UB hat immer was von prestige und jeder absolvent will dort hin. man sollte allerdings einige dinge beachten:

bei den großen ist der reale stundenlohn meistens durchschnitt. unter umständen ist man die ersten jahre nur mit "langweiligen" aufgaben beschäftigt. das ändert sich erst, wenn man sich profilieren konnte und führungspositionen erlangt. allerdings werden viele absolventen regelrecht verheizt, je nach unternehmen natürlich differenziert.

in kleinen UBs kann man als einstiegsposition jede menge lernen, besonders wenn man viel kunden/außenkontakt hat. natürlich macht es sich auch im lebenslauf gut, wenn man sich als berater auf eine neue stelle bewirbt.

für mich war diese branche dauerhaft allerings nichts, ich bin jetzt sehr zufrieden in der industrie.

Ja natürlich. So ist es. Es macht ja auch Sinn, dass so viele Hochschulabsolventen bei den UBs eingestellt werden, die dann nach dem Verheizen sehr gut in der Industrie positioniert werden können (gelingt McK in aller Regel sehr gut).

Das Gehalt ist eher als Schmerzensgeld zu verstehen - aber in der Tat hast Du schon recht, dass der Stundenlohn nicht sehr herausragend ist.

Es geht lediglich (und insbes. bei Tier 1 UBs) um den Namen im Lebenslauf. Richtig Karriere möchten doch dort nur < 10% machen.

Dennoch sehe ich bei der Lernkurve die Tier 1 deutlich vor den kleineren.

who cares?

Du siehst bei der Lernkurve die Tier 1 deutlich vor den Kleineren? Warum? Kannst du das wirklich beurteilen? Hast du in Beiden gearbeitet?

Wie kommt man auf solche Aussagen? Ein kleine UB macht genau das gleiche wie eine große. In einer großen UB kommst du höchstens einfacher ins Ausland.

Sehe ich nicht so. Wie soll ein Naturwissenschaftler nach ein paar Jährchen UB Erfahrung haben die ihn für eine Führungspositionen qualifiziert? Richtig geht nicht, das funktioniert noch nicht mal bei WiWis. Viele Leute sind unter den vorher-UBs bei Tier 1 depremiert, weil die überhaupt kein Verständnis haben was die Leute machen, wie sie es machen und was notwendig ist. Es wird von Problem zu Problem "gelebt" wie schon in der UB. So führt man leider nicht langfristig.

in kleinen unternehmen muss man in der regel generalistischer arbeiten, also bekommt von allem was mit und kann sich den interessen nach entwickeln. es soll natürlich auch fremdbestimmte lebenslaufoptimierer geben. warum nicht gleich ins horizontale gewerbe?!

"UB hat immer was von prestige und jeder absolvent will dort hin."

ich möchte zu keiner ub.

Also ich möchte nicht zu den BCG/McK. Liegt wohl daran, dass ich in Dresden wohne und studiere und hier bei den Big4 mit 42k plus Bonus plus Spesen plus Freizeit einsteigen kann. Evtl. wäre es anders, wenn ich in München wohnen würde, aber mir ist meine Freizeit einfach wichtig. Habe schon ein Big4 Praktikum und finde die w-l-Balance angemessen. Hätte keine Bock nach MUC oder BER zu pendeln, am Wochenende.

Natürlich lernt man bei den großen 2 UB viel, aber bei den Big4 durchaus auch. Und auch wenn die Arbeitszeit bei UB "nur" 70-80h ist, kommen dann noch Reisezeiten dazu, welche z.B. bei den Big4 über Arbeitszeitmodelle extra vergütet werden (Fahrzeit = Arbeitszeit!). Also rein monetär würde ich dann eher gleich M&A vorziehen. Aber irgendwie habe ich dann doch einen Hang zur Freizeit und die hat man bei den Big4, im UB/IB nicht!

Ich bin bei einer UB und arbeite selten mehr als 45h/Woche. Da wird auch viel erzählt um den Mythos zu erhalten.

Es ist halt nur die "Image-Geilheit" einzelner Absolventen, die sich von einem scheinbar hohen Gehalt, tollen 5-Sterne-Hotels und Business-Class Flügen rund um die Welt blenden lassen.

Frag die Absolventen mal nach 2 Jahren zum Privat- und Jobleben. Zu 90% findest Du:

• "Scheiße, schon wieder ein Projekt mit XY-Fokus. Ich könnt kotzen"

• "Der Projekt beim Mandanten YZ wurde verlängert, ich hab kein Bock mehr noch 10 Monate nach Buxtehude zu fahren".

• "Danke, dass Du nach meiner Freundin fragst - aber Sie hat sich von mir getrennt, da ich nie zu hause war."

