Die EBS ist momentan stark auf Wachstum aus und baut die EBS Executive School auf. Seit der Übernahme durch die SRH gibt es keine finanziellen Schwierigkeiten mehr.
Zum Thema Karriere: Egal an welche Uni man geht - man muss Energie investieren. Gerade die guten Unternehmen interessiert die Uni wenig. So hat die EBS z.B. gute Kontakte zu McKinsey oder PJT Partners mit mehreren Gastdozenten. Tatsächlich haben aber höchstens 5% der Studierenden dort eine realistische Chance, bei McKinsey oder PJT einzusteigen.
Da ich meinen Bachelor an der WHU und meinen Master an der EBS gemacht habe (und jetzt an der WHU promoviere), kenne ich diesbezüglich beide Seiten.
Meine Einschätzung: WHU ist wissenschaftlich renommierter, EBS hat bessere Kontakte. Die Kontakte bringen aber nichts, wenn man's nicht drauf hat und nicht weiß, was man will. Die WHU nimmt einen stärker an die Hand, der EBS bist du ziemlich egal. Fällst halt durch und wirst exmatrikuliert. Angebote gibt es viele an der EBS (Coaching, Karriereberatung, etc.), aber man muss diese selbst wahrnehmen. An der WHU wirst du häufiger daran erinnert, an deiner Karriere zu arbeiten. WHU wirkt "jünger" (Events, Durchschnittsalter, Ausstattung), EBS wirkt dekadent. Dennoch: EBS hat eine viel bessere Startup-Szene (Stichwort EBSpreneurship). Ansich sind beide Unis sehr ähnlich. Beide haben bessere und schlechtere Professoren.
Für IB würde ich vom Hören-Sagen die FS empfehlen - gefolgt von der WHU. Die EBS ist da inhaltlich eher schwach - das sagen auch ehemalige EBS-Bachelor-Absolventen. Dennoch: Mein Kumpel ist dieses Jahr nach einem Bachelor und Master von der EBS mit einem sechsstelligen Gehalt bei PJT in London eingestiegen. Dabei wollte er gar nicht ins IB und wurde von denen auf dem EBS-Campus aufgegriffen. Hätte er es dorthin auch mit einem Abschluss von der Hochschule Bielefeld geschafft? Definitiv. Der Typ ist smart. Dazu hat die EBS selbst wenig beigetragen.
Mein Fazit: Der Ruf der Uni ist ziemlich egal. Bei allen Jobs ab ca. 65k Gehalt spielt die Uni keine Rolle, solange man klare Vorstellungen davon hat, was genau man im entsprechenden Unternehmen verändern will.
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