Nicht viel. Habe selber einige Zeit bei der Sparkasse verbracht (duales Studium). Im Gegensatz zu vielen größeren Unternehmen, wo nach Master klar nur E13 stellen im tvöd vergeben werden (da Bachelor für E9-12 eignet), sind die meisten Stellen in einer Sparkasse auf E12-13 Niveau schon für Gruppenleiter und damit als Absolvent quasi unerreichbar. Andernfalls die großen Unternehmenskundenberaterstellen oder private Banking,, wo seniorität und Vertriebserfahrung vorausgesetzt werden. Da wird dich der Ex Azubi mit Bankfachwirt ausstechen.
Als Absolvent werden sie dir je nach Tätigkeit wohl E9-E10 bieten. Je nach Erfahrungsstufe landest du so bei 36.000-40.000. Vorteil ist, dass 14 Gehälter eigentlich sicher sind. Im Bereich Produktmanagement, Unternehmensstratgie/Vorstandsstab suchen die immer gute Leute. Im Risk sicher auch, aber meistens werden halt selten stellen frei, da keine Fluktuation.
Zum Thema Zinsen: Spielen eine wichtige Rolle, definitiv. Aufgrund des sinkenden konditionsbeitrages werden daher halt Gebühren erhöht/eingeführt und das Provisionsgeschäft ist wichtiger denn je. Die Gebühren wurden aufgrund Quersubventionierung aus dem Struktur- und konditionsbeitrag damals einfach nicht benötigt. Aber auch ein Geldautomat muss befüllt werden, muss installiert und gewartet werden und kostet Strom. Diese Kosten werden halt umgelegt, was eigentlich nur legitim ist. Sparkassen sind im Thema Digitalisierung auch teilweise gar nicht so weit hinterher, das unterschätzen viele, auch wenn der Verband teilweise lähmt.
Sparkassen mit gutem eigenhandel und genügend EK können die NZP noch eine Weile überstehen. Mittel-längerfristig wird sich die Zahl jedoch klar halbieren. Besonders die kleineren Institute in Strukturschwachen Regionen sind eigentlich dem Tode geweiht.
Aber: Für mich auch ein guter AG (gewesen). Habe mein Haus in sehr guter Erinnerung und auch mein Plan ist, als AL oder Vorstand wieder zu kommen. Wenn man sich fragt, wieso viele Leute dort bleiben: Am Ende sind die Menschen doch verwurzelter mit ihrer Region, als viele hier denken. Das ist, man mag es glauben oder nicht, für viele einfach 1500-2000 Euro brutto weniger im Monat wert. Habe damals viele echt kompetente Leute getroffen, die klar unter ihren Möglichkeiten geblieben sind, aber einfach glücklich waren. Ich wäre es nicht geworden und wollte meine Möglichkeiten nach dem Bachelor ausloten, daher Master und Berufseinstieg vor ein paar Jahren in FFM. Trotdzdem konnte ich die Ideen auf meiner Stelle bis zum Vorstand bringen und teilweise sogar umsetzen und den impact sehen. Das ist halt ein Vorteil von solchen AGs.
Muss man daher selbst abwägen. wie so oft im Leben. Für viele hier überwiegen aber sicherlich die Nachteile.
antworten