Hallo zusammen,

ich habe eig. echt top studiert und bin in einer Beratung gelandet. Habe für mein Studium aber etwas länger gebraucht. 6J. Bin mit 50 k eingestiegen.

Vor kurzem wurde bei uns einer eingestellt der 45k kriegt mit B.Sc. Fachhochschule. Das ist auch eig. da die gleiche Position wie ich.

Ich wundere mich echt warum die Unterschiede so gering sind. Machen die Unternehmen echt keine Unterschiede mehr?

Ja, ich kenne das. Bei uns (tax, big4) verdienen Berufseinsteiger mit Master Abschluss nur ca.150-200?/Monat mehr als die mit Bachelor. Und dann nach paar Jahren ist es sowieso egal, was du für einen Abschluss hast.

Moin!
Ja und? Wenn der im Bewerbungsverfahren ebenfalls überzeugt hat, warum sollte er nicht eingestellt werden? Und dann etwa für einen Hungerlohn bzw. 30% weniger als andere in einer gleichen Position nur wegen einen Abschluss?
Warum eigentlich keine Unterschiede?? Das sind 11% mehr, die du bekommen hast, das ist doch ein signifikanter Unterschied.
Bei gleichen Gehaltssteigerungen geht die Schere absolut mit den Jahren auch immer weiter auseinander. Und wenn du ja so top studiert hast, solltest du im Beruf zeigen, dass du mehr drauf hast (was zu beweisen wäre) und dann wird auch deine Entwicklung (Gehalts- und positionsmäßig) entsprechend verlaufen.
Diese Vergleiche rufen bei mir immer wieder Kopfschütteln hervor...

Du hättest dir einfach was besseres suchen müssen! Wenn ein Unternehmen einen Uni-Master für den Preis eins FH-Bachelors bekommt, nimmt sie den natürlich gerne. Aber 5k mehr im Jahr ist doch auch ordentlich, bei anderen Unternehmen (gerade Big4) ist der Unterschied Master/Bachelor deutlich geringer.

es gibt 2 Möglichkeiten...
der andere hat sich bzw seine Arbeitskraft besser verkaufen können als du....

oder...

die haben für die Aufgaben einen gefunden, der es für weniger Geld macht....

Merke:
es gibt immer eine Person, die auch mit weniger zufrieden ist...

(a) 6 Jahre ist nicht top für einen 0815 Master
(b) die wenigsten Einsteiger erhalten überhaupt >= 45k
(c) dass der Gehaltsaufschlag für Master nicht sonderlich groß ist und die Bildungsrendite minimal ist bekannt, ein BWL´er sollte in der Lage sein, eine Investitionsrechnung zu machen.
(d) was genau kannst du denn soviel mehr als ein FH Absolvent? Wenn du 20% mehr Geld willst, bist du auch 20% schneller, 20% besser, bringst 20% mehr Umsatz?

Haben sie noch nie wirklich. Glücklicherweise kommt es ja noch auf so etwas wie den Charakter an. Aber an "Top"-Unis ist man für so etwas natürlich nicht empfänglich.

Jetzt halt Dich fest:

Ich habe einen B.Sc. von einer Privatuni (eine von denen wo Du, lt. gängiger Forumsmeinung die Noten kaufen kannst) und verdiene mittlerweile in meinem 4. UB-Jahr ca. 150k!

Eine ungerechte Welt ist das....

Troll? Verstehe dein Problem nicht. Schließlich zahlt dein Arbeitgeber nicht für den Abschluss, den du erreicht hast, sondern für die Arbeit, die du im Unternehmen verrichtest. Oder willst du damit sagen, dass die Ergebnisse deiner Arbeit derart qualitativ hochwertiger sind als die deines Kollegen, weshalb du einen Aufschlag von mehr als 10% verlangen kannst?

Gestern war Equal Pay Day - Gleiches Geld für gleiche Arbeit.

Merkst Du was?

Mal im Ernst: in Deutschland (aber wahrscheinlich auch in allen anderen Ländern) wird schon diskriminiert. Nach Alter, nach Geschlecht, nach Herkunft, nach Ethnie. Wenig bzw. gar nicht nach Hochschulabschluss.

Das ganze Gerede von "ich war aber an der Uni Köln, und die ist top für Wiwis" oder "Uni Mannheim qualifiziert mich mehr als Uni Kiel" ist nur etwas, was sich Studenten einreden, weil sie sonst nichts anzubieten haben.

Ihr seid beide (studierte) Berufsanfänger, also bekommt ihr (fast) das gleiche Geld. Wärst Du bei Big4, dann wäre der Unterschied zwischen Master und Bachelor auch nur 200Euro im Monat.

Der formale Abschluss ist doch kein automatischer Hebel für mehr Gehalt. Vielleicht hat dein Kollege einfach besser verhandelt?

Das ist nicht reine Verhandlungssache- die Unternehmen wissen im Voraus, was sie einem Berufseinsteiger zahlen, für master nur etwas mehr-etwas! Es geht nicht darum, dass die Bachelor Absolventen nicht angestellt werden sollen, mehr darum, ob es "fair" ist. Das master Studium oder zB sehr gute Sprachkenntnisse werden nicht wirklich berücksichtigt, der Berufseinsteiger kriegt so und so viel und alle kriegen fast das gleiche

Ich finde es gut, dass es Unternehmen gibt, wo nach der Leistung bezahlt wird und nicht nach dem Studienabschluss. Ich kenne genug welche die gerade durch das Abi gekommen sind, dann gerade so ihren Studienabschluss geschafft haben. Wieso sollen diese erheblich mehr verdienen als ein fleißiger Absolvent der Fachhochschule, der auch dazu einen Prima Job macht.

Zunächst einmal hängt es, wie andere vor mir bereits sagten, davon ab, wie gut du dich im Vorstellungsgespräch verkaufen kannst.

Zu dem Punkt Bachelor (FH):
Das Problem ist noch immer, dass viele Unternehmen den Niveau-Unterschied zwischen einer Uni und einer FH nicht wirklich kennen. Deshalb kann es gut sein, dass FH-Absolventen gleich viel oder sogar mehr Geld verdienen als du.

Ich habe ja jetzt schon mehrere Jahre auf meinem Buckel und kann nur auf meine eigenen Erfahrungen der letzten Jahrzehnte zurückgreifen. Um es kurz auf den Punkt zu bringen:

• Willst du einfach nur ein lockeres Studium durchziehen und trotzdem halbwegs so viel Geld verdienen wie ein Uni-Absolvent, dann studiere an einer FH

Jetzt werden sich viele FH-Absolventen wieder angegriffen fühlen, weil sie denken, dass sie als dumm abgestempelt werden. Nur um dieses Missverständnis im Voraus bei Seite zu räumen: Ich behaupte nicht, dass FH-Absolventen dümmer sind als Uni-Absolventen. Ich schiebe die gesamte Schuld den FHs in die Schuhe, da dort einfach nicht dasselbe Niveau herrscht wie an den Universitäten. Und genau das wissen viele Unternehmen einfach nicht. Oder aber sie wissen es und nehmen einfach keine Rücksicht drauf.

Du solltest dich besser selber fragen, warum du, obwohl du ja angeblich so top studiert hast, "nur" eine Stelle für 50k bekommen konntest. Es steht dir ja frei, eine besser bezahlte Stelle zu suchen.

Warum sollte man das den Arbeitgeber fragen? Der braucht halt jemanden für ca. 45-50k und wenn du zusagst, ist es dein Problem. Es interessiert ihn doch gar nicht, wie top du studiert hast. Der braucht einfach jemanden, der bestimmte Arbeiten übernimmt.

Aja was soll man denn anbieten als Student? Jemand von der 0815 Uni kann z.B. oft Top-Uni Noten anbieten, der Mannheimer vllt nicht.
Dann ist es doch absolut legitim die "schlechteren" Leistungen mit dem Namen der Uni zu kompensieren? Oder glaubst du wirklich, dass der Anspruch auch nur nahezu vergleichbar ist?

Lounge Gast schrieb:

Gestern war Equal Pay Day - Gleiches Geld für gleiche Arbeit.

Merkst Du was?

Mal im Ernst: in Deutschland (aber wahrscheinlich auch in
allen anderen Ländern) wird schon diskriminiert. Nach Alter,
nach Geschlecht, nach Herkunft, nach Ethnie. Wenig bzw. gar
nicht nach Hochschulabschluss.

Das ganze Gerede von "ich war aber an der Uni Köln, und
die ist top für Wiwis" oder "Uni Mannheim
qualifiziert mich mehr als Uni Kiel" ist nur etwas, was
sich Studenten einreden, weil sie sonst nichts anzubieten
haben.

Ihr seid beide (studierte) Berufsanfänger, also bekommt ihr
(fast) das gleiche Geld. Wärst Du bei Big4, dann wäre der
Unterschied zwischen Master und Bachelor auch nur 200Euro im
Monat.

Den Arbeitgebern ist es durchaus bewusst, dass der Stoff an der Uni schwieriger ist. Da aber die "Schwierigkeit" der Uni bei den wissenschaftlichen Grundlagen liegt und die Unternehmen aber ganz überwiegend keine Wissenschaftler benötigen, ist der Niveauunterschied für die Arbeitgeber in der Praxis oft kaum relevant.

Eben. Aber hier im Forum glauben immer noch einige, dass sie mit Handkuss genommen werden, nur weil sie von einer bestimmten Uni kommen oder weil sie in irgendeinem unwichtigen Fach eine etwas bessere Note als ein anderer haben.

Lounge Gast schrieb:

Troll? Verstehe dein Problem nicht. Schließlich zahlt dein
Arbeitgeber nicht für den Abschluss, den du erreicht hast,
sondern für die Arbeit, die du im Unternehmen verrichtest.
Oder willst du damit sagen, dass die Ergebnisse deiner Arbeit
derart qualitativ hochwertiger sind als die deines Kollegen,
weshalb du einen Aufschlag von mehr als 10% verlangen kannst?

da kann man als master nur darauf hoffen, später eher führungsposis zu erhalten als bachelors, da es sich sonst nicht wirklich gelohnt hat.

Ne mir gehts er darum, dass aus meiner Sicht in der Wirtschaft zu wenig differenziert wird. Oft ist die Einstellung dann: der kennt doch eh nichts und wir bringen ihm alles bei. Das mag zwar für das tägliche und für 90 % der Aufgaben zu treffen. Aber der höher Abschluss bringt glaube ich doch was mit - das heißt wenn es um schwierige Problemstellung geht die auch an akademische Fragestellungen angrenzen (das hat man tatsächlich doch recht häufig).

Ich wundere mich einfach. Es ist halt so, dass ein Uni Abschluss z.B. in Wirtschafsinformatik deutlich schwieriger ist als ein Fh B.Sc. ( vor allem da hier noch wohl paar Praktika mit dabei sind). Es ist nicht so, dass ich jetzt sage boah verdiene ich schlecht - sondern es ist eher eine Fage warum kaum differenziert wird.

Scheint ja durchaus ein häufiges vorgehen zu sein. Irgendwie wird alles gleich gesetzt unabhängig von Qualifikation. Ich finde, dass ist wohl einer der Gründe warum Unternehmen später auch meckern, dass sie keine gutten Leute kriegen. Bei uns ist es auch so - wir sind nicht so groß und haben Probleme neue Leute einzustellen. Anstatt die Gehälter anzupassen für einer Einsteigerstelle nimmt man halt eher für das gleiche Gehalt schlechter qualifizierte Leute. Halte das vorgehen für Grundsätzlich falsch. Wenn ihr keine Leute kriegt schafft die nötgen Anreize.

Wenn ich jetzt Kinder hätte würde ich Ihnen auch sagen. Macht einen Fh B.Sc. in drei Jahren und geht arbeitet. 1. Ihr kriegt das gleiche und 2. nach ca. 3 Jahren habt ihr schon Berufserfahrung und seid wahrscheinlich die Chefs der Uni Absolventen.

Ich würde an Deiner Stelle kündigen, mich als Berufsanfänger neu bewerben und es diesmal richtig machen :-)

Manche sehen den Master auch einfach nochmal als eine Investition in die Persönlichkeit und vorallem!! nochmal eine geile Zeit.
Man hat nochmal 1-2 Jahre um das Leben wirklich zu genießen, reisen zu gehen oder ein Auslandssemester zu machen, bevor es dann bei den meisten in die 50-80h Woche geht.

Den Arbeitgebern ist es durchaus bewusst, dass der Stoff an der Uni schwieriger ist. Da aber die "Schwierigkeit" der Uni bei den wissenschaftlichen Grundlagen liegt und die Unternehmen aber ganz überwiegend keine Wissenschaftler benötigen, ist der Niveauunterschied für die Arbeitgeber in der Praxis oft kaum relevant.

Genau so ist es. Ich vermute, für die Stelle des TE ist ein Uniabschluss mit Master/Diplom nicht zwingend notwendig. Man nimmt sie gerne, aber es tut auch ein BSc. von der Fachhochschule.

Die Realität ist schon gemein.

Dabei dachte ich als Erstsemester, ich checke die Welt.

Man studiert nicht für den Arbeitgeber, sondern auch für sich selber.
Das sollte auch für überzeugte BWL/VWLer gelten!
Ich hätte niemals nur den Bachelor gemacht, ich will ja die Uni und alles was dazugehört noch genießen. 3 Jahre Studium finde ich einfach lächerlich, mir wäre das zu wenig.
Aber muss jeder selber wissen.

Das Angebot an Bachelorabsolventen wird ja gerade in BWL nicht sinken...

Vielleicht war ja bei dir das Studium ein Paradies. Bei uns war es harte Arbeit ;D

Ihr müsst von eurer Studi-Sicht wegkommen: ein Arbeitgeber sucht NICHT gute Studenten, sondern GUTE Arbeiter. Wie groß der Niveaunterschied der Schulen ist, ist doch völlig egal, da hat der AG nichts von. Der AG hat aber was von fähigen Praktikern. Warum sollte ein AG mehr zahlen wenn jemand ein schwierigeres Studium hatte? Dann müssten Mathematiker ja die best bezahltesten MEnschen auf Erden sein!

Ich kenne Ex-Kommolitonen (WI), die ihr ganzes Studium bis zum Diplom mit purem Ausweniglernen gestemmt haben. Was sagt das über diese Leute aus?

Will sagen: ein Abschluss alleine reicht nicht, man muss das Paket auch zünden können. Im Business muss man eben auch als Mensch überzeugen.

Und so kann vorkommen, dass ein Bachelor menschlich besser überzeugt als der TE mit Masterabschluss und so eben ein gutes Gehalt rausgehandelt hat. Für mich klingt das, was der TE schildert, nicht ungewöhnlich.

2.0 Abi am elitären Gymnasium in Bayern > 2.0 BSc Mannheim > 1.7 BSc Uni Köln

"elitären Gymnasium" => meine Fresse => CV in die runde Ablage

Gutes Studium ist ein Signaling.. Mehr nicht... Ein Abschluss ist nur ein Tor zur Arbeitswelt..Mehr nicht..

Überzeug Dich lieber durch Deine Leistung.

Es macht halt schone einen Unterschied, ob man das Abi von einem guten Gymnasium in München oder von einer Gesamtschule aus Recklinghausen hat. Das Niveau soll völlig unterschiedlich sein.

und du glaubst im ernst, das interessiert einen Arbeitgeber ernsthaft und macht einen Unterschied, wo du Abi gemacht hast?
Man kann ein Abi auch überbewerten. Ich hoffe du hast dein Seepferdchen in einem Premium-Schwimmbad gemacht.

Bachelor oder Master ist doch völlig rille

Den Arbeitgeber interessiert es wohl nicht, wo man Abi gemacht hat. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es schon in der Schule ziemliche krasse Niveauunterschiede gibt.