Für all diese Berufe gibt es besser geeignete Studiengänge und entsprechend hoch ist eure Konkurrenz, wenn ihr euch mit Soziologie auf so einen Job bewerbt. Das muss jedem Soziologiestudenten klar sein.
Sinnlose pauschale Wertung und ignorante Behauptung. Das beste (einzig wahre) Studium ist natürlich BWL.
Niemand hat hier behauptet, dass Soziologie das ultimative Studium sei, schon gar nicht, wenn es einem persönlichum Einkommensmaximierung geht. Aber tatsächlich bietet das Studium viele berufliche Möglichkeiten, und für manche davon ist ein Soziologieabsolvent womöglich sogar besser qualifiziert als ein Absolvent ein WiWi-Master.
Dass man nicht einfach blind Soziologie studieren kann und dann am Ende des Studiums BCG, Daimler und die Alphabet speichelleckend mit 100k Verträgen auf einen warten, weiß jeder Student, der sich für ein interessengeleitetes Studium entscheidet. Entsprechend orientiert und profiliert man sich während des Studiums. Dasselbe trifft im übrigen auch auf BWL-Studenten zu. Und die gibt es wie Sand am Meer, die Binnenkonkurrenz ist daher vielleicht ein Thema, womit man sich da viel mehr beschäftigen müsste, anstatt sich von vermeintlich "schlechteren" Disziplinen abzugrenzen.
Wie gesagt: Viele Wege führen zum Ziel. Soziologie ist ein guter Weg.
Ich hab den direkten Vergleich vor Augen: Meine Frau hat BWL ("International Management") in Deutschland und USA studiert, hat dann erst Consulting und eine Station in der Industrie gemacht. Heute ist sie Geschäftsführerin für ein Unternehmen in der Schweiz, in dem sehr Forschungsnah gearbeitet wird. Ich habe einen Abschluss in Philosophie, Informatik und Mathematik, aber leite jetzt als selbstständiger Berater Transformationsprojekte. Dazwischen lagen natürlich ein paar Stationen und engagiertes Dazulernen. Meinen Job machen auch Leute aus der Wirtschaftsinformatik, Politologen, Physiker und vereinzelt auch BWler. Aber das kann mir doch egal sein, in Konkurrenz fühle ich mich da echt nicht. Und selbstverständlich verdient meine Frau besser als ich, aber ich sage mal so: vom Taxifahren bin ich auch weit entfernt, und meine Flexibilität ist es mir wert, beim Gehalt abstriche zu machen, zumal ich nicht Alleinverdiener bin.
Jeder findet seinen Weg, ist bloß eine Frage der Zeit.
WiWi Gast schrieb am 05.04.2022:
Die wenigsten „Soziologen“ haben wahrscheinlich „Soziologe“ als Jobtitel.
Stattdessen: User Researcher, UX Designer, Marktforscher, Strategy Consultant, Kommunikationsstratege,..
Für all diese Berufe gibt es besser geeignete Studiengänge und entsprechend hoch ist eure Konkurrenz, wenn ihr euch mit Soziologie auf so einen Job bewerbt. Das muss jedem Soziologiestudenten klar sein.
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