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Probleme mit BerufseinstiegTAX

Berufseinstieg in der Steuerberatung ohne Einarbeitung

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WiWi Gast

Berufseinstieg in der Steuerberatung ohne Einarbeitung

Hallo zusammen,
ich bin zum Jahresanfang als Prüfungs- und Steuerassistentin in den Beruf bei einer mittelständischen Kanzlei (50 MA) eingestiegen. An sich möchte ich langfristig gerne das Steuerberaterexamen angehen.

An meinem AG stört mich zunehmend, dass ich quasi gar nicht eingearbeitet wurde/werde. Ich war dort vor dem Berufseinstieg zwar schon als Werkstudentin tätig, allerdings habe ich nur wenige Stunden gearbeitet und nur nach genauer Anweisung.
Nun soll ich auf einmal alles selbstständig bearbeiten, habe Mandatsverantwortung und mein Aufgabenbereich ist ja auch ein ganz anderer. Ich fühle mich diesem ohne weitere Einarbeitung einfach nicht gewachsen, weil ich einfach nur „schwimme“. Einen konkreten Ansprechpartner habe ich nicht und es hat auch niemanden Zeit mir mal ausführlicher etwas zu zeigen.
Die Arbeit so zu erledigen, wie ich glaube dass es richtig ist, ist absolut nicht mein Anspruch und ich habe keinen Lerneffekt.

Ich überlege zu den Big4 zu wechseln, da ich denke, dass es es eine andere, bessere „Ausbildungsstruktur“ gibt.
Kann hier vielleicht jemand von seinem Berufseinstieg in der Steuerberatung bei einer der Big4 berichten? Bzw. hat jemand Ähnliches erlebt oder Tipps?

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WiWi Gast

Berufseinstieg in der Steuerberatung ohne Einarbeitung

Ich kenne das durch meine Lebensgefährtin. Sie hatte bei einer kleinen Kanzlei in der Heimat angefangen und war sehr unzufrieden auf Grund fehlender Einarbeitung.
Danach ging sie zu einer Next 7 und wurde dort mit Kusshand genommen und ist mittlerweile unter den "Performern" lauf GF.

Lass' dir insofern eins sagen: Es liegt nicht immer nur an einen selbst. Wechsle die Firma, lass dich dort gut einarbeiten und starte durch!

Viel Erfolg.

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WiWi Gast

Berufseinstieg in der Steuerberatung ohne Einarbeitung

Du hast im Prinzip 2 Möglichkeiten

  1. Dich selbst "einarbeiten". D.h. Recherche betreiben usw. (auch einfach googlen) wie was zu erledigen ist. Dann dauert halt etwas was normalerweise 1h dauert eben 5h. So hab ich das damals in der Kanzlei gemacht. Dem Partner war das auch lustigerweise eigentlich ganz recht, solange ich ihn nicht mit dem Zeug genervt hatte.

Er hat mal lustigerweise gesagt: In der Stellenanzeige steht selbstständige Arbeitsweise nicht zum Spaß drin.

Spätestens nach 6 Monaten ist man in einer mittelständischen Kanzlei eigentlich so routiniert (FiBu, JA, Steuererklärungen), dass man 95% der arbeiten ohne Probleme selbst erledigen kann.

Du musst dich davon verabschieden, dass man in der Steuerberatung "alles weiß" wie in anderen Berufen wo man nach Schema-F dann irgendwas abarbeitet. Unsere StBs googlen regelmäßig Sachverhalte oder schlagen halt das Gesetz auf. Der Job ist halt so und erfordert regelmäßig je nach Sachverhalt eben etwas Recherchearbeit.

  1. Zu einer größeren Gesellschaft wechseln, die systematische Einarbeitungs-Workshops o.ä. anbietet. Die dauern jedoch meistens auch nicht länger als 2-3 Wochen. Eine selbstständige Arbeitsweise musst dir jedoch auch dort aneignen.
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WiWi Gast

Berufseinstieg in der Steuerberatung ohne Einarbeitung

Ich habe mehr als 10 Jahre in kleinen und mittleren Steuerkanzleien gearbeitet, davon die überwiegende Zeit als Berufsträger.

Das Phänomen, dass Berufseinsteiger (nur mit Studium) bei der Einarbeitung scheitern, kenne ich auch aus der Praxis. Eine richtig gute, umfassende Einarbeitung wirst du nirgendwo kriegen. Und wie auch schon andere geschrieben haben, würde das dann auch nicht die Realität im Berufsalltag widerspiegeln. Du wirst als Steuerberater später immer zu Themen selbst recherchieren müssen, von denen du (bisher) keine Ahnung hast. Das ist ja gerade eine der Kern-Skills, die man in der Branche haben muss, neben Projektmanagement-, Präsentation-Skills und Verkaufstalent.

Man muss auch sagen, dass viele der kleinen und mittleren Kanzleien gar nicht auf Studienabsolventen ohne Berufserfahrung ausgelegt sind. Es kann sein, dass deinem Chef die Tatsache gar nicht bewusst ist, dass man dich jetzt nicht direkt nach dem Studium einfach Mandate selbständig bearbeiten lassen kann. Meistens arbeiten in kleinen und mittleren Kanzleien Mitarbeiter, die vorher eine Ausbildung gemacht haben. Sie haben mehr Zeit für die Einarbeitung gehabt und tun sich daher leichter. Standard ist aber auch in kleinen und mittleren Kanzleien, dass ein Berufsträger die Arbeit von Nicht-Berufsträgern prüft und Feedback gibt, bevor sie zum Mandanten geht. Wenn das in deiner Kanzlei bei 50 Mitarbeitern nicht der Fall ist, dann würde ich das komisch finden und dir in diesem Fall tatsächlich raten die Kanzlei zu wechseln.

