Hi,
also das Projektportfolio ist momentan sehr gut gefüllt. Auch im S&O Bereich. In meinem Umfeld sind viele C/SC sogar auch auf zwei Projekte gestaffed, da teilweise echt Not am Mann ist. Ist aber natürlich nicht die Regel. Fairerweise muss man zudem sagen, dass 2019 für Bankenberatung einfach ein mäßiges Jahr war, wenn man die Finance&Risk Projekte (die halt wie bereits erwähnt immer gehen) außen vor lässt. Da saßen in allen Beratungen die Leute rum. Sowohl bei uns als auch Leute von den Big4 über Berger bis hin zu McKinsey. Die Auslastung war mies. Bei uns war 2020 da schon besser, trotz corona gab es genügend Projekte, dazu unten nochmal mehr.
Ich habe persönlich bisher auch nur von Einzelfällen gehört, die auf Regulatorik Projekte gestaffed werden obwohl sie im S&O ist. Das ist auch nicht zielführend, da man im S&O aufgrund der höheren Tagessätze bisschen mehr verdient. Länger als 6 Monate kann zudem überall passieren. Gibt nun einmal die Projekte, wo noch bisschen Umsetzung mitverkauft wird.
Zum Thema Strategie: selbst bei den MBB und T2 gibt es nicht mehr nur überwiegend Strategie. Auch die Kollegen machen fleißig PMO und Implementierung mit. Der StrategieMarkt wächst nicht mehr. Das weiß auch jeder und sieht man im Berateralltag daran; dass man gegen MBB auch auf Transformationsprojekten pitcht. Zumal solltest du dir bewusst sein, dass du als Consultant selten alleinige Themenverantwortlichkeit für irgendwas übernimmst, schon gar nicht für strategische Fragestellungen. Da geht es eher um Slides bauen, mal ne Excel aufsetzen und bisschen rechnen oder halt PMO.
Gesamthausstrategieprojekte für Großbanken oder Asset Manager gibt es bei uns selten, da gehts eher um strategische Teilaspekte: in Preis- und Vertriebsstrategie sind wir zum Beispiel tatsächlich sehr stark, genau wie in strategischen operating Model Themen oder Cost Cutting. Ansonsten machen wir auch die klassischen Themen mit.
Am Ende ist zeb aber nun einmal sehr stark in der Beratung von Mittelständischen Banken und da war 2020 top, über alle Projektarten hinweg. Auch 2021 ist top angelaufen. Bei Sparkassen und VR machen wir wirklich alles; Gesamthausstrategie, M&A, Change, Pricing, Process, OM, Restructuring, Digitalisierung allgemein. Da sind die „echten“ Strategieprojekte dabei (Gesamthausstrategie, Zielbilder in 202X/30, Vertriebsstrategie). Ebenfalls kann man positiv hervorheben, dass dieser Effekt auf die Verbände und Zentralinstitute ausstrahlt und wir auf diesen Ebenen ebenfalls einige Themen machen (BVR, DSGV, Landesbanken).
Klingt jetzt alles wie ein bisschen viel Werbung, ich weiß. Insgesamt ist der Laden aber echt top. Klar, bei T2 und MBB gibts deutlich mehr Geld. Dafür kann man bei uns aber sagen, dass die Leute im Schnitt ganz cool drauf sind. Was nicht mit entspannt gleichzusetzen ist, 55-60h Wochen sind immer noch mehr Regel als Ausnahme. Zudem hat man natürlich auch innerhalb unserer Struktur die ein oder andere Gruppe, wo der Ton etwas rauer ist. Denn auch wir haben für manche Themen hier und da eingekauft, inkl entsprechender Kultur.
Trotzdem kann man insgesamt sagen, dass unsere kollegiale Kultur neben dem FS Fokus schon unser Aushängeschild ist. :-)
PS: Ich denke auf Kununu fängt man immer nur einen Teil der Stimmung ein, das gilt auch für andere Unternehmen. Denn die unzufriedenen berichten leider eher als die zufriedenen.
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