Euro-zone Economic Outlook - Mäßige Expansion
Der Outlook umfasst eine Schätzung des realen Bruttoinlandsprodukts, der Industrieproduktion, des Konsums und der Inflationsrate im Euroraum für das letzte sowie eine Prognose für das aktuelle und das nächste Quartal.
BIP-Wachstum weiter ohne Schwung
Das Wachstum des realen Bruttoinlands-produkts in der Eurozone wird sich im laufenden Jahr leicht erholen, nachdem es sich im vierten Quartal 2004 infolge des Einbruchs der Exporte deutlich verlang-samte (0.2%). Die Expansion des BIP wird jedoch bei weiterhin hohen Ölpreisen verhalten ausfallen, da weder von der Binnennachfrage noch von den Exporten nennenswerte Impulse ausgehen werden.
Zwar werden die Bruttoanlageinvestitionen weiterhin leicht zulegen, der private Konsum wird jedoch nur verhalten expandieren. Ebenso dürften die Exporte bedingt durch den hohen Wechselkurs nur mäßig steigen. Die Entwicklung des privaten Konsums in der Eurozone, die nach wie vor durch beachtliche Divergenzen zwischen den einzelnen Mitgliedsstaaten geprägt sein dürfte, wird vorwiegend durch ein ein-getrübtes Verbrauchervertauen und der angespannten Lage am Arbeitsmarkt, gebremst. Die dämpfenden Effekte sollten dabei die positiven Impulse der Ver-mögenszuwächse infolge gestiegener Im-mobilienpreise, der Steuersenkungen, die in einigen Ländern zu Beginn des Jahres vollzogen wurden, sowie der zuletzt ansteigenden Ausweitung der Kreditver-gabe an die privaten Haushalte über-treffen. Der private Konsum in der Eurozone dürfte im ersten Quartal um 0.4%, im zweiten Quartal um 0.3% und im dritten Quartal um 0.4% moderat zulegen. Unter diesen Voraussetzungen sollte das reale Bruttoinlandsprodukt in der Eurozone im ersten Quartal um 0.4%, im zweiten Quartal um 0.3% und im dritten Quartal um 0.4% steigen.