhin entschlossen, ins Ausland zu gehen, weil...«). Der »erzählte Lebenslauf« soll nach Möglichkeit eine spannende kleine Geschichte werden.
- Schwerpunkte setzen. Alles, was relevant für die Stelle sein könnte, betonen, anderes nur kurz anreißen. Wer diese Schwerpunktsetzung beherrscht, formt »sein« Profil in den Köpfen der Zuhörer, und um Profilierung geht es ja.
- nicht mehr als vier bis fünf Minuten reden. Vorher soviel üben, dass das ohne große Stockungen gelingt. Aber: Auf keinen Fall einen Vortrag auswendig lernen, das hört der geübte Zuhörer sofort. Es spricht übrigens nichts dagegen, den schriftlichen Lebenslauf als Gedächtnisstütze zu verwenden.
- keine heiklen Punkte jetzt schon abzuklären versuchen. Das kommt erstens noch früh genug, kostet zweitens viel Zeit und lässt drittens das bisher Gesagte schnell verpuffen.
- die Gesprächspartner beim Reden anschauen.
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