Hallo,

habt Ihr Erfahrungen gesammelt mit einem Abgang nach 1, maximal 2 Jahren? Wo seid ihr hingegangen? War es die richtige Entscheidung oder hätte man noch länger bleiben sollen?

Thx

warum denkst du über ein gehen nach?
ich will in dem bereich bald einsteigen und bin daher sehr interessiert über infos wie es dort abläuft

lg

bea

Würde mich auch mal sehr interessieren, was die Leute nach ihrer Zeit der TAS so anstellen...

also erzählt:)

Bitte keine Diskussion über den Bereich, die gibt es genug. Aber Erfahrungsberichte von Ehemaligen oder gerade Abspringenden wären super...

Sorry Leute. Ich habe keine Erfahrung mit dem Ausstieg. Aber welchen Mehrwert wollt ihr nach 1-2 Jahren mitbringen, den man in der Bewerbung verkaufen kann? Dazu ist die Zeit zu kurz. In 1-2 Jahren ist man bestenfalls eingearbeitet - mehr nicht.

up!

Du solltest versuchen, länger zu bleiben. Ein oder zwei Jahre sind einfach zu wenig. Der Anfang ist sicher hart. Wer durchhält wird aber in der Regel dafür belohnt. Schließlich wächst man mit den Aufgaben. Und man bekommt nicht gleich von Anfang an die spannenden Aufgaben. Je länger man dabei ist, desto sicher fühlt man sich. Durch die Routine sinkt in der Regel auch die Belastung, die zum Teil einfach daraus resultiert, dass einem am Anfang vieles noch nicht so leicht fällt. Vor allem aber ist die Lernkurve nach ein bis zwei Jahren noch lange nicht abgeflacht. Eigentlich lernt man gerade dann noch eine ganze Menge dazu. In diesem Zusammenhang stimmt auch der Beitrag von 01.02.2011. Was willst du dem neuen Arbeitgeber denn an relevanter Berufserfahrung mitbringen, wenn du schon so früh wechselst. Nach meinem Eindruck stellen die lieber Leute ein, die länger dabei waren.

Ich bin der Thread-steller: Sehe ich mittlerweile genauso.

naja, wer es durchhält 4 oder 5 jahre lang das privatleben um den beruf herum zu basteln, dem viel spass für 42k im jahr und nach 4 jahren 50k...

1-2 jahre ist sicherlich wenig, aber wie sieht es AB 2 Jahren aus also 2-3 maximal 4. Ich will den Mist nämlich auch nur alzugern über Bord werfen! Fühl mich nur noch innerlich leer und irgendwie benutzt.

Nach meinen Beobachtungen klappt ein Exit nach mind. 3 Jahren Advisory in die Industrie problemlos. Meine Kollegen die gewechselt sind konnten alle für 50-55k bei ca. 45h/Woche unterkommen.

Wozu dann überhaupt bei BIG 4 Anfangen? 50k bei 40 Std. Woche ist das Einstiegsgehalt in vielen DAX-Unternehmen. Nach 3 Jahren ist man dann ganz locker bei mind. 60k bei immer noch 40 Std. Woche.

Außer man hat was anderes erwartet und will jetzt weg... ok...

Lounge Gast schrieb:

Nach meinen Beobachtungen klappt ein Exit nach mind. 3 Jahren
Advisory in die Industrie problemlos. Meine Kollegen die
gewechselt sind konnten alle für 50-55k bei ca. 45h/Woche
unterkommen.

toller Exit...das Gehalt hat man in der Industrie oft schon als Berufseinsteiger von der Uni (ich zähle jetzt sowas wie VW als Industrie, keine 200-Mann-Klitschen)

Würde mich auch mal interessieren. Zum einen was die Lernkurve nach 2 Jahren noch beinhaltet, zum anderen was bei einem Exit nach einem Jahr möglich ist.
Mir geht es ähnlich wie dem Lounge Gast vom 23.07. Man macht zu 90% total stupide Aufgaben (PPP, E-Mails schreiben, Research) und muss sich dafür 50+ Stunden die Woche rumkommandieren lassen von Chefs die ... naja....

Hinzukommt das die Tätigkeit an sich mich nicht ausfüllt. Letztendlich steckt man eine Menge Geld in die Akquise von neuen Kunden um dann eine ziemlich hohe Erfolgsfee zu kassieren, dafür das man ein bisschen PowerPoint bastelt und ein gutes Netzwerk hat. Dabei geht es aber fast nie um den Kunden, sondern immer um den Anreiz wie man die Erfolgsfee maximiert (und nein, das ist nicht immer das Gleiche).

Gehalt ist auch eher schlecht. Wenn man das Nettogehalt auf eine 40h Woche runterbricht bleiben nicht viel mehr als 30k Bruttojahresgehalt übrig. Das Einzige was mich in dem Job hält, ist das es ganz gut für den Lebenslauf ist und es sich um den ersten Job handelt und man somit allgemeine Joberfahrung sammeln kann.

Lounge Gast schrieb:

Wozu dann überhaupt bei BIG 4 Anfangen? 50k bei 40 Std. Woche
ist das Einstiegsgehalt in vielen DAX-Unternehmen. Nach 3
Jahren ist man dann ganz locker bei mind. 60k bei immer noch
40 Std. Woche.

Ganz einfach.

1. kommt nicht jeder Absolvent in der Industrie unter

2. hofft man wenn man bei den B4 anfängt, ja irgendwann Partner zu werden und damit auch mehr zu verdienen als in einem Industrieunternehmen

3. hofft man auf eine schnellere Karriere, womit sich das Gehaltsthema irgendwann erledigt haben sollte usw usf.

Dass das meiste davon eine Chance aber nicht die Regel ist, lernen die meisten nach 3-5 Jahren. Und deshalb dann auch der Wechsel. Wenn alle super schnell Karriere machen würden, blieben die meisten bei den B4. Das kann sich aber kein Unternehmen leisten, nur Häuptlinge zu haben.

Wollte ursprünglich TAS als Direkteinstieg nach der Uni wählen, um auch nach ca. 2 Jahren einen tollen Job in der Industrie zu bekommen. Hab diesbezüglich mal (glücklicherweise) im Vorfeld etwas intensiver recherchiert und auch während meines Praktikums bei PwC ein paar Leute gefragt, wie es mit dem Wechsel von Leuten aussieht, die im Bereich TAS, Advisory, WP, StB, etc. gearbeitet haben und dann in die Industrie wechselten.

Ernüchternes Ergebnis war: Fast alle, d.h. quer durch alle Abteilungen, die "nur" 2-3 Jahre in der Beratung tätig waren und dann wechselten, hatten meistens! weniger als diejenigen, die direkt in die Industrie gegangen sind im selben Zeitraum. Da war objektiv gesehen die Beratung karrieretechnisch eine pure Stagnation! Erst nach etwa 5! Jahren in der Beratung stiegen die Leute (dann als Profis) in richtig gut bezahlte leitende Positionen ein und "überholten" hin und wieder die Industriedirekteinsteiger auch gehaltstechnisch. Aber auch da war zu beobachten, dass die Positionen weniger werden und die Konkurrenz, insb. zu wechselnden Tier 1 und Tier 2 Beratern enorm hoch ist.

Fazit: Wer eigentl. kein Berater sein will und gerne in die Industrie will, sollte alles unternehmen, diesen Einstieg direkt nach der Uni zu schaffen. Nur wer langfristig Lust auf Beratung+Reisen+Hotelübernachtung, etc. hat, sollte in die Beratung gehen, sonst gibt es nur ne pure persönliche Enttäuschung.

Wer in den Transaktionsbereichen einer Big 4, sei es TS, CF oder Valuation, hat neben der Industrie im Vergleich zu vielen anderen Beratern natürlich auch noch eine andere Ausstiegsmöglichkeit, Finanzinvestoren in verschiedenen Formen und Farben haben durchaus Interesse an dieser Erfahrung, aber im Gegensatz zu dem zu mind. in den USA weit verbreiteten Wechsel von IB zu PE nach einem Analyst-Jahr, sind bei Big 4 Alumnis auch eher mind. zwei Jahre Erfahrung notwendig, um sich dort zu platzieren.

Ist halt die Frage, ob man das will, vor allen Dingen wenn das große Ziel "Arbeitszeitreduzierung" ist. Das könnte dann nicht zwingend klappen, aber wenn es einfach nur die Aufgabe als Berater an sich ist, die einem nicht liegt, kann das durchaus eine Option sein.

wie sieht es aus bei den BIG 10, wie BDO, Rolf&Partner, Rold&Partner, Warth&Klein, Masars, etc.?

Wie ist da die Zufriedenheit mit der Arbeit, Belastung, Bezahlung, Aussichten?

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