Arbeitskostenindex im zweiten Quartal 2005 gestiegen
Der Arbeitskostenindex beruht auf zwei EU-Verordnungen aus dem Jahr 2003 und spiegelt die Entwicklung der Arbeitskosten insgesamt sowie der Teilkomponenten Bruttolöhne und -gehälter und Sozialbeiträge der Arbeitgeber jeweils je geleistete Stunde wider.
Arbeitskostenindex im zweiten Quartal 2005 gestiegenWiesbaden, 08.10.2005 (destatis) - Die Arbeitskosten je geleistete Stunde im Produzierenden Gewerbe und in ausgewählten Dienstleistungsbereichen sind in Deutschland im zweiten Quartal 2005 gegenüber dem zweiten Quartal 2004 kalenderbereinigt um 0,8 Prozent gestiegen. Damit setzte sich der Trend moderater Wachstumsraten bei den Arbeitskosten fort. Im Vergleich zum ersten Quartal 2005 lag der Anstieg saison- und kalenderbereinigt lediglich bei 0,1 Prozent. Die beiden Hauptbestandteile der Arbeitskosten entwickelten sich beinahe parallel: Die Bruttolöhne und -gehälter sind im zweiten Quartal 2005 im Vorjahresvergleich kalenderbereinigt um 0,9 Prozent gestiegen. Die Zunahme der Sozialbeiträge der Arbeitgeber war mit 0,8 Prozent leicht schwächer.
Zu den Sozialbeiträgen der Arbeitgeber zählen u.a. die Arbeitgeberpflichtbeiträge zur Sozialversicherung und die freiwilligen Arbeitgeberaufwendungen im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete der Wirtschaftszweig Verkehr und Nachrichtenübermittlung mit 1,5 Prozent die deutlichste Erhöhung der Arbeitskosten. Demgegenüber sanken die Arbeitskosten im
- Bergbau (- 1,3%) und im
- Gastgewerbe (- 0,4%) sowie erstmals seit Beginn der Zeitreihe des Arbeitskostenindex im Jahre 1996 im
- Kredit- und Versicherungsgewerbe (- 0,1%) im Vergleich zum zweiten Quartal 2004.
Der Arbeitskostenindex ist einer der 19 wichtigen europäischen Konjunkturindikatoren, mit denen die Wirtschaftsentwicklung in Europa analysiert wird. Der schrittweise Aufbau dieses Indikatorensystems ist ein zentrales Anliegen der Europäischen Zentralbank und der Europäischen Union. Die in die Berechnung des Arbeitskostenindex einfließenden Daten stammen aus einer Vielzahl von bestehenden Statistiken, eine neue, eigenständige Erhebung wird hierfür nicht durchgeführt. Die Entwicklung der geleisteten Arbeitsstunden wird der Arbeitszeitberechnung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) entnommen
Methodische Erläuterungen
http://www.wiwi-treff.de/home/artikel/2361.html