Leitfaden Versicherungen: 1. Großes versichern, Kleines bezahlen
Im Rahmen der neuen Serie »Leitfaden Versicherungen« werden Grundregeln der privaten Absicherung vorgestellt, die gemeinsam einen Leitfaden für die Entwicklung eines individuellen Versicherungskonzepts bilden.
1. Großes versichern, Kleines selbst bezahlen
Liebe Leserinnen und Leser,
eine Versicherung schützt Sie vor Risiken, die Sie selbst nicht tragen können oder wollen und tritt bei einem Schaden für die finanziellen Folgen ein. Hierfür zahlen Sie Geld, die sog. »Versicherungsprämie«. Gegen bestimmte, als besonders wichtig beurteilte Risiken werden Sie als junger Arbeitnehmer bereits vom Staat zwangsversichert. Allerdings bestehen gerade bei jüngeren Menschen dennoch erhebliche Lücken im Schutz. Hinzu kommt, dass die Leistungen eher zurückgefahren werden. Die erste wichtige Aufgabe für Sie ist also, Ihre Lücken zu erkennen und deren Bedeutung einzuschätzen.
Hier gilt zunächst eine ganz einfache Regel: Sie müssen sich zuerst gegen alle Risiken absichern, die Sie existenziell bedrohen können. Mit »existenzieller Bedrohung« ist gemeint, dass Sie sich auf Dauer nur noch einen äußerst geringen Lebensstandard leisten können oder so hohe Schulden haben, dass Sie für den Rest Ihres Lebens auf keinen grünen Zweig mehr kommen. Entsprechende Versicherungen bieten Ihnen hier also auf Dauer eine Absicherung Ihres Wohlstands. Alle anderen Schäden sind - wenn Sie keine Versicherung haben - zwar unangenehm und belasten Ihr Konto, lassen sich aber verschmerzen. Wenn Sie ein entsprechendes Sicherheitsbedürfnis haben, können Sie solche Schäden immer noch versichern, nachdem Sie Ihre wirtschaftliche Existenz gesichert haben.
- Seite 1: Leitfaden Versicherungen - Die Serie
- Seite 2: Autorenprofil und Serienüberblick
- Seite 3: Großes versichern, Kleines bezahlen
- Seite 4: Absicherung existenzieller Risiken