Hier offenbart sich viel Frust.
Was ich persönlich sehr vermessen finde: Viele schreiben hier von "mit Sympathie kommt man weiter als Fachskills und Intelligenz" etc.. Seid ihr euch da so sicher?
Was ich persönlich immer wieder im Rahmen des "Weiterkommens" erlebe: Für alle ist das Führung. Weiterkommen bedeutet aber auch, ein Fachexperte zu werden. Und eine Führungskraft muss kein Fachexperte sein!
Das, was ihr als "gut verkaufen und Sympathie" abtut, ist in den meisten Fällen emotionale Intelligenz. Und die braucht man im Gegensatz zu fachlicher Tiefe mehr, um Menschen zu führen. Zudem haben diese Menschen an sich auch eine total angemessene Auffassungsgabe, da sie in der Lage sind, das Verhalten ihrer Umwelt komplett zu analysieren und auch zu antizipieren, um innerhalb der Interaktion überhaupt erst in die richtige Position zu kommen. Das und eine gesunde Portion an Fachwissen ist halt eine super Kombination.
In der Folge ist übrigens genau diese vermessene und unverhohlene Arroganz der Vorposter ein Grund dafür, dass man ihnen die Social Skills abspricht. Ihr sprecht von Schwächen, aber dann verändert sie halt und macht sie zu euren Stärken!
Dazu folgender Exkurs: Ich finde es auch traurig, dass am Ende immer die Oberflächlichkeit siegt. Aber das ist in vielerlei Hinsicht kein BWL sondern ein Gesellschaftsproblem. Dreht man das Ganze mal um, helfen dann viele den benachteiligten Menschen nicht auch nur deswegen, um das eigene Gewissen entlasten? Gibt es nicht auch genug Ärzte, die das Prestige suchen und einen Gottkomplex entwickeln? Warum wird man Pilot? Aus Spaß an der Sache und fachlichem Interesse oder aus Prestige?! Warum werden Leute Polizisten? Um Macht eine gewisse "Ich steh über den Dingen"-Attitüde auszuleben oder wirklich Menschen zu helfen? Die Naturwissenschaftler, gehen die aus Interesse an der Sache den Dingen nach oder möchten Sie nicht auch ein "besserer" Experte sein, als ihr Kollege. Oder eine andere Wissenschaft in ihrem Stolz schlechter reden, als die eigene?
Am Ende kann man überall die Oberflächlichkeit überall suchen und wird sie immer finden sowie mit einem Menschenschlag verbinden. Und ja, WiWi studieren viele aus dem "stabilen" Einkommensgrund heraus oder dem bis dahin vorhandenen tatsächlichem Interesse an wirtschaftlichen Zusammenhängen. Schwarze Schafe finde ich aber überall und letztendlich kommen auch oft einfach diejenigen in der hierarchischen Nahrungskette (die immer als "Erfolg" gepriesen wird) weiter, weil Sie eine gute Kombination aus Menschlichkeit und Fachlichkeit mitbringen. Fehlt eines der Dinge, wird die FK nich gut sein und das in allen Bereichen!
antworten