Master in Statistik - Berufsaussichten
WiWi Gast schrieb am 22.12.2021:
Ich habe Bachelor und Master in Statistik studiert. Im Schnitt erhält mal von 20 Bewerbungen mit einem 2-Komma-Abschluss, 15 Einladungen zum Vorstellungsgespräch und 5 bis 10 Zusagen. Alles im Bereich Data Science, Statistik, Datenanalyse, Econometrics, etc. Das Gehalt ist überdurchschnittlich und man hat viele Aufstiegschancen, wenn man etwas dafür tut und sein Handwerk beherrscht. Wichtig ist, dass man auch erste Arbeitserfahrungen sammelt neben dem Studium oder Praktika.
Ein M.Sc. in (angewandter) Statistik ist durchaus anspruchsvoll und von Mathematikern bis Ingenieure oder WiWi's, müssen alle auch etwas dafür tun.
Des Weiteren benötigt man für einen Master in Statistik zwischen 40 und 72 ECTS Punkte in Mathematikfächern, um aufgenommen zu werden, ggf. unter Auflagen.
Nüchtern betrachtet und mal auf meine Firma bezogen, würde ich sagen, dass ein Statistiker M.Sc. einem reinen Mathematiker ohne Schwerpunkt in Statistik, mal ganz rational gesehen, klar vorzuziehen ist.
Natürlich spielen immer viele Faktoren mit rein, aber grundsätzlich macht man mit einem Statistik Master nichts falsch. LG.
was für ein undifferenzierter beitrag. ein statistiker, ggf noch von einer FH, wo man hauptsächlich lernt, wie man verfahren anwendet, ist also einem mathematiker ohne statistik schwerpunkt vorzuziehen, soso.
ich weiß ja nicht wo du studiert hast, aber bei uns an der uni gehörte man mit 2,X schon zur schlechten hälte der absolventen - die haben dann natürlich was gefunden aber eben nicht für 60k einstiegsgehalt und auch nicht unbedingt in der gesuchten fachrichtung.
bei welchen stellen haben sich denn die leute beworben die eine so große resonanz auf ihre bewerbungen hatten? doch sicher nicht dort wo viel bezahlt wird und die tätigkeit interessant ist?!
Nicht traurig sein deswegen :)
Ich formuliere es mal anders. Du bewirbst dich auf eine Stellenanzeige für Data Science/ Statistik / Buzzword xyz, in irgendeinem Unternehmen, ok ?
Dort wird z.B. verlangt: ,,Programmierung mit R und/oder Python, methodisches Wissen zu Experimentenplanung und Stichprobenziehung, Abfrage von Datenbanken, Datenmanipulation, Erstellung von (interaktiven) Grafiken, stat. Modellierung, Text Mining, Data Mining, usw.."
Da nun dringend jemand gesucht wird, ist die Einstellung schnell zum nächstmöglichen Zeitpunkt wünschenswert.
Stelle ich nun einen Mathematiker ein, der keine fortgeschrittenen Grundlagen in R oder Python hat, noch nie Zeichenketten manipuliert hat, usw. ein, oder einen Statistiker der für die Stelle quasi ausgebildet ist?
Lass mal das Ego kurz bei Seite bitte, wenn das möglich ist. Das Mathestudium in aller Ehre. Mathe ist die Königsdisziplin und Sack schwer, wenn es dir irgendwie darum geht, das zu erwähnen.
Nun, wenn es darum geht neue Methoden in der mathematischen Statistik zu entwickeln, was Richtung universitäre Forschung geht, dann sind das i.d.R. Mathematiker oder Statistiker aus Dortmund oder München. Ich denke das ist offensichtlich und muss eigentlich nicht ausgeprochen werden.
Aber möchte ein Unternehmen wirklich einen, wenn auch talentierten, Mathematiker, der einen Schwerpunkt in Graphen oder Zahlentheorie hat, einstellen ohne die oben genannten Kompetenzen oder Qualifikationen zu erfüllen?
Oder mal anderst gefragt: Würdest du ihn dann als CEO einstellen? (Hinweiß: es geht immer um Geld)
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