GfK Konsumklima Januar 2014 - Konsumklima mit viel Schwung
Die Stimmung der deutschen Verbraucher startet überaus schwungvoll in das neue Jahr 2014. Sowohl die Konjunktur- und Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung legen zum Teil deutlich zu. Für Februar prognostiziert der Gesamtindikator Konsumklima 8,2 Punkte nach revidiert 7,7 Punkten im Januar.
Einkommenserwartung: höchster Wert seit 13 Jahren
Im Schlepptau der überaus optimistischen Konjunkturaussichten legt auch die Einkommenserwartung der Verbraucher zu. Nach einem Plus von 6,7 Punkten klettert der Indikator auf 46,2 Zähler. Man muss in der Historie des Einkommensindikators genau 13 Jahre zurückgehen, um einen besseren Wert zu finden. Im Januar 2001 wurde mit 49,4 Punkten zuletzt ein höherer Wert gemessen. Der Trend ist damit wieder deutlich nach oben gerichtet.
Der steigende Konjunkturoptimismus schlägt sich auch in den Einkommensaussichten klar nieder. Eine robuste gesamtwirtschaftliche Entwicklung mit einer stabilen Beschäftigungssituation bietet Raum für Einkommenssteigerungen bei den Arbeitnehmern. Vor dem Hintergrund einer überaus moderaten Inflation stärkt dies die Kaufkraft der Konsumenten nachhaltig. Folglich ist der große Einkommensoptimismus durchaus angebracht und nachvollziehbar.
Der nicht ganz pannenfreie Start der Großen Koalition konnte dieser Zuversicht nichts anhaben. Und auch die Tatsache, dass es bei den Rentenversicherungsbeiträgen nicht zu der lange angekündigten Senkung kommt, scheint die Verbraucher in diesem Monat im Hinblick auf ihre Einkommensentwicklung nicht mehr nennenswert beeindruckt zu haben.
Anschaffungsneigung: bester Wert seit Mehrwertsteuererhöhung
Steigende Konjunktur- und Einkommenserwartungen hinterlassen auch bei der Anschaffungsneigung im Januar ihre Spuren. Der Indikator kann sein Sieben-Jahres-Hoch aus dem Vormonat noch einmal um 3,9 Punkte übertreffen und kommt nun genau auf 50 Punkte. Unmittelbar vor der Mehrwertsteuererhöhung im Januar 2007 wurde zuletzt ein besserer Wert für die Konsumneigung gemessen.
Vor dem Hintergrund steigender Einkommensaussichten sowie einer auf ein neues Rekordtief gerutschten Sparneigung ist es nur folgerichtig, dass die Anschaffungsneigung zulegt. Sparen ist in den Augen der Konsumenten offenbar zuletzt noch etwas unattraktiver geworden. Die klassischen Geldanlagen werfen kaum noch Zinsen ab. Mehr und mehr Verbraucher überlegen, das Geld für Anschaffungen auszugeben als es auf die Bank zu tragen. Zudem sorgt der stabile Arbeitsmarkt für Planungssicherheit, was vor allem für größere Ausgaben ein wichtiger Aspekt ist. Eine anhaltend moderate Inflation tut ihr übriges dazu.