Ansonsten ist es so, wie andere geschrieben haben. Du arbeitest dich im Job (überall und nicht nur in der Steuerberatung) eigentlich immer selbst ein. Hilfe kannst du bei Fragen zum Programm kriegen (z. B. Datev-Hotline oder Kollegen, der sich gut auskennt) und fachliches Feedback gibt dir der übergeordnete Berufsträger. Du musst allerdings erst selbst ein Arbeitsergebnis präsentieren (entweder selbst recherchieren oder "Hoch lebe das Vorjahr!").

Eine Rundumbetreuung beim Berufseinstieg ohne eigene Anstrengung wirst du in der Arbeitswelt nirgendwo finden.

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WiWi Gast

Berufseinstieg in der Steuerberatung ohne Einarbeitung

WiWi Gast schrieb am 05.05.2023:

Nun soll ich auf einmal alles selbstständig bearbeiten, habe Mandatsverantwortung und mein Aufgabenbereich ist ja auch ein ganz anderer. Ich fühle mich diesem ohne weitere Einarbeitung einfach nicht gewachsen, weil ich einfach nur „schwimme“. Einen konkreten Ansprechpartner habe ich nicht und es hat auch niemanden Zeit mir mal ausführlicher etwas zu zeigen.
Die Arbeit so zu erledigen, wie ich glaube dass es richtig ist, ist absolut nicht mein Anspruch und ich habe keinen Lerneffekt.

Ich überlege zu den Big4 zu wechseln, da ich denke, dass es es eine andere, bessere „Ausbildungsstruktur“ gibt.
Kann hier vielleicht jemand von seinem Berufseinstieg in der Steuerberatung bei einer der Big4 berichten? Bzw. hat jemand Ähnliches erlebt oder Tipps?

Mich wundert es, dass du als Berufseinsteigerin und Assistentin schon Mandatsverantwortung übernimmst. Ich arbeite als Steuerassistent in einer mittelgroßen Kanzlei mit knapp 100 MA und dort dürfen nur Steuerberater die Mandatsverantwortung übernehmen. Ich als Assistent arbeite den Beratern nur zu und entlaste sie bei der Recherchevorarbeit und -aufbereitung für die Beratung und Steuererklärungen. Abgesehen davon würde mir nach nur etwas über 8 Monaten in der ich dort arbeite (ist auch mein erster Vollzeitjob nach meinem Studium) die nötige Erfahrung und Souveränität fehlen, um die Mandanten angemessen betreuen und beraten zu können.
Man muss hierzu aber auch sagen, dass in der Kanzlei in der ich arbeite der Schwerpunkt mehr bei der Klärung spezifischer steuerlicher Einzelfragen und Steuergestaltung liegt. Das kann man jetzt nicht einfach so in die Verantwortung eines Berufseinsteigers und Assistenten geben. Zumindest nicht in dem Sinne, dass diese es alleine wuppen sollen.

Meine Arbeiten werden da immer vorher von den jeweiligen Steuerberatern für die ich zuarbeite gegengecheckt und wenn die da kein grünes Licht geben, weil es da noch was zu überarbeiten gibt, wird das auch nicht rausgehauen. Nennt sich "Vier-Augen"-Prinzip und minimiert Fehler, die man alleine etwa nicht auf Anhieb erkennt. Bedeutet im Umkehrschluss auch, dass ich das korrigierte Ergebnis vom Steuerberater auch nochmal durchgehen muss ehe das wirklich raus kann. So hatte ich auch schon noch ein paar weitere Flüchtigkeitsfehler entdeckt. Würde mich auch wundern, wenn das bei dir nicht der Fall wäre.

Zu deinem Kernproblem: Als ich frisch in der Kanzlei angefangen hatte war der Einstieg für mich auch etwas holprig. Die Aufgaben, die ich anfangs bekommen hatte waren aber noch nicht so wahnsinnig anspruchsvoll (Bescheide prüfen, Schreiben an Finanzämter vorbereiten, paar Anrufe u.a.). Ich wurde gefragt, ob ich diese Aufgaben schon mal gemacht habe. Wenn nicht, wurde es mir einmal gezeigt und dann musste ich es selber ausprobieren. Wenn ich etwas nicht verstanden hatte, unsicher war oder nicht weiter kam, fragte ich nach und anfangs musste ich ziemlich viel nachfragen. Mit der Zeit hatte ich den Dreh raus und irgendwann kamen dann anspruchsvollere Aufgaben. So lief bei mir die Einarbeitung und dieser Prozess der Einarbeitung wird sich auch noch bei mir weiterziehen, weil eben immer wieder neues dazu kommt.

Das Gefühl des "schwimmens" kenne ich noch aus den ersten zwei Monaten. Da musste ich mir angewöhnen selber nachzufragen, wenn ich mit etwas nicht klar kam oder nicht sicher war. Das ganze wissen aneignen und umsetzen musste ich dann selbst. Der Lerneffekt ergibt sich im übrigen daraus, dass man es auch mal selber ausprobiert und dabei auch Fehler macht aus denen man lernen kann. Durch das "Vier-Augen"-Prinzip bekomme ich auch direkt Feedback zu meiner Arbeit und das hatte mir immer sehr geholfen.

