Hallo Leute,

nachdem ich an der SSE eine Absage bekommen habe, bleiben mir für einen Masterbeginn dieses Jahr eigentlich nur noch der MMM oder CEMS in Köln (in beiden wäre ich ziemlich sicher drin).

Ursprünglich wollte ich gerne ins Ausland gehen habe jedoch aufgrund nur 2 Wochen Vorbereitungszeit meinen GMAT mit 650 "verhauen" und konnte mich an vielen Unis grundsätzlich nicht bewerben aufgrund hoher Studiengebühren, fehlender Credits in bestimmten Bereichen oder fehlender Nachweise für eine dritte Sprache.

Sowohl Mannheim als auch Köln sind an sich gute Universitäten, jedoch befürchte ich mir mit einem deutschen Master mein Ziel im europäischen Ausland (Niederlande, Skandinavien, UK) zu arbeiten evtl. verbauen könnte. Das Ziel wäre Strategie/Marketing in der Industrie.

Kann man mit einem Master aus Deutschland problemlos im Ausland einen Job finden oder sollte ich lieber einen neuen GMAT-Versuch wagen und ggf. ein Jahr dranhängen und mich nochmal bewerben?

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WiWi Gast schrieb am 16.03.2021:

Hallo Leute,

nachdem ich an der SSE eine Absage bekommen habe, bleiben mir für einen Masterbeginn dieses Jahr eigentlich nur noch der MMM oder CEMS in Köln (in beiden wäre ich ziemlich sicher drin).

Ursprünglich wollte ich gerne ins Ausland gehen habe jedoch aufgrund nur 2 Wochen Vorbereitungszeit meinen GMAT mit 650 "verhauen" und konnte mich an vielen Unis grundsätzlich nicht bewerben aufgrund hoher Studiengebühren, fehlender Credits in bestimmten Bereichen oder fehlender Nachweise für eine dritte Sprache.

Sowohl Mannheim als auch Köln sind an sich gute Universitäten, jedoch befürchte ich mir mit einem deutschen Master mein Ziel im europäischen Ausland (Niederlande, Skandinavien, UK) zu arbeiten evtl. verbauen könnte. Das Ziel wäre Strategie/Marketing in der Industrie.

Kann man mit einem Master aus Deutschland problemlos im Ausland einen Job finden oder sollte ich lieber einen neuen GMAT-Versuch wagen und ggf. ein Jahr dranhängen und mich nochmal bewerben?

Quatsch natürlich wirst du dirbmit einem deutschen Master im Ausland nix verbauen. Das ist totaler Quatsch. Du wirst mit den Master an einer Universität mit internationalen Ruf und einem englischsprachigen Programm einen Pusch bzw etwas Vorteil haben, aber zu sagen, dass du dir mit nem deutschen Abschluss ne Karriere im Ausland verbaust ist einfach quatsch.. Insbesondere wenn du einem entsprechenden Praktikum im entsprechenden Ausland dein internationales Profil stärkst. Deutschland hat ein sehr guten Ruf im Ausland, natürlich nicht so gut wie die Unis mit internationalen Ruf die man in Holland und UK hat, aber gut genug. Ich jedoch würde an deiner Stelle den Master im Ausland machen, weil 1) Weil du mit ner englsprachigen Uni eben diesen kleinen Vorteil/Pusch haben wirst 2)Es sich aus dem Text herausliest als hättest du auch emotional mehr bock auf Ausland. Das ist ein Fakt, der in einem eher rationalen Wiwi Forum oft unterschätzt wird. Wenn du emotional auf etwas bock hast, dann steigt auch deine Leistungsfähigkeit, deine Noten werden besser und somit erhöht sich Wahrscheinlichkeit einen Top Job zu ergattern erhöht sich. Im Gegensatz dazu wenn du deinen Master am einer Uni in einer Stadt machst, wo du nicht so richtig Bock hast. Nutz die Zwischenzeit idealerweise noch 1-2 Praktika im EU Ausland zu machen, um dein internationales Profil zu stärken, und bewirb dich dann zum nächstmöglichen Termin an der Uni im Ausland.

Ja

Mit einem Master in Deutschland verbaust du dir nichts. Solltest du für einige Zeit im Ausland arbeiten wollen, würde ich dir trotzdem raten den Master irgendwo in der EU zu absolvieren. Warum?

a) Ist ein Auslandsstudium meistens eine allgemein sehr coole Erfahrung. Die wohl
meisten bereuen es nicht ins Ausland gegangen zu sein. Für viele ist dies noch einmal die letzte Chance relativ unverbindlich für einige Zeit was Neues kennenzulernen, da es nach dem Berufseinstieg tendenziell schwieriger wird.

b) Signaling nicht unterschätzen: Mit einem erfolgreichen Master im Ausland beweist du grundsätzlich einmal, dass du erfolgreich außerhalb deiner „comfort zone“ arbeiten kannst. Das ist für zB einen Arbeitgeber in Skandinavien sicherlich ein gutes Indiz, dass du dich auch dort zurechtfinden könntest.

c) auch wenn es in der Universitäten Realität Quatsch sein mag, ranken viele EU-Unis deutlich besser als deutsche Unis. Ein Master an RSM oder UVA dürfte auf europäischer Ebene mitunter mehr Ansehen genießen als der Abschluss von Köln. Zudem sind die Master häufig deutlich anwendungsorientierter, was insbesondere in den Bereichen Marketing & Co. nicht zu vernachlässigen ist.

Es klingt, als hättest du eigentlich noch einmal Bock aufs Ausland. Mit 650er GMAT solltest du bei vielen guten Auslandsunis (Rotterdam, Amsterdam, etc) gute Chancen haben.

Stimme dem Vorposter zu. Kaum einer wird denken "oha, da war einer an der Uni Köln, der ist viel besser gebildet als jemand von der CBS, UCD, Nova und Co."
Das sind alles Top-Universitäten mit Triple Accreditation und starken Profilen. Darüber gibt es sicher nochmal eine Tier 1 Ebene ala Harvard, Oxbridge, HEC, aber der gesamte europäische Pool darunter nimmt sich im Ruf nicht viel. Da du im Ausland arbeiten willst, würde ich dir nicht wegen des Rufs einer Uni, sondern wegen der persönlichen Erfahrung zu einem Auslandsmaster raten. Und damit meine ich nicht irgendwelche Partys, sondern der Test, ob du wirklich für 16-24 Monate auf Dauer damit klar kommst.

Es zeigt zudem, dass du bereit bist, deine Heimat zu verlassen. Wenn jemand sagt, er möchte im Ausland arbeiten, hat dann aber seinen Bachelor in DE auf deutsch gemacht, nur Praktikas in DE gemacht und seinen Master sogar auch noch in einem deutschen Umfeld absolviert, kann man das schwer ernst nehmen.

Und ja, die ausländischen Master sind anwendungsbezogener, was dir bei Strategie- und Marketing-Jobs sehr hilft. Habe den Master in Mannheim gemacht und bin etwas aus allen Wolken gefallen, als ich im Modulhandbuch gesehen habe, dass die meisten Kurse im Marketing mit einer Klausur abgeschlossen werden, was in dem Feld völlig realitätsfern ist. Wird in Köln ähnlich wenn nicht noch schlimmer sein.