WiWi Gast schrieb am 30.03.2018:
Klar, Geld macht mir bisschen Sorgen, aber wäre alles doch schon zu schaffen. Daran würde es nicht scheitern.
Es ist glaube ich das comfort zone Problem. Habe hier in Berlin meine Wohnung, soziales Umfeld, Job. Hier weiß ich, was mich so halbwegs erwartet. London ist einfach nochmal alles neu. Aber du hast recht, ohne Opfer und out-of-the-comfert-zone wird es nichts..
Ich kann dir versichern, dass du einen Abstrich in der Lebensqualität in London machen musst. Es sei denn, du hast reiche Eltern und ein grosses Monatsbudget wie bei einigen LSElern. Du wirst nur ein WG Zimmer haben in einer Problemgegend, dennoch ist die Miete viel teurer als in Berlin. Alles kostet Geld, kein Semesterticket in London und die Monatskarte ist sehr teuer. Du musst Budget machen und London kann nerven (teuer, schmutzig, voller Angeber). Wie in Berlin, brauchst du in einer City eine dicke Haut im Alltag. Die meisten LSE MSc Studenten sind Zugezogene aus dem Ausland und du wirst in den ersten Wochen neue Leute treffen. Die anderen sind in der gleichen Situation.
Das Element des Support Networks (Freunde, Familie) ist wichtig für Wohlbefinden, da stimme ich dir zu. Heimweh ist normal.
Überlege deine Ziele im Leben. Wenn du eine normale Laufbahn im ȍffentlichen Dienst oder Big 4 Public Sector willst, solltest du es zumindest mit Praktika und Master an deutscher Uni erreichen. Vorteil Berlin: Du musst dich nicht verschulden für den Master. Nach dem Abschluss stehst du nicht unter Druck, schnell eine lukrative Position finden zu müssen. Abzahlung der Schulden für ein paar Jahre ist schlecht. Da ist die LSE nicht von Vorteil und von der Cost Benefit Kalkulation schwer tragbar.
Berlin hat Sicherheit und Planung mit dem Netzwerk. LSE ist das Unbekannte, kann vielleicht auch upside potential anbieten. Unter meinen LSE Kommiltonen sind Leute wie wir, die das Studium gerade noch finanzieren und sich Geldsorgen machen. Hast du dich für GSS an der LSE beworben?
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