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WiWi Gast

Berufseinstieg in der Steuerberatung ohne Einarbeitung

WiWi Gast schrieb am 06.05.2023:

Nun soll ich auf einmal alles selbstständig bearbeiten, habe Mandatsverantwortung und mein Aufgabenbereich ist ja auch ein ganz anderer. Ich fühle mich diesem ohne weitere Einarbeitung einfach nicht gewachsen, weil ich einfach nur „schwimme“. Einen konkreten Ansprechpartner habe ich nicht und es hat auch niemanden Zeit mir mal ausführlicher etwas zu zeigen.
Die Arbeit so zu erledigen, wie ich glaube dass es richtig ist, ist absolut nicht mein Anspruch und ich habe keinen Lerneffekt.

Ich überlege zu den Big4 zu wechseln, da ich denke, dass es es eine andere, bessere „Ausbildungsstruktur“ gibt.
Kann hier vielleicht jemand von seinem Berufseinstieg in der Steuerberatung bei einer der Big4 berichten? Bzw. hat jemand Ähnliches erlebt oder Tipps?

Mich wundert es, dass du als Berufseinsteigerin und Assistentin schon Mandatsverantwortung übernimmst. Ich arbeite als Steuerassistent in einer mittelgroßen Kanzlei mit knapp 100 MA und dort dürfen nur Steuerberater die Mandatsverantwortung übernehmen. Ich als Assistent arbeite den Beratern nur zu und entlaste sie bei der Recherchevorarbeit und -aufbereitung für die Beratung und Steuererklärungen. Abgesehen davon würde mir nach nur etwas über 8 Monaten in der ich dort arbeite (ist auch mein erster Vollzeitjob nach meinem Studium) die nötige Erfahrung und Souveränität fehlen, um die Mandanten angemessen betreuen und beraten zu können.
Man muss hierzu aber auch sagen, dass in der Kanzlei in der ich arbeite der Schwerpunkt mehr bei der Klärung spezifischer steuerlicher Einzelfragen und Steuergestaltung liegt. Das kann man jetzt nicht einfach so in die Verantwortung eines Berufseinsteigers und Assistenten geben. Zumindest nicht in dem Sinne, dass diese es alleine wuppen sollen.

Meine Arbeiten werden da immer vorher von den jeweiligen Steuerberatern für die ich zuarbeite gegengecheckt und wenn die da kein grünes Licht geben, weil es da noch was zu überarbeiten gibt, wird das auch nicht rausgehauen. Nennt sich "Vier-Augen"-Prinzip und minimiert Fehler, die man alleine etwa nicht auf Anhieb erkennt. Bedeutet im Umkehrschluss auch, dass ich das korrigierte Ergebnis vom Steuerberater auch nochmal durchgehen muss ehe das wirklich raus kann. So hatte ich auch schon noch ein paar weitere Flüchtigkeitsfehler entdeckt. Würde mich auch wundern, wenn das bei dir nicht der Fall wäre.

Zu deinem Kernproblem: Als ich frisch in der Kanzlei angefangen hatte war der Einstieg für mich auch etwas holprig. Die Aufgaben, die ich anfangs bekommen hatte waren aber noch nicht so wahnsinnig anspruchsvoll (Bescheide prüfen, Schreiben an Finanzämter vorbereiten, paar Anrufe u.a.). Ich wurde gefragt, ob ich diese Aufgaben schon mal gemacht habe. Wenn nicht, wurde es mir einmal gezeigt und dann musste ich es selber ausprobieren. Wenn ich etwas nicht verstanden hatte, unsicher war oder nicht weiter kam, fragte ich nach und anfangs musste ich ziemlich viel nachfragen. Mit der Zeit hatte ich den Dreh raus und irgendwann kamen dann anspruchsvollere Aufgaben. So lief bei mir die Einarbeitung und dieser Prozess der Einarbeitung wird sich auch noch bei mir weiterziehen, weil eben immer wieder neues dazu kommt.

Das Gefühl des "schwimmens" kenne ich noch aus den ersten zwei Monaten. Da musste ich mir angewöhnen selber nachzufragen, wenn ich mit etwas nicht klar kam oder nicht sicher war. Das ganze wissen aneignen und umsetzen musste ich dann selbst. Der Lerneffekt ergibt sich im übrigen daraus, dass man es auch mal selber ausprobiert und dabei auch Fehler macht aus denen man lernen kann. Durch das "Vier-Augen"-Prinzip bekomme ich auch direkt Feedback zu meiner Arbeit und das hatte mir immer sehr geholfen

Zum Thema Einarbeitung kann ich dir leider auch nur aus eigener Erfahrung berichten,dass es mir ähnlich ging. Die Vorgesetzten haben idR nie Zeit. Ohne Termin kann man kaum Offen. Themen klären,selbst diese werden verschoben oder verspätet wahrgenommen.
Einarbeiten muss man sich selbst oder eben Kollegen fragen. Angenehm ist was anderes aber ich glaube leider Standard. Ob dieses Vorgehen vor dem Hintergrund der Zeit Erfassung leisten kann ein anderes Thema aber wohl geduldet. Mit der Zeit kommt man in Themen rein,dauert halt. Sei geduldig mit dir das wird schon! Wenn es gar nicht passt, kündige und such dir einen neuen AG.

