Dialysepflicht bedeutet nicht zwingend, dass man arbeitsunfähig ist. Gerade wenn es sich um eine Bürotätigkeit handelt.
Ein großes Problem stellt jedoch der Zeitaufwand dar, der für die Behandlungen erforderlich ist. Hinzukommen Müdigkeit und Erschöpfung bei vielen Dialysepatienten.
In dem Fall können flexible Arbeitszeiten und eine Teilzeittätigkeit entlasten, auf die aufgrund der "Behinderung" sogar ein Anspruch besteht.
Für weitere Informationen gibt es eine Reihe von Selbsthilfegruppen, die gute Informationen bereithalten und im Internet veröffentlichen. Dort findest du auch Kontaktdaten, wenn du einen persönlichen Austausch suchst.
Ich würde darüber jetzt aber noch nicht zu viel nachdenken. Man sagt Nierenerkrankungen nach, dass sie im allgemeinen progressiv verlaufen. Das hängt aber zum einen sehr ab von der Ursache der Niereninsuffizienz und zum anderen hat die Medizin in dem Bereich einen gewaltigen Lernprozess durchgemacht. Je nach Ursache der Niereninsuffizienz kann man die Progression der Nierenerkrankung und damit die Dialysepflicht erheblich herauszögern und unter Umständen sogar zum Stillstand bringen.
Bei mir wurde vor 12 Jahren eine Niereninsuffizienz festgestellt. Ich nehme Medikamente, die nicht primär zur Behandlung von Nierenerkrankungen entwickelt worden sind, aber die Progression verzögern. Nach einer anfängliche Verschlechterung der Nierenfunktion, hat diese sich stabilisiert und sogar leicht verbessert. Kreatinin-Werte und GFR sind heute noch besser als vor 12 Jahren bei Einleitung der Therapie.
Ich würde dem Arbeitgeber von der Erkrankung auch nicht proaktiv berichten. Versuche positiv zu denken. Ich wünsche dir, dass die Nierenfunktion noch sehr lange erhalten bleibt.
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