Bzgl. der Transaktionskosten:
Fakt ist, dass Kosten nicht nur beim Kauf entstehen (können), sondern auch beim Verkauf. Bei langfristiger Haltedauer, wie vom TE vorgesehen, kann das zwar tendentiell vernachlässigt werden. Nicht selten fängt man aber nach ein paar Jahren an, die Depotzusammenzusetzung in Frage zu stellen und zu optimieren. Wenn man dann viele kleinere ETF Positionen verkaufen muss, kann das in Summe teurer sein, als wenige größere (je nach Bank enthalten die Transaktionskosten auch eine fixe Komponente, die unabhängig vom Orderwert bei jeder Transaktion anfällt...). Deshalb sollte man das Depot nicht zu sehr zersplittern und kleinteilig aufbauen. Bei 500 EUR p.M. Sparsumme sehe ich es aber auch als okay an, mit 3 Positionen zu arbeiten.
Beim Kauf: unterschieden werden muss zwischen Kauf nach Sparplan und Kauf per Order. Ich bevorzuge den Kauf per Order, denn ab 500 EUR Orderwert kann ich bei meiner Bank (ING) ca. 240 ETF von 5 großen Anbietern auf Tradegate ohne Gebühren kaufen.
Bei Sparplänen würde ich hingegen auf die meisten ETF 1,75% Gebühren zahlen, was mir persönlich zu viel ist zumal die ETF-Auswahl bis vor einigen Monaten auch recht klein war.
Man erkennt aber hier auch schon, dass die Kosten nicht von der Zahl der gleichzeitig besparten Positionen abhängt, d.h. egal ob man 10 Sparpläne zu je 50 EUR bedient oder 1 x 500 EUR - die Kosten sind immer gleich (1,75% von 500 EUR). Eine pauschale Aussage wie ..
Bei monatlich 500€ zerstören die Transaktionskosten für drei Titel das Plus an Rendite ;)
ist also nicht immer richtig. Es hängt vielmehr davon ab, welche Kosten die Bank für Sparpläne oder eben auch Einmalkäufe in Rechnung stellt.
Bei fixen Kosten pro Sparplan ist es natürlich teurer 10 Sparpläne auszuführen als nur einen. Wobei nirgendwo steht auch, dass man einen Sparplan jeden Monat ausführen muss. Man kann die Häufigkeit ja auch steuern und z.B. Wertpapier A im 1. und 2. Monat kaufen und Wertpapier B im 3. Monat. Dann bespart man effektiv 2 ETFs, hat aber trotzdem nur eine Transaktion im Monat.
Passives Investieren in mehrere bestimmte Indexfonds mit einer Buy and Hold Strategie und das am besten mit einem Sparplan, damit der Einstiegszeitpunkt (cost average) egal ist.
Wenn man ETF nicht per Sparplan sondern mittels Wertpapierorder kauft, kann man das ja auch "passiv" machen, in dem man die Order an genau einem bestimmten Datum plaziert.
Der Einstiegszeitpunkt kann übrigens nie egal sein, denn natürlich hat der (Durchschnitts)Kaufkurs eine erhebliche Auswirkung auf die Gesamtrendite. Regelmäßige Käufe bzw. Sparpläne sind damit "nur" eine einfache Strategie, sein Geld in den Markt zu bringen. Diese Strategie passt natürlich auch ganz gut zur Realität vieler Sparer, nämlich dass man regelmäßig monatlich aus dem Einkommen einen bestimmten Betrag spart und diesem dem Depot zuführen möchte.
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