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WiWi Gast

Berufseinstieg in der Steuerberatung ohne Einarbeitung

Vor einigen Jahren wurde bei uns eine neue Mitarbeiterin eingestellt. Sie hatte einen Bachelor in Steuerrecht, aber keine Ausbildung in einer Kanzlei oder Berufserfahrung. Sie sollte beim Berufseinstieg einen Jahresabschluss samt Steuererklärungen für eine OHG mit zwei Gesellschaftern erstellen. Das hat natürlich überhaupt nicht funktioniert, da sie von den Arbeiten in der Buchhaltung und im Jahresabschluss keine Ahnung hatte.

Ich sollte sie als angestellter Steuerberater betreuen (oder besser gesagt ihre Arbeit kontrollieren). Die Erstellung hat sehr lange gedauert, erfolgte letztendlich durch mich selber, und ich habe dann vom zuständigen Partner eins auf den Deckel gekriegt und wurde von der Betreuung entbunden. Als die Geschäftsleitung dann realisiert hat, dass man solche Arbeiten eben nicht ohne eine Mindestmaß an Berufserfahrung erledigen kann, wurde sie fortan von den Partnern ignoriert. Ein halbes Jahr später hat sie selbst gekündigt und eine Ausbildung in einer anderen Kanzlei angefangen. Ich würde vom Berufseinstieg in kleineren Kanzleien abraten, wenn man vorher keine Ausbildung gemacht hat. Ich denke, die Big4 und die großen Kanzleien können Studienabsolventen ohne praktische Erfahrung besser einsetzen und sind eher darauf eingestellt.

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WiWi Gast

Berufseinstieg in der Steuerberatung ohne Einarbeitung

WiWi Gast schrieb am 07.05.2023:

Vor einigen Jahren wurde bei uns eine neue Mitarbeiterin eingestellt. Sie hatte einen Bachelor in Steuerrecht, aber keine Ausbildung in einer Kanzlei oder Berufserfahrung. Sie sollte beim Berufseinstieg einen Jahresabschluss samt Steuererklärungen für eine OHG mit zwei Gesellschaftern erstellen. Das hat natürlich überhaupt nicht funktioniert, da sie von den Arbeiten in der Buchhaltung und im Jahresabschluss keine Ahnung hatte.

Ich sollte sie als angestellter Steuerberater betreuen (oder besser gesagt ihre Arbeit kontrollieren). Die Erstellung hat sehr lange gedauert, erfolgte letztendlich durch mich selber, und ich habe dann vom zuständigen Partner eins auf den Deckel gekriegt und wurde von der Betreuung entbunden. Als die Geschäftsleitung dann realisiert hat, dass man solche Arbeiten eben nicht ohne eine Mindestmaß an Berufserfahrung erledigen kann, wurde sie fortan von den Partnern ignoriert. Ein halbes Jahr später hat sie selbst gekündigt und eine Ausbildung in einer anderen Kanzlei angefangen. Ich würde vom Berufseinstieg in kleineren Kanzleien abraten, wenn man vorher keine Ausbildung gemacht hat. Ich denke, die Big4 und die großen Kanzleien können Studienabsolventen ohne praktische Erfahrung besser einsetzen und sind eher darauf eingestellt.

Kann ich so unterschreiben. Ich bin nach der Ausbildung nochmal studieren gegangen und bin anschließend in einer eher kleinen Kanzlei gelandet (so 50-75 MA) und habe selbst hier so gut wie keine Einarbeitung bekommen, obwohl mir im VG erzählt wurde, daß die sich mit Absolventen auskennen. Stattdessen gab es am 1. Tag ne Liste zum Abarbeiten und einen Azubi zum ausbilden. Das ganze für einen Lohn für den ich heute nicht mehr aufstehen würde (keine 36k).

Ich persönlich kann nur jedem Absolventen empfehlen nicht in einer kleinen Kanzlei anzufangen und andersherum würde ich auch kleinen Kanzleien nicht empfehlen Absolventen einzustellen. Jetzt mit ein wenig Abstand kann ich das Dilemma meines damaligen AG's verstehen. In der Branche herrscht Personal Mangel und um Absolventen zu bekommen (selbst die eher schlechten), muss man Gehälter zahlen die deutlich über den Sätzen für Steuerfachangestellte liegen. Das führt dazu das man den Absolventen dann auch eher schwierigere Aufgaben gibt um das Gehalt wieder reinzuholen, um das zu schaffen brauchen die Absolventen aber idr eine intensive Einarbeitung und Zeit. Die wollen/können die kleinen Kanzleien oft aber nicht einräumen, weil die Fluktuation in der Branche dafür zu hoch ist. Deshalb müssen die Absolventen sofort Leistungen liefern, das führt wiederum zu einer Überforderung und schnellen Kündigung.

Am Ende stehen eigentlich nur Verlierer da.

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WiWi Gast

Berufseinstieg in der Steuerberatung ohne Einarbeitung

WiWi Gast schrieb am 05.05.2023:

Ich habe mehr als 10 Jahre in kleinen und mittleren Steuerkanzleien gearbeitet, davon die überwiegende Zeit als Berufsträger.

Das Phänomen, dass Berufseinsteiger (nur mit Studium) bei der Einarbeitung scheitern, kenne ich auch aus der Praxis. Eine richtig gute, umfassende Einarbeitung wirst du nirgendwo kriegen. Und wie auch schon andere geschrieben haben, würde das dann auch nicht die Realität im Berufsalltag widerspiegeln. Du wirst als Steuerberater später immer zu Themen selbst recherchieren müssen, von denen du (bisher) keine Ahnung hast. Das ist ja gerade eine der Kern-Skills, die man in der Branche haben muss, neben Projektmanagement-, Präsentation-Skills und Verkaufstalent.

