Fußballunternehmen - Bayern und Schalke weltweit in den Top 20
Bayern und Schalke sind unter den Top 20 der weltweit umsatzstärksten Fußballunternehmen. Deutsche Klubs verlieren in der Deloitte »Football Money League« jedoch an Boden.
England dominiert die Liga der 20 umsatzstärksten Fußballunternehmen
In der internationalen Top 20-Rangliste platzieren sich ausnahmslos europäische Fußballklubs. Die englischen Klubs behaupten sich auf acht dieser Positionen. Auf den weiteren Plätzen rangieren fünf Klubs der italienischen »Serie A«, jeweils zwei Klubs der deutschen Bundesliga und der spanischen »Primera Liga« sowie ein Klub der französischen »Ligue 1«. Die einzigen Vertreter aus nicht Big Five Nationen sind die beiden »Old Firm« Klubs Celtic und Rangers. Die größten Sprünge nach oben vollziehen Chelsea (von 10 auf 4) und FC Barcelona (von 13 auf 7).
Rückkehr der deutschen Klubs durch Erfolge auf europäischer Ebene
Die größten Rückschritte im aktuellen Ranking machen die deutschen Klubs. Der FC Bayern München verschlechtert sich trotz Umsatzwachstum von 5 auf 9, Schalke von 14 auf 17 und Borussia Dortmund fällt nach Position 12 in der Vorsaison sogar aus der Top 20 Liste. »Der mangelnde sportliche Erfolg der deutschen Clubs in den UEFA Wettbewerben 2003/04 führte zu Umsatzeinbußen, die durch nationale Wettbewerbe nicht zu kompensieren waren. Allein die Teilnahme an der Champions League kann ein Umsatzwachstum von zehn bis zwanzig Prozent bedeuten«, erläutert Ludwig. Folglich sind die Aussichten für das nächstjährige Ranking der deutschen Bundesligaklubs, die in der laufenden Saison noch mit drei Vertretern im Champions League 1/8 Finale beteiligt sind, bereits jetzt positiver. Auch Schalke und Stuttgart könnten von weiteren Erfolgen im UEFA Cup profitieren, obwohl die Erlösquellen in diesem Wettbewerb weitaus geringer sprudeln als in der Champions League.
Der Blick in neue Märkte
Während die europäischen Klubs ihre wirtschaftliche Dominanz ausbauen, geht der Blick bereits weit über die nationalen und europäischen Grenzen. Dan Jones, Leiter der Sportbusiness Gruppe in Manchester, sagt: »Der internationale Markt hat für viele Klubs an Bedeutung gewonnen. Einen Fan in einem anderen Land zu gewinnen ist eine Sache, ihn dann aus der Ferne in die Wertschöpfungskette des Klubs zu integrieren, ist eine weitaus größere Herausforderung. Dies bedarf einer langfristigen Strategie. Kurzfristige Gewinnmaximierung wird in diesen Fällen kaum möglich sein.«