• "Ja, ich bin Sonntags im Büro. Bischen Emails beantworten, Internet, usw. Hab ja zu Hause nix vor. Und Freunde (die noch übrige geblieben sind) haben keine Zeit".

• "Scheiß auf den Hoteljob. Ich will mal wieder ein Job in der Region, wo ich zu Hause schlafen kann"

• "Hm, scheißegal welches Hotel in Hamburg. Die Zimmer im Hilton, Marriott, Hyatt, usw sehen sowieso alle gleich aus."

• "6:50 Uhr, Montag morgen? Ne, nicht schon wieder... Flug verspätet, Koffer dauern länger, Außenposition... - alles nervt. Warum nicht mal wieder ein Job in der Region".

• "Warum fällt dem Pricinipal am Freitag um 18 Uhr ein, dass er doch am Montag gerne den Bericht haben möchte?!"

• "Warum soll ich zwei Projekte gleichzeitig steuern? Kann man nicht mehr Fratzen einstellen?"

• "Wie? Die IT-Berater sind bis Abends dagewesen. Hm, dann bleiben wir heute auch mal bis 3 Uhr morgens".

unter umständen ist man die ersten jahre nur
mit "langweiligen" aufgaben beschäftigt. das ändert sich
erst, wenn man sich profilieren konnte und führungspositionen
erlangt.

Das passiert einem als Berufseinsteiger in fast jedem Unternehmen in fast jeder Branche. Das ist normal und kein spezifisches Problem der UBs.

genauso siehts doch aus. viele die in der UB länger aushalten, haben zwar geld, aber keine zeit es auszugeben. soziale kontakte sowieso nur oberflächlich, vielleicht ein zwei jugendfreunde. ich stehe jeden morgen um halb 8 auf, fahre gemütlich 10 minuten ins büro und abends wieder heim. habe ein gemütliches und gepflegtes zuhause, eine intakte beziehung, gehe freitags um 2 nach hause und die wochenenden sind frei. die bezahlung ist für die gegend mehr als angemessen. ich kann jede menge erfahrung sammeln und profitiere vielleicht von den aufstiegschancen eines KMU. Wenn sich in 2-3 jahren keine entwicklungsmöglichkeiten aufgetan haben, dann suche ich mir was neues, am liebsten wieder einen job mit toller work-life-balance. wenn die gehaltssteigerung angemessen ist und es noch spaß macht bleib ich auch länger.

übrigens: mein rechnerischer stundenlohn ist wohl nicht niedriger als in der UB, eher höher! Prestige brauche ich keins, mir reicht es wenn das gehalt stimmt, prestige hat sowieso nur neid und damit unbeliebtheit zur folge.

sehr treffend und wahr.
aber die absolventen gehen diesen firmen nie aus.
jedes jahr bewerben sich 10000de auf diese tätigkeiten freiwillig!

Und die bewerben sich ediglich wegen des Images und einem vermeindlichen "protzigen" Lifestyle-Leben.

Nach spätestens 1 Jahr hörst Du von denen meine oben angeführten Zitate...

Schreiben hier nur Leute, die bei den UBs nicht genommen wurden? Was hier geschrieben wird ist Blödsinn. Es gibt sehr viele Beratungen, bei denen normale Arbeitszeiten herrschen und man Zeit für Familie und Freunde hat. Natürlich ist man unter der Woche auf Projekt, aber das ist bei sehr vielen Jobs so.. nicht nur in der Beratung.
Hat man ein gutes Projekt, arbeitet man von Mo 11 bis Freitag 13 Uhr, oft sogar Freitags von zuhause aus. Ganz nebenbei steigert man seinen Marktwert erheblich und bekommt nach einigen Jahren mit Sicherheit einen begehrten Job.
Die, die anderes behaupten sind entweder zu feige sich bei einer UB zu bewerben oder wurden nicht genommen und ärgern sich nun darüber.

aber solche leute wird es immer geben, da bleibt nur es selbst besser zu machen und ein ausgeglichenes leben zu haben! ich merke es doch schon wenn ich mal eine woche mehr zu tun habe, dass es mit meiner freundin schlechter läuft bzw man einfach nicht die zeit hat. eine woche gehts das aber dauerhaft? nein.

Ich war nach dem Studium richtig heiss aufs loslegen und da interessierte mich vor allem:

• ob die Aufgaben interessant sind
• ob die Aufgaben abwechslungsreich sind
• ob die Kollegen interessant sind
• ob das Unternehmen eine gute Referenz ist
• ein verfnünftiges Einstiegsgehalt und vor allem gute Gehaltsperspektiven

Langfristig ist das was anderes aber als Einstieger finde ich die Arbeitsstunden und den Stundenlohn völlig unwichtig.

Fiete

Zwei grundsätzliche Kritikpunkte werden doch angesprochen: (a) Schlechte Work-Life balance und (b) relativ geringer Stundenlohn.

Das ist jeweils nicht beratungstypisches - gibt es auch bei Fernfahrern :-) Wenn man durch herausragende Leistung auffallen und damit Karriere machen will, muss man ca. 50% mehr leisten als die Peers. Da nur die wenigsten so begabt sind, dass sie 1/3 effizienter arbeiten, sind alle Karrieresprungbretter i.d.R. halt mit hohen Arbeitszeiten verbunden. In der der globalisierten Welt ist ein Arbeitsplatz ohne Reisetätigkeit kaum noch zu finden - erst rest nicht für Führungspositionen.

Ich glaube, man sollte zudem schon etwas zwischen den Beratungen differenzieren. Erst einmal gibt es große Unterschiede zwischen den Top-Beratungen und irgendwelchen third-tiers und dann auch noch einmal je nach Funktion/Branche. Im M&A-Bereich wird man immer härter arbeiten als in einem Unternehmen, wo um 22:00 der Betriebsrat den Strom abstellen läßt.

In welcher Unternehmensberatung warst du denn? Denn das hört sich ja gar nicht so übel an.

Die oben angeführten Thesen kann ich für Booz eigentlich voll unterstreichen...

Blendet halt sehr stark die Hochschulabsolventen.

Das der Stundenlohn am Anfang nicht überproportional hoch ist, ist fakt. Ebenso rödelt man seine 60-70h/Woche. Dafür kann es aber auch Spaß machen, wenn man ein gutes Team und tolles Projekt erwischt. Denn im Endeffekt ist es eine Verlängerung der Studienzeit. Man weiß, dass man das ganze zunächst zwei Jahre macht, lernt eine Menge Industrien und deren Probleme kennen (hat man in keinem Industrieeinstiegsjob) und hat dazu sehr brilliante Leute in seinem Team. Nach zwei Jahren geht man für den MBA ins Ausland oder macht seinen Dr. Anschließend sollte man so gut ausgebildet sein, dass man eine ordentliche Position in der Wunschindustrie findet. Ich habe mal ein Praktikum bei einem großen deutschen Autobauer gemacht. Work-Life Balance super, aber die meisten der Kollegen waren nach 5-8 Jahren immer noch Sachbearbeiter und hatten nicht wirklich spannende Tätigkeiten.

Es gibt also immer zwei Seiten der Medallie.

Habe auch ein Job in einer IT-Beratung in der Tasche und mein Stundenlohn liegt netto bei ca 20e, also das Argument kann ich nur unterstreichen... Bei meinem Opa komm ich aufs selbe ;)
Den Rest, besonders die sehr realistisch klingenden Zitate die auch noch sehr amüsant sind, kann ich mir gut vorstellen, aber ich wills einmal mitgemacht haben :D
Ewig sehe ich mich auch nicht in der UB

WITZIG :))))

EUR 20 / h Netto sind doch gar nicht schlecht für eine IT-Beratung. Nehmen wir mal an, dass Du "nur" 50 Stunden pro Woche arbeitest. Dann blieben Dir (ohne Urlaub) 52K im Jahr. Ohne deutliche Freibeträge oder Ehegatten-Splitting verdienst Du deutlich über 80K. Ist Dir das zu wenig? Was bietet Dein Opa für Jobs an?

mein opa? scheinbar bessere als ich dachte... :P habe das mal so grob über den daumen gepeilt, wird wohl noch etwas weniger sein ^^

Hat hier eigentlich jemand einen Einstieg bei McK, BCG, Bain gewagt?

Falls ja, was habt ihr in den ersten Wochen gemacht? Wie gefällt es Euch?

Folien gebastelt ;) Aber ansonsten gefaellt es mir gut.

Klingt ja nach einer sehr "interessanten" Arbeit!

Sicherlich aus 3 Präsentationen für Mandanten wieder eine neue basteln und als DAS KONZEPT darstellen, stimmts? ;-)

Du machst das gleiche wie auch im Praktikum am Anfang, da du das kleinste Licht auf dem Team bist und von deiner Stellenbeschreibung her, ist das Analysen und Interviews mit dem Kunden durchführen, sowie das ganze in Präsentationen gießen, wobei einem dabei eine Hilfsabteilung zur Verfügung steht. Man macht also die konzeptionelle Arbeit und die Powerpointdetailarbeit machen dann Graphikdesigner aus dem Backoffice.

Analysen können dabei sehr weitläufig sein und beruhen mal mehr auf qualitativen Daten und können aber auch in komplexeren Excelmodellen enden.

Im Endeffekt ist es immer so, dass man eine These aufstellt und diese dann zu belegen oder wiederlegen versucht, um es dann zur Abstimmung mit dem Kunden zu bringen.