Man muss auch sagen, dass viele der kleinen und mittleren Kanzleien gar nicht auf Studienabsolventen ohne Berufserfahrung ausgelegt sind. Es kann sein, dass deinem Chef die Tatsache gar nicht bewusst ist, dass man dich jetzt nicht direkt nach dem Studium einfach Mandate selbständig bearbeiten lassen kann. Meistens arbeiten in kleinen und mittleren Kanzleien Mitarbeiter, die vorher eine Ausbildung gemacht haben. Sie haben mehr Zeit für die Einarbeitung gehabt und tun sich daher leichter. Standard ist aber auch in kleinen und mittleren Kanzleien, dass ein Berufsträger die Arbeit von Nicht-Berufsträgern prüft und Feedback gibt, bevor sie zum Mandanten geht. Wenn das in deiner Kanzlei bei 50 Mitarbeitern nicht der Fall ist, dann würde ich das komisch finden und dir in diesem Fall tatsächlich raten die Kanzlei zu wechseln.

Ansonsten ist es so, wie andere geschrieben haben. Du arbeitest dich im Job (überall und nicht nur in der Steuerberatung) eigentlich immer selbst ein. Hilfe kannst du bei Fragen zum Programm kriegen (z. B. Datev-Hotline oder Kollegen, der sich gut auskennt) und fachliches Feedback gibt dir der übergeordnete Berufsträger. Du musst allerdings erst selbst ein Arbeitsergebnis präsentieren (entweder selbst recherchieren oder "Hoch lebe das Vorjahr!").

Eine Rundumbetreuung beim Berufseinstieg ohne eigene Anstrengung wirst du in der Arbeitswelt nirgendwo finden.

Ich habe nach der Uni erst in der Steuerberatung angefangen und habe nach ca. 1 Jahr nochmal die Branche gewechselt und musste mich nochmal neu einarbeiten. Meine Meinung ist daher natürlich etwas vorbelastet da ich einer der gescheiterten Absolventen bin. Ich habe die Zustände in der Steuerberatung aber schon als sehr extrem empfunden.

Ich habe letztes Jahr nochmal die Stelle gewechselt nach 3,5 Jahren Berufserfahrung und habe trotzdem eine ca. 2-3 Monate Lange Einarbeitung mit meinem Vorgänger gehabt. In der Steuerberatung wurde von mir erwartet das ich ohne Berufserfahrung und Einarbeitung sofort funktioniere.

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WiWi Gast

Berufseinstieg in der Steuerberatung ohne Einarbeitung

Das Problem ist eigentlich, dass bei den meisten 08/15-Kanzleien einfach nicht genügend durchlauf ist, man bekommt ein Mandat und muss deshalb alles für dieses Mandat machen.

Ich hab in einer etwas größeren mittelständischen Kanzlei (ca. 150 MA) angefangen und hab im Prinzip 3 Monate nur FiBu gemacht. Dann hab ich 3 Monate nur Steuererklärungen gemacht. Dann den Rest des Jahres nur Steuererklärungen und FiBu im Wechsel und am Ende die Jahresabschlüsse.

Erst wenn man FiBu, Steuererklärungen und JA beherrscht, was ca.1 Jahr braucht, ist es überhaupt Sinnvoll von einem "eingearbeiteten MA" zu sprechen. Und von echter Steuerberatung reden wir da noch lange nicht.

Und das ist halt aber auch das Problem vieler Kanzleien. Die arbeiten da oben sind typische Jobs, die macht auch ein Steuerfach-Azubi in den ersten 1-3 Lehrjahren, der Kostet aber keine 50k. Aber ohne Grundlagen in FiBu, Steuererklärungen und JA, kann man meiner Meinung nach, nicht ordentlich steuerlich und wirtschaftlich beraten.

Und in letzter Zeit muss man aber auch sagen, sind selbst die Absolventen die kommen, richtig mies im Sinne einer selbstständige Arbeitsweise. Ich weiß nicht ob das an den Unis oder FHs liegt, dass die alles vorgekaut bekommen, aber ich denke manchmal auch - Warum fragt der mich das? Der muss seine Frage original einfach nur in Google eingeben und bekommt die Antwort - Als man mir die FiBus hingeworfen hat, hab ich die durchgebucht, und wenn ich mal nicht wusste, wohin was gehört, dann hat man einfach SkR04 XYZ wohin buchen eingetippt und bekam die Antwort. Ich verstehe da auch die Partner, die auf solche Fragen gereizt reagieren, weil man sich dann fragt, was das eigentlich soll und wie diese Person ihren Master geschafft hat und warum wir dieser Person auch noch 50km im Jahr zahlen.

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg in der Steuerberatung ohne Einarbeitung

Etwas Off-Topic, aber ich schreibe mal trotzdem:

Also ich kann nur jedem raten, egal wo man nach dem Studium einsteigt, ob mit oder ohne vorangegangener Ausbildung, sich einen Arbeitsgeber zu suchen, wo man eine entsprechende Einarbeitung bekommt. Wie soll man produktiv sein und einen Beitrag leisten, ohnen eine entsprechende Einarbeitung?

Bei meinem Berufseinstieg nach Ausbildung + Studium bin ich auch an ein solches Unternehmen geraten, dass in den Vorstellungsgesprächen geprahlt hat mit seinem Onboarding. Im Endeffekt wollte keiner mich richtig einarbeiten. Alles kam in Stückchen oder es kamen so Aussagen wie: Du musst dir einfach Arbeit suchen und nehmen, eine Ausbildung wäre das ja nicht. Ja toll, wie soll das denn gehen, wenn man von den Prozessen und den Software-Programmen und allem keine Ahnung hat? Ich hab dann das Beste draus gemacht und hatte sogar Erfolg. Hab dann aber innerhalb der Probezeit gekündigt. Grund waren die stupiden Tätigkeiten, Mobbing und Kontrollwahn seitens der Vorgesetzten und idiotische Kollegen. Konnte der Arbeitgeber natürlich nicht verstehen. War alles in allem ein Griff ins Klo, aber gleichzeitig eine Erfahrung, die ich NIE missen möchte. Ich weiß nun genau, was ich will und was nicht. Und ich weiß auch genau, wann es Zeit ist, zu gehen und Dinge zu ändern.

Ich bin dann zurück in die Industrie gegangen, in den B2B Vertrieb international bei einem kleinen Konzernstandort. Dort gab es eine richtige Einarbeitung von A bis Z. Angefangen von der Organisation des Konzern, über die ERP Software und sonstige Software hin zu den Produkten + der Technik. Für Themen, die neu für mich waren, wie Außenwirtschaftsrecht und Zollrecht etc. gab es Seminare. Alles in allem braucht sowas Zeit und das wusste der Arbeitgeber und hat sie mir gegeben. Mit Erfolg.

Gerade bei einer so komplexen Materie, wie dem Steuerrecht, MUSS eine qualifizierte Einarbeitung erfolgen. Kein Wunder, dass die Fluktuation so hoch ist. Ich wäre selbst auch weggegangen.

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg in der Steuerberatung ohne Einarbeitung

Wie stellt ihr euch eine "richtige Einarbeitung" in einer Kanzlei überhaupt vor? Ich meine, ich kenne das von Kanzleien so, dass bei einfachen technischen Fragen Kollegen helfen können. Bei schwierigen technischen Fragen kann man die Datev-Hotline anrufen (hoffentlich hat die Kanzlei ein gutes Abo). Welche Fragen bitte, sind dann noch für euch nicht geklärt?

Bei einfachen fachlichen Fragen kann man Kollegen fragen. Hier ist es dann hilfreich, wenn man am Anfang einen guten Draht zu berufserfahrenen "Praktikern" wie Steuerfachwirten hat. Schwierige fachliche Fragen kann man mit dem angestellten Steuerberater oder Partner klären. Es ist schließlich auch in deren Interesse, dass man die Besonderheiten beim Mandanten auch wirklich versteht. Ich hatte zum Glück nie den Fall, dass ich auf komplettes Desinteresse gestoßen bin, wenn ich fachliche Fragen hatte.

Mit der Zeit sammelt man Erfahrung und kann die Aufträge immer schneller bearbeiten. Was wollt ihr mehr?

Ich habe ein BWL Studium mit Schwerpunkt Rewe/Steuern abgeschlossen ohne vorherige Ausbildung und Berufserfahrung. Ich hatte damals den "Tick", dass ich fachlich breit arbeiten wollte und unbedingt auch das Thema Buchhaltung und Jahresabschlüsse lernen wollte. Also bin ich nicht zu einer Big4 oder einer anderen größeren Kanzlei, sondern bei einer kleinen Kanzlei angestiegen, was bei meiner Vorbildung sehr ungewöhnlich war. Ich habe die ersten 9 Monate nur Fibu und Lohn gemacht und hier ganz bewusst die leichten Fälle bekommen. Danach für 2-3 Jahre einfachere Jahresabschlüsse, Steuererklärungen und ein bisschen Lohn, Fibu und Beratung. Nach 4 Jahren hatte ich den Steuerberater-Titel und ab da dann das Thema Lohn vollständig abgegeben, Fibu nur noch Durchsicht. Dann nur noch schwierigere Jahresabschlüsse, Steuererklärungen und Beratung. Ich habe mir mein Wissen nach und nach aufgebaut.

Ich kann man schon vorstellen, dass es schwierig ist, von Null Kenntnisse gleich auf schwierige Jahresabschlüsse zu gehen - vor allem wenn bei einer kleinen Kanzlei die Aufträge sehr unterschiedlich sind (Rechtsform, gewerblich, vermögensverwaltend etc.). Da muss man eben am Anfang kleinere Brötchen backen. Ich muss aber auch zugeben, dass mein Gehalt die ersten 4 Jahre ziemlich niedrig war. So richtig gut verdient habe ich erst, nachdem ich Steuerberater war. Das ist nicht jedermanns Sache.

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WiWi Gast

Berufseinstieg in der Steuerberatung ohne Einarbeitung

WiWi Gast schrieb am 07.05.2023:

Ich persönlich kann nur jedem Absolventen empfehlen nicht in einer kleinen Kanzlei anzufangen und andersherum würde ich auch kleinen Kanzleien nicht empfehlen Absolventen einzustellen. Jetzt mit ein wenig Abstand kann ich das Dilemma meines damaligen AG's verstehen. In der Branche herrscht Personal Mangel und um Absolventen zu bekommen (selbst die eher schlechten), muss man Gehälter zahlen die deutlich über den Sätzen für Steuerfachangestellte liegen. Das führt dazu das man den Absolventen dann auch eher schwierigere Aufgaben gibt um das Gehalt wieder reinzuholen, um das zu schaffen brauchen die Absolventen aber idr eine intensive Einarbeitung und Zeit. Die wollen/können die kleinen Kanzleien oft aber nicht einräumen, weil die Fluktuation in der Branche dafür zu hoch ist. Deshalb müssen die Absolventen sofort Leistungen liefern, das führt wiederum zu einer Überforderung und schnellen Kündigung.

Am Ende stehen eigentlich nur Verlierer da.

Personalmangel herrscht durchaus. Vor einer Weile kam ich beim Mittagessen mal mit einem Kollegen, der von einer Zweigstelle in einer anderen Stadt bei uns zu Besuch war ins Gespräch. Die suchen händeringend nach Steuerassistenten. Allerdings keine ohne Berufserfahrung frisch von der Uni. Von denen haben die schon genug. Die bräuchten vielmehr erfahrenere Assistenten, die ihnen direkt bei anspruchsvolleren Aufgaben unterstützen können ohne das man diese noch groß einarbeiten müsste. Dafür brauchen diese Leute entsprechende Berufserfahrung.

Ich hab bei meiner letzten Jobsuche aber auch schon von genug kleineren Kanzleien Stellenanzeigen gesehen, wo explizit angegeben wird, dass die nach Assistenten mit 2-3 Jahren Berufserfahrung suchen und diese sich schon gerne mit Datev auskennen sollten. Womöglich würde sich auf so eine Anzeige kaum einer mit dem gewünschten Profil bewerben.

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg in der Steuerberatung ohne Einarbeitung

WiWi Gast schrieb am 08.05.2023:

WiWi Gast schrieb am 07.05.2023:

Ich persönlich kann nur jedem Absolventen empfehlen nicht in einer kleinen Kanzlei anzufangen und andersherum würde ich auch kleinen Kanzleien nicht empfehlen Absolventen einzustellen. Jetzt mit ein wenig Abstand kann ich das Dilemma meines damaligen AG's verstehen. In der Branche herrscht Personal Mangel und um Absolventen zu bekommen (selbst die eher schlechten), muss man Gehälter zahlen die deutlich über den Sätzen für Steuerfachangestellte liegen. Das führt dazu das man den Absolventen dann auch eher schwierigere Aufgaben gibt um das Gehalt wieder reinzuholen, um das zu schaffen brauchen die Absolventen aber idr eine intensive Einarbeitung und Zeit. Die wollen/können die kleinen Kanzleien oft aber nicht einräumen, weil die Fluktuation in der Branche dafür zu hoch ist. Deshalb müssen die Absolventen sofort Leistungen liefern, das führt wiederum zu einer Überforderung und schnellen Kündigung.

Am Ende stehen eigentlich nur Verlierer da.

Personalmangel herrscht durchaus. Vor einer Weile kam ich beim Mittagessen mal mit einem Kollegen, der von einer Zweigstelle in einer anderen Stadt bei uns zu Besuch war ins Gespräch. Die suchen händeringend nach Steuerassistenten. Allerdings keine ohne Berufserfahrung frisch von der Uni. Von denen haben die schon genug. Die bräuchten vielmehr erfahrenere Assistenten, die ihnen direkt bei anspruchsvolleren Aufgaben unterstützen können ohne das man diese noch groß einarbeiten müsste. Dafür brauchen diese Leute entsprechende Berufserfahrung.

Ich hab bei meiner letzten Jobsuche aber auch schon von genug kleineren Kanzleien Stellenanzeigen gesehen, wo explizit angegeben wird, dass die nach Assistenten mit 2-3 Jahren Berufserfahrung suchen und diese sich schon gerne mit Datev auskennen sollten. Womöglich würde sich auf so eine Anzeige kaum einer mit dem gewünschten Profil bewerben.

Naja, ist halt die Frage wo die erfahrenen Steuerassistenten den herkommen sollen... Ich kann den Wunsch erfahrenen MA gleichwertig zu ersetzen und sofort Umsatz mit den MA zu erzielen ja durchaus nachvollziehen aber wenn ich viele Berufsanfänger habe, die ich nicht halten/ausbilden kann, ist es natürlich die logische Konsequenz, das mir im nächsten Schritt die erfahrenen MA ausgehen. Steuerassistenten mit 2-3 Jahren Berufserfahrung sind eh so eine Sache. Normalerweise will man ja nicht sein Leben lang Assistent sein, sondern möchte gerne auch selbst Berater werden oder sucht den Absprung ins Rechnungswesen/Controlling. Das heißt es gibt nicht nur von vornherein wenige erfahrenen Steuerassistenten, diejenigen die es gibt suchen meist auch nicht unbedingt eine neue Beschäftigung in einer kleinen Kanzlei.

Nicht falsch verstehen, ich habe da auch keine Lösung für, ist meiner Ansicht nach eine verzwickte Situation.

antworten
WiWi Gast

Berufseinstieg in der Steuerberatung ohne Einarbeitung

Dass man von Berufseinsteigern genug Personal hat, aber von Steuerassistenten mit 2-3 Jahren Erfahrung kaum jemand, ist ein Widerspruch. Denn die Steuerbatungsbranche ist jetzt nicht wirklich stärker gewachsen als die Gesamtwirtschaft. Daher gab es vor 2 - 3 Jahren auf den Anfängerstellen eben genau jene Mitarbeiter, die mittlerweile 2 - 3 Jahre Berufserfahrung haben. Wo sind die jetzt alle? Konnte man sie nicht halten? Dann sollte man sich eher fragen, wie man mit Mitarbeitern umgeht.

Normalerweise müssten Mitarbeiter, die in Kanzleien arbeiten, mehr verdienen als in der Industrie. Die Mitarbeiter in der Kanzlei müssen flexibler und fleißiger sein und ein breiteres Wissen mitbringen. Sie haben oft weniger Benefits wie Kantine oder Fitnessstudio. Tatsächlicher liegt die Bezahlung aber im untersten Drittel, wobei die Anforderungen (fachlich und vom Workload her) im oberen Drittel liegen. Das passt nicht zusammen. Und nein, der Wettbewerb zwischen den Kanzleien ist nicht die Hauptursache dafür. Viele Mandanten haben ein völlig irrationale Loyalität zu ihrem Berater und bezahlen durchaus hohe Preise für die Leistungen. Ich finde, dass das Partner-Prinzip und die Kapitalbindung bei Steuerberatungsgesellschaften dazu führt, dass sich die Inhaber auf Kosten der Mitarbeiter die Taschen füllen.

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Eine Frau klettert - wie nach dem Berufseinstieg - in einer Halle nach oben.

Die Generation Y, der zwischen 1980 und 1999 Geborenen, ist durch Probleme beim Berufseinstieg geprägt. Die Konsequenzen sind ein Gefühl der Unsicherheit und Angst um den Arbeitsplatz. Die unter 35-Jährigen Millenials denken zudem überwiegend individualistisch, zeigt eine von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte Studie.

Bildung auf einen Blick: Start ins Berufsleben funktioniert

Blick auf Berufseinstieg: Der Gesichtsausschnitt einer Frau mit Auge und Augenbraue.

Die aktuelle OECD-Studie „Bildung auf einen Blick“ bestätigt: Die deutsche Erwerbslosenquote liegt in allen Bildungsbereichen unter dem OECD-Durchschnitt. Das berufliche Bildungssystem in Deutschland beweist seine Stärke durch den reibungslosen Übergang von der Ausbildung in den Beruf. Der Bericht zeigt, wer einen Studienabschluss ergreift, hat einen Gehaltsvorteil von mehr als 50 Prozent. Im Ländervergleich sind in Deutschland besonders MINT-Studiengänge beliebt.

Vitamin-B beim Berufseinstieg der Königsweg

Eine goldene selbstgebastelte Krone symbolisiert die kostbaren Beziehungen beim Berufseinstieg.

Hochschulabsolventen, die über persönliche Kontakte ihre erste Stelle finden, erzielen höhere Gehälter, haben bessere Aufstiegschancen und bleiben diesem Arbeitgeber länger treu, so lautet das Ergebnis einer Absolventenbefragung vom Bayerischen Staatsinstitut für Hochschulforschung.

Junge Menschen starten immer später ins Berufsleben

Ein Gemälde an einer geschlossenen Garage von Menschen, die in einer Kneipe sitzen und der Schrift:...what else?!

Anteil der Erwerbstätigen unter den jungen Menschen im Alter von 15 bis 29 Jahren von April 1991 bis Mai 2003 deutlich von 63% auf 48% gesunken.

McKinsey-Fellowship: Einstiegsprogramm Marketing & Sales für Studenten

Ein Mann geht mit großen Schritten an einem Graffiti mit dem Inhalt: Good vorbei.

Hochschulabsolventen mit ersten Berufserfahrungen und Interesse an Marketing und Vertrieb können sich ab sofort für das Marketing & Sales Fellowship von der Unternehmensberatung McKinsey & Company bewerben. Der neue Jahrgang des Programms startet zum 1. Oktober 2017 in Düsseldorf, München oder Köln. Die Bewerbung ist bis zum 23. April 2017 möglich.

Literatur-Tipp: Top-Karriere mit Staufenbiel Wirtschaftswissenschaftler

Handbuch-Staufenbiel Wirtschaftswissenschaftler 2010

Der erste Job soll top sein: Wer als Wirtschaftswissenschaftler nach der Uni durchstarten will, sollte auch Experte in Sachen Karriere, Bewerbung, Arbeitgeber und Einstiegsgehälter sein. Wie es mit Karriere und Jobeinstieg klappt, das zeigt zweimal im Jahr jeweils die aktuelle Ausgabe von »Staufenbiel Wirtschaftswissenschaftler«.

Fit für das Leben nach dem Studium

Drei Sprinter symbolisieren den Berufstart nach dem Studium.

Ein Studium prägt fürs Leben. Studierende der Wirtschaftswissenschaften können meist gut mit Geld umgehen und später auch im privaten Bereich wirtschaftlich handeln. Einigen fällt es dennoch schwer, direkt nach dem Abschluss Fuß zu fassen. Dann heisst es plötzlich, sich mit Schulden aus der Studienzeit herumzuschlagen, auf Wohnungssuche zu gehen, umzuziehen oder vielleicht sogar direkt eine Familie zu gründen. Einige Tipps helfen beim Start ins „echte Leben“.

Unternehmen legen bei Absolventen am meisten Wert auf Praxiserfahrung

Eine blaue Mappe mit der weißen Aufschrift Bewerbung rechts oben in der Ecke, auf einem Hocker im Garten.

Die Hochschul-Recruiting-Studie der Jobbörse Jobware und der Hochschule Koblenz deckt die wichtigsten Einstellungskriterien auf. Die Unternehmen legen bei Absolventen am meisten Wert auf die Praxiserfahrung, den passenden Studiengang und Studienschwerpunkt.

Antworten auf Berufseinstieg in der Steuerberatung ohne Einarbeitung

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Diskussionen zu TAX

4 Kommentare

Praktikumim tax

WiWi Gast

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6 Kommentare

Tax Manager München

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 12.04.2024: Klingt nach der berühmten Wiwi Ausnahme. Du weißt ja nicht was der noch auf dem Tacho ha ...

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