Betrug in Online-Klausuren
Ich habe kürzlich von einem Kommilitonen erfahren, dass er bei unzähligen Online-Klausuren (abgewickelt auf dem Moodle Prüfungsserver) betrogen hat, indem er seine inhaltlichen Zusammenfassungen auf Word neben der Internetseite, auf der die Klausur auszufüllen war, laufen lies. Die Klausuren waren stets nicht-Open-Book. Durch das Spicken auf diversen Word-Dokumenten und PDF-Dateien hat er vor allem bei MC-Fragen einen enormen Vorteil erhalten und wesentlich weniger lernen müssen, um gute Noten zu schreiben. Die Überwachung während der Klausur begrenzte sich immer auf eine Live-Zoom-Überwachung und vorher abzugebender Selbstständigkeitserklärung.
Abgesehen von den ethischen Bedenken, die bei jeglicher Form des Betruges einhergehen: Wie ist das Risiko des Spick-Betruges einzuschätzen? Gibt es für die Prüfer eine Möglichkeit, die Nutzung von Software wie Word, Excel oder auch Google beim Absolvieren einer Klausur festzustellen (z.B. durch irgendeine Kontroll-Software, die im Moodle-Prüfungsserver implementiert sein könnte?). Wir sind bei jeder Klausur immer ca. 100-200 Prüflinge. Jeder davon hat seine Zoom-Kamera angeschaltet. Wie soll eine derartige Kontrolle des Spickens überhaupt möglich sein? Die Zoom-Überwachung dient ja nur zur Sichersetllung der Selbstständigkeit bei der Klausurabsolvierung (keine dritten Personen im Raum, keine ausgedruckten Zettel und Notizen am Schreibtisch). Aber wie sieht es mit Software (Word, Excel, Google, PDFs) aus?
antworten