Ich habe eben auf Xing ein Profil entdeckt, was mich zum einem begeistert hat, zum anderem hat mich der GMAT Score sehr geschockt und da mich der Test auch irgendwann erwartet (bin erst im 3. Semester), habe ich erste Zweifel daran, ob ich 700 + packe, da ich für den Master an eine Top-Uni will. Zu der Person: Sie hat ein Abi mit 1,0, Bachelor an einer guten Uni (sowas auf dem Level LMU/Köln o. ä. ) mit 1,5 , einen TOEFL mit 118 Punkten und einen GMAT von gerademal 670. Die Person existiert auch wirklich, kein Fakeprofil. Mein Profil ist überall schlechter, aber dennoch gut, sodass ich mir eigentlich einen GMAT von zumindest glatten 700 Punkten mal vorgenommen hatte. (TOEFL 105; Abi 1,6; aktueller Notenschnitt 1,5)

Ist der Test doch so schwer oder hatte die Person einfach einen schlechten Tag?

Sorry, aber deine Frage zeugt reichlich von Naivität. Der GMAT ist kein Intelligenztest, mit mittelmäßiger Begabung und hohem Lernaufwand sind da für jeden Scores in der Gegend 700+ drin. Da braucht man sich dann auch nichts drauf einbilden, wenn man die Idioms Listen auswendig lernt und Abitur Matheaufgaben fehlerfrei löst. Die Person hat sehr wahrscheinlich einfach nicht viel Aufwand in den GMAT gesteckt, sei es aus Zeitproblemen oder weil ein hoher GMAT für seine/ihre Ziele nicht notwendig war.

Ich sehe das genau umgekehrt. Klar kann man sich auf den GMAT vorbereiten, aber irgendwann stößt man an sein intellektuelles Limit.
Jeder der genug Sitzfleisch hat, kann top Noten in Schule und Uni erzielen. Beim GMAT ist das nicht so.

Wer das schreibt, hat entweder den GMAT nicht gemacht oder schlecht abgeschnitten. Der GMAT ist tatsächlich ein Intelligenztest. Im Abitur habe ich solche Aufgaben auf jeden Fall nicht gelöst.

Zur Frage des TE: Das Abitur ist auf jeden Fall kein Intelligenztest, sondern ein Fleißtest. Die Bachelornote und der GMAT passen gut zusammen. Schließlich ist 670 kein schlechtes Ergebnis. Informier dich mal über die Perzentile und denk darüber nach, wer diesen Test ablegt.

Lounge Gast schrieb:

Sorry, aber deine Frage zeugt reichlich von Naivität. Der
GMAT ist kein Intelligenztest, mit mittelmäßiger Begabung und
hohem Lernaufwand sind da für jeden Scores in der Gegend 700+
drin. Da braucht man sich dann auch nichts drauf einbilden,
wenn man die Idioms Listen auswendig lernt und Abitur
Matheaufgaben fehlerfrei löst. Die Person hat sehr
wahrscheinlich einfach nicht viel Aufwand in den GMAT
gesteckt, sei es aus Zeitproblemen oder weil ein hoher GMAT
für seine/ihre Ziele nicht notwendig war.

Natürliches Limit, ja. Unter 700? Nein. Und darum ging es ja hier schließlich.

Na, hier treffen sich ja wieder die Experten des Planeten. Wer behauptet, der GMAT sei ein Intelligenztest, der hat noch nie einen Intelligenztest absolviert. Der Matheteil umfasst Mathe Stoff bis zur 10. Klasse. Dass ein 10. Klässler diese Aufgaben nicht in dem Zeitrahmen lösen kann, ist selbstverständlich, aber die Aufgabenkonzepte könnten nicht weiter von einem Intelligenztest entfernt sein. Wenn dir solche Aufgaben in der Schule nicht begegnet sind, spricht das vielleicht einfach gegen deine Schulbildung.

Wer den GMAT als Intelligenztest bezeichnet, der macht es sich zu einfach und redet sich mit seinem schlechten Score raus. Natürlich gibt es für jeden Menschen ein Plateau und nicht jeder Mensch wird mit Lernaufwand die 700 knacken. Aber für normalbegabte Menschen mit 1er Abi und 1er Uni Notenschnitt dürfte die 700 weit weg von der natürlichen Grenze sein.

Nebenbei: Das Abi korreliert erwiesenermaßen stark mit dem IQ, um da auch mal eurem Wunschdenken den Wind aus den Segeln zu nehmen.

Der GMAT und ein Intelligenztest :D Ich fall vom Glauben ab. Deshalb auch die ganzen Storys im Internet von Leuten, die sich in einem halben jahr von 560 auf 760 hocharbeiten. Die sind natürlich alle plötzlich viel intelligenter.

Ich hab damals TMWISO (97%) & GMAT (690) gemacht. In meinen Augen ist der TMWISO eher ein Intelligenztest. Man kann sich quasi nicht vorbereiten. Man hat keine 0815-Aufagebn, wo man beim durchlesen schon weiß "ok, und jetzt muss ich erst das, dann das und dann das machen"

670 ist eben nicht schlecht und reicht für den großen Teil der Top-Unis. SSE, Bocconi, RSM, HSG MAccfin, ... haben ihre Grenzen bei 600 bis 650. Ein Kumpel von mir kam mit 680 und ansonsten hervorragendem Profil auch noch an die LSE.

700+ brauchst du wirklich nur für die extrem guten MBAs oder ein paar Flagship-MSc-Programme (HSG MBF und SIM, LSE MSc Finance / Finance & PE, ...).

Was soll die Aussage? Gibt es Studien, die beim GMAT oder den Uninoten etwas anderes andeuten?

Lounge Gast schrieb:

Nebenbei: Das Abi korreliert erwiesenermaßen stark mit dem
IQ, um da auch mal eurem Wunschdenken den Wind aus den Segeln
zu nehmen.

Lounge Gast schrieb:

für normalbegabte Menschen mit 1er Abi und 1er Uni
Notenschnitt dürfte die 700 weit weg von der natürlichen
Grenze sein.

1er Uni und normalbegabt haha. An vielen Top Unis bist du mit 1,9 schon Top 10%. Durchschnitt ist das für mich nicht. An der FH Buxtehude ist das natürlich nicht so

Nein, der GMAT ist kein Intelligenztest. ABER: wer eher kein Händchen für Mathe hat und sich auch in der Schule imme schwer mit Mathe, Statistik und dem klassischen Herumknobeln an Mathe-Rätseln getan hat, wird auch mit hohem Lernaufwand Schwierigkeiten beim GMAT bekommen.

Nach meiner Erfahrung lassen sich die meisten Studenten/Schüler in zwei Guppen aufteilen: die geisteswissenschaftlich Begabten (gut in Sprachverständnis und auswendiglernen) und die mathematisch Begabten (gut in Mathe/Physik, dafür komplettes Abkotzen beim Schreiben eines Aufsatzes).

Ich selbst ordne mich ganz klar den geisteswissenschaftlich Begabten zu und erzielte, trotz recht hohem Lernaufwand, einen nicht zufriedenstellenden GMAT-Score. Zur gleichen Zeit hatten meine mathematisch begabten Freunde mit einem Viertel des Lernaufwandes deutlich bessere Scores.

Kurzum: auch wenn im GMAT nut 10. Klasse Mathe behandelt wird; wenn man kein Händchen für diese Art von Aufgaben hat, wird ein +700 Score auch bei hohem Lernaufwand unwahrscheinlich.

an den TE: kann dich beruhigen/beunruhigen (je nach Perspektive). Ich ahbe ein 1,x Abi und einen 1,x Bachelor an einer staatlichen Uni in der Spitzengruppe. Leider keine Zeit/Lust zum lernen und daher nur eine Punktezahl im niedrigen 600er Bereich. War für meine Zwecke aber ausreichend.

Die Aussage soll einfach nur verdeutlichen, dass die Reduktion des Abis rein auf Fleiß und die Reduktion des GMATs rein auf Intelligenz völliger Schwachsinn ist. Es ist doch relativ offensichtlich, dass da jemand ein schlechtes Abi und einen GMAT 700+ hat und sich da jetzt so die Welt zurechtbiegt, dass er am besten wegkommt. Also bloß nichts geben auf solche Blender.

Und zum restlichen Diskussionsstrang: 1er Schnitt an der Uni ist natürlich nicht repräsentativ für die gesamte Bevölkerung, den Anspruch hat auch keiner. Es geht rein um die Zielgruppe, die es und Tier 1 IB/UB zieht und die aus diesen Gründen auch auf einen angesehenen Master angewiesen ist. Und in dieser Peer Group ist man mit 1er Schnitt eben Durchschnitt.

Zur Info: Ich bin der Poster von oben. Ich habe kein schlechtes Abi, sondern 1,x, wenn auch nicht 1,0. Ich habe einen Bachelor von 1,3, einen Master von 1,7 und einen GMAT von 720. Dennoch bleibt es dabei, dass in der Schule nicht Leistung im Sinne von Wissen, sondern Mitarbeit im Sinne von Immer-Hausaufgaben-Machen, Sich-Brav-Immer-Melden etc. bewertet wird. Ja, das Abitur und der Studienerfolg korrelieren mit dem IQ. Aber eben nicht vollständig! Der wiki-Artikel spricht über eine Korrelation mit den Noten (und die zählen hier, nicht der Eindruck des Lehrers) von 0.2 bis 0.46. Das ist ganz schön wenig, nicht?