Bei aller Liebe, aber es gibt schon einen Unterschied zwischen kurzfristigen Trends und langfristiger Mode,
Der Schnauzbart mit der Föhnfrisur war fast 2 Jahrzehnte ein männliches Schönheitsideal, dass durch den Hosenträger abgerundet wurde. Die Frauen standen damals auf Typen der Kategorie Burt Reynolds. Die Manager sahen so aus. Zumindest wenn sie jünger waren, denn das man mit den Haaren ein Problem bekommt, wenn man älter wird und auch ein grauer Schnauzer nicht so kultig aussieht, ist klar. Ich würde das Männlichkeitsideal auch nicht unterschätzen. Bart und Männlichkeit kommt gerade wieder.
Oder schau dir mal die Frauen an, was die für Kraut auf den Rüben hatten und wie sich damals geschminkt wurde. 70/80er völlig andere Farben als heute und Betonungen.
Ein Schal, die engen 70er/80er Rollkragenpullover, die fette Hornbrille, die lustigerweise ein Trend der 60er (in schwarz) und 70er (im Braunton) ist sind Phänomene für ein paar Jahre Jahre und ein paar Gruppen.
Das Problem bei Tattoos ist, dass sie nicht mehr weggehen. Daher sind sie mehr als ein Trend.
WiWi Gast schrieb am 17.11.2017:
WiWi Gast schrieb am 17.11.2017:
Wie oben völlig richtig ausgeführt wurde, gab es früher Moden und Körperverschönerungen, die als Standard galten, heute aber unmöglich wären. Das Bild mit dem Hosenträger-Schnauzer-Föhnfrisur-Typen mit dem üppigen Brusthaar ist da brillant. Ja, so sahen viele Chefs mal aus. Das war echt Standard. Schaut mal die Fotos von euren Eltern oder Großeltern aus den 70er/80er Jahren an.
Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Tattoo- und Nasenringmenschen selbst Chefs sind. Ich hoffe, sie sind dann nicht so intolerant, wie ihr selbsternannten Sittenwächter ;)
Ich sehe das anders herum: Es gab zu jeder Zeit eine gewisse Gruppe innerhalb der konservativen Arbeitswelt, die glaubte, durch besondere Maßnahmen herausstechen zu müssen und angesagt zu sein.
Das waren mal Hosenträger, mal Schnauzbärte, mal der Vokuhila, mal Schulterpolster, mal dies mal das... ...in jüngster Vergangenheit waren das Schals bei Männern im Hochsommer, bunte und karierte Socken oder großflächige Hornbrillen.
...und heute sind es Tattoos und Piercings.
Das sind Trends. Trends kommen und gehen und sorgen nachträglich nur für Scham.
Für mich persönlich haben sie deshalb auch nichts im Büro verloren.
Das hat bei mir persönlich allerdings nichts mit Neid zu tun, sondern mit einer konservativen Prägung. Das Wort in meinem Fall ist Verachtung (entschuldigt, dass ich das so hart formuliere, aber ich kann diese Schals tragenden, Buntsockenliebhaber mit Nerdbrille einfach nicht ernst nehmen).
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