Bevölkerungsentwicklung in West- und Ostdeutschland bis 2050
Ostdeutschland wird von der Alterung der Gesellschaft stärker betroffen sein als Westdeutschland. Zu diesem Ergebnis kommt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung Berlin in seiner Bevölkerungsvorausschätzung.
Berlin, 11.08.2004 (diw) - Ostdeutschland wird von der Alterung der Gesellschaft stärker betroffen sein als Westdeutschland. Zu diesem Ergebnis kommt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin (DIW) in seiner Bevölkerungsvorausschätzung, vorgelegt im aktuellen Wochenbericht 33/2004. Insgesamt scheint die Alterung der Bevölkerung jedoch auch bei alternativen Annahmen über die Entwicklung der Sterblichkeit und der Wanderungen unaufhaltsam. Lediglich eine aus heutiger Sicht unwahrscheinliche massive Änderung des Geburtenverhaltens könnte der Alterung der Gesellschaft langfristig entgegenwirken. Es bleibt abzuwarten, inwieweit Deutschland durch das neue Zuwanderungsgesetz attraktiv für Hochqualifizierte und Selbständige sein wird. Verstärkte Zuzüge aus den Beitrittsländern durch die später einsetzende Freizügigkeit für Arbeitnehmer dürften von größerer Bedeutung sein.
Angesichts der Unsicherheiten über die künftige Entwicklung der beiden Parameter Wanderungsgeschehen und Lebenserwartung - rechnet das DIW Berlin mit jeweils zwei Varianten:
in Bezug auf die Nettozuzüge mit jährlich durchschnittlich
- 220 000 (Variante I)
- und 270 000 (Variante II);
- einer abgeschwächten Wachstumsrate (Variante A)
- und einer konstanten Wachstumsrate (